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Dämpfer zum Auftakt: Deutschlands Handballerinnen haben bei ihrem lang ersehnten Olympia-Comeback eine böse Überraschung erlebt. Die Mannschaft von Bundestrainer Markus Gaugisch verlor ihr erstes Turnierspiel in Paris nach einem Krimi 22:23 (10:11) gegen Asienmeister Südkorea und wird in dieser Form nichts mit der Medaillenvergabe zu tun haben.
16 Jahre nach der bis dato letzten Olympia-Teilnahme einer deutschen Frauenhandballmannschaft bot das DHB-Team eine zerfahrene Vorstellung. Vor allem in der Offensive wirkten Kapitänin Emily Bölk und ihre Mitspielerinnen nervös, es fehlte an Durchschlagskraft und Effizienz. Beste deutsche Werferin vor 5765 Zuschauern in der Arena Süd 6 war Linksaußen Antje Döll mit sechs Treffern.
Durch die unerwartete Niederlage steht die deutsche Mannschaft in Vorrundengruppe A bereits unter Zugzwang. Die weiteren Gegner im Kampf um das Viertelfinale, das die besten vier der Sechsergruppe erreichen, sind Schweden (Sonntag), Slowenien (Dienstag), Dänemark (1. August) und Norwegen (3. August). Deutsches Ziel sind die Medaillenspiele.
"Wenn wir ins Viertelfinale kommen wollen, und das ist natürlich das Ziel, müssen wir gegen Südkorea gewinnen", hatte Co-Kapitänin Alina Grijseels voller Tatendrang und Vorfreude angekündigt. Von dieser Freude zeugte schon das breite Grinsen beim Abspielen der Nationalhymnen.
Danach war es mit der guten Laune aber erstmal vorbei. Schrittfehler, ein neben das Tor geworfener Siebenmeter und technische Fehler sorgten in der Anfangsphase dafür, dass Südkorea an sich zu glauben begann. Weil auch die 6:4-Führung durch das dritte Tor von Döll (13.) keine Sicherheit gab, hieß es nach einer Viertelstunde 6:6.
In der Folge entwickelte sich ein zäher Kampf, in dem immer mehr die Abwehrreihen dominierten. Aus deutscher Sicht machte sich nun auch die Hereinnahme von Sarah Wachter im Tor bemerkbar, die ihr Team mit einigen Paraden im Spiel hielt.
Im zweiten Abschnitt erhöhte Gaugischs Team zunächst die Effizienz und fand gegen die flinken Asiatinnen mehr Lücken in der Offensive, auch Wachter blieb auf der anderen Seite ein Faktor. So erspielte sich die DHB-Auswahl einen zwischenzeitlichen Vier-Tore-Vorsprung (18:14), doch die Asiatinnen kämpften sich wieder heran und gingen sechs Minuten vor dem Ende ihrerseits sogar wieder in Führung (21:20). Die Partie blieb nun bis zum Ende umkämpft und hochspannend - mit dem besseren Ende für Südkorea.
Y.Chaudhry--DT