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Wenige Stunden vor der spektakulären Olympia-Eröffnungsfeier auf der Seine haben anhaltender Regen und Sabotageakte gegen die französische Bahn die Vorfreude getrübt. Die Zeremonie solle dennoch wie geplant stattfinden, sagte Sportministerin Amélie Oudéa-Castéra. "Der Regen wird uns die Feier nicht vermiesen", sagte sie am Freitag dem Sender RCM.
"Natürlich wäre es schöner bei schönem Wetter. Aber es wird die Qualität der Vorstellungen nicht beeinträchtigen", fügte sie hinzu. Nach Angaben des französischen Wetterdienstes liegt die Regenwahrscheinlichkeit am Freitagabend bei bis zu 80 Prozent. Bereits in der Nacht hatte es lange geregnet.
Welche Auswirkungen die Sabotageakte gegen die Bahn auf die Eröffnungsfeier haben werden, war zunächst nicht absehbar. Vermutlich hätte zumindest ein Teil der insgesamt 326.000 Zuschauer am Freitag mit der Bahn nach Paris reisen wollen.
Da der Bahnverkehr auch am Wochenende noch gestört sein dürfte, könnten auch Sportlerinnen und Sportler betroffen sein. So hätte das US-Basketballteam der Herren per Bahn nach Lille reisen sollen, um am Sonntag dort auf Serbien zu treffen. Am Wochenende sind außerdem mehrere Fußballspiele außerhalb von Paris geplant.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron empfing am Vormittag bereits mehrere der etwa hundert Staats- und Regierungschefs, die am Abend bei der Eröffnungsfeier dabei sein sollten, unter ihnen den argentinischen Präsidenten Javier Milei.
Die Eröffnungsfeier sollte um 19.30 Uhr beginnen und fast vier Stunden dauern. Knapp 7000 Sportlerinnen und Sportler werden auf Booten die Seine hinunterfahren. Deutsche Fahnenträger sind der Basketballer Dennis Schröder und die Judoka Anna-Maria Wagner. Zu den erwarteten Sängerinnen zählen Céline Dion und Aya Nakamura.
Etwa 3000 Schauspieler und Tänzer sind an der Schau beteiligt, die der Regisseur Thomas Jolly entworfen hat. Mit Spannung wurde erwartet, wer am Ende das Olympische Feuer mit der Flamme entzündet, die seit dem 8. Mai durch ganz Frankreich getragen wurde.
Die beiden Flussufer sind seit Tagen weiträumig abgesperrt. Anwohner und Menschen, die in der Zone arbeiten, müssen einen QR-Code vorweisen. Dafür staut sich der Verkehr an anderen Orten der Stadt massiv.
A.Ansari--DT