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Die Veranstalter von Wimbledon sehen trotz der großen Kritik weiter "keine Alternative" zum Ausschluss russischer und belarussischer Spieler in diesem Jahr. Dies betonte der Vorsitzende des All England Club (AELTC), Ian Hewitt, und verteidigte die Entscheidung.
"Wir haben die verschiedenen Möglichkeiten eingehend geprüft", sagte Hewitt am Dienstag. Dazu gehörte auch, russische und belarussische Spieler zuzulassen, die sich mit einer Erklärung von der russischen Invasion in der Ukraine distanzieren.
Dabei sahen die Organisatoren aber die Gefahr, dass Erfolge der Spieler aus den betroffenen Ländern "von der russischen Propagandamaschine genutzt" werden könnten. Oder dass sich die Profis selbst oder ihre Familien durch die Distanzierung einer Gefahr aussetzen könnten.
"Wir glauben, dass wir im Rahmen der Möglichkeiten die verantwortungsvollste Entscheidung getroffen haben", sagte Hewitt und sprach von einer "wirklich außergewöhnlichen und tragischen Situation".
Nicht nur Profis wie der Weltranglistenerste Novak Djokovic und Deutschlands Nummer eins Alexander Zverev hatten die Entscheidung klar kritisiert - auch die Spielerorganisationen ATP und WTA stuften die Maßnahme als "diskriminierend" (ATP) und "zutiefst enttäuschend" (WTA) ein.
Erleichtert dürfte hingegen Djokovic sein, dass auch ungeimpfte Spieler in diesem Jahr bei dem Rasenturnier aufschlagen dürfen. Der 34 Jahre alte Serbe, der unter anderem die Australian Open verpasste, kann damit zur Titelverteidigung antreten.
H.Yousef--DT