Euro STOXX 50
87.7000
Die geplante Streichung der traditionsreichen Männer-Abfahrt in Garmisch aus dem Weltcupkalender 2022/2023 sorgt beim Deutschen Skiverband (DSV) für Unmut. "Die Kandahar ist ein Klassiker. Und man sollte nicht einfach einen Klassiker streichen", sagte DSV-Sportdirektor Wolfgang Maier auf SID-Nachfrage.
Wie der BR berichtet, hat der Weltverband FIS entschiedenen, die Abfahrt durch ein Rennen in Asien zu ersetzen. "Für uns sind die Gründe für diese Kalenderänderung nicht nachvollziehbar. Das werden wir der FIS gegenüber klar zum Ausdruck bringen", so Meyer. Man werde auf eine Lösung im Sinne des Sports drängen.
Nicht nur beim DSV regt sich Kritik an den Plänen des Weltverbandes. "Es gab Widerstand von verschiedenen Nationen. Deswegen muss der Kalender noch einmal überarbeitet werden", sagte Maier. In diesem Punkt liege auch die Hoffnung, dass die Kandahar 2023 doch noch gefahren werden kann. Die Entscheidung fällt wohl auf einem FIS-Kongress im Mai. "Das Ziel ist es, den Weltcup in seiner jetzigen Form zu sichern", so der Sportdirektor weiter.
Auch beim Veranstalter hat man die Hoffnung noch nicht aufgegeben: Florian Fischer, Vorstand des Skiclubs Garmisch, sagte dem SID: "Wir hoffen, dass durch das Entsetzen, was jetzt durch den Wintersport geht, die FIS nochmal umdenkt." Fischer, der nach eigener Aussage grundsätzlich offen für Veränderungen im Skisport ist, kritisierte: "Man darf nicht als erstes an renommierte Veranstaltungsorte rangehen".
Die FIS hat zuletzt verstärkt Änderungen vorangetrieben. Ziel des schwedischen FIS-Präsidenten Johan Eliasch ist es, den Weltcup-Kalender internationaler zu gestalten und neue Märkte in Asien zu erschließen.
Die Kandahar ist eine der traditionsreichsten Männer-Abfahrten im alpinen Skisport. Sie ist die einzige Abfahrt auf deutschem Boden und zählt neben der Lauberhorn-Abfahrt in Wengen oder der Streif in Kitzbühel zu den berühmtesten Pisten. Im kommenden Winter sollen in Garmisch nach aktuellem Stand nur zwei Damenrennen sowie ein Nachtslalom der Herren stattfinden.
A.Krishnakumar--DT