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Die fünfmalige Fecht-Weltmeisterin Olha Charlan hat die erste olympische Medaille der Ukraine in Paris errungen. Im Grand Palais gewann die 33-Jährige am Montag das kleine Säbel-Finale nach einem deutlichen Rückstand noch mit 15:14 gegen Choi Sebin aus Südkorea. Noch kurz zuvor waren die ukrainischen Turner im Mannschafts-Mehrkampf nur knapp am ersten Podestplatz für das seit mehr als zwei Jahren kriegsgebeutelte Land vorbeigeschrammt.
Angesichts der Situation in der Heimat sind es für alle Teilnehmenden aus der Ukraine spezielle Spiele, auf Charlans Auftritten in Paris liegt aber ein besonderer Fokus. Sie hatte im vergangenen Jahr für Aufsehen gesorgt, als sie bei der Fecht-WM in Mailand ihrer unterlegenen russischen Gegnerin Anna Smirnowa den nach den Turnierregeln vorgesehenen Handschlag verweigerte. Charlan wurde disqualifiziert, ihr Fall machte international Schlagzeilen. Thomas Bach, Präsident des Internationalen Olympischen Komitees, garantierte Charlan daraufhin den Olympia-Start. Am kommenden Samstag tritt sie auch noch im Säbel-Team an.
In Paris sind nur 15 Sportlerinnen und Sportler aus Russland sowie 17 aus Belarus als neutrale Einzelathleten zugelassen. Da unter den 32 Athleten keine Säbelfechterin ist, konnte es im Rahmen der Spiele nicht zu einem brisanten Duell mit Charlan kommen. Deutschland ist im Säbel der Frauen ebenfalls nicht vertreten.
T.Jamil--DT