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Lukas Märtens springt als größter Hoffnungsträger des deutschen Schwimmteams ins Olympiabecken - und könnte in Paris der erste Medaillengewinner für Team D sein. Denn der 22-Jährige geht am Samstag im Rugbystadion Paris La Defense als Weltjahresbester über 400 m Freistil an den Start und hat schon am Fabelweltrekord von Paul Biedermann gekratzt.
Seine Favoritenrolle sei "mit dieser Zeit kaum zu leugnen", sagte der Magdeburger im Interview mit dem Sport-Informations-Dienst (SID): "Da braucht man nicht viel rumzureden, dass man Medaillenambitionen hat. Aber ich gehe nicht dahin und sage: Ich muss gewinnen. Ich kann gewinnen, aber dafür muss alles passen."
Um nur 26 Hundertstelsekunden verpasste Märtens bei den deutschen Meisterschaften im April die 15 Jahre alte Bestmarke, die Biedermann im Hightech-Anzug aufgestellt hatte (3:40,07 Minuten). So schnell ist seit zwölf Jahren niemand mehr auf dieser Strecke geschwommen. "Ich war schon sprachlos über das, was ich da geleistet habe. Das war so nicht geplant", sagte er.
Dabei lief für den Trainingspartner des Olympiasiegers Florian Wellbrock in dieser Saison längst nicht alles nach Plan. "Von zwölf Monaten im Jahr bin ich bestimmt vier, fünf ausgefallen", berichtete Märtens: "Das ist eigentlich unvorstellbar, ich habe etliche Antibiosen hinter mir, mein Körper ist gerade kein Tempel mehr, er nimmt sich seine Auszeit. Ich bin auch nach der Qualifikation noch mal ausgefallen. Nach Paris muss ich ihm eine Pause gönnen."
O.Mehta--DT