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Die deutsche Politik fordert parteiübergreifend eine Reaktion des Sports auf Russlands Vorgehen in der Ostukraine. "Wenn Russland Völkerrecht vorsätzlich bricht, muss Russland auch mit den Konsequenzen leben", sagte Philipp Hartewig, sportpolitischer Sprecher der FDP, dem SID: "Der Sport ist nicht unpolitisch." Im Fokus steht vor allem das diesjährige Champions-League-Finale im russischen St. Petersburg.
Hartewig sieht die "Verantwortung" auch bei der Europäischen Fußball-Union (UEFA), die derzeit weiter an der Austragung des Endspiels am 28. Mai in der russischen Metropole festhält. "Sollte es zu keiner Deeskalation der aktuellen Situation kommen", müsse die UEFA "einen neuen Austragungsort finden", sagte er: "Damit Sanktionen gegen Russland wirksam sind, müssen sie Russland vor allem wehtun."
Eine Austragung des Finals in St. Petersburg hält Sabine Poschmann, sportpolitische Sprecherin der SPD, "angesichts dieser vorsätzlichen Eskalation der Lage" für "undenkbar. Die UEFA ist aufgefordert, das Finale in ein anderes Land zu verlegen", sagte sie dem SID, nachdem Russlands Präsident Wladimir Putin die Unabhängigkeit der Separatisten-Gebiete Donezk und Luhansk in der Ostukraine anerkannt und russische Soldaten in die Gebiete entsendet hatte.
Auch der Grünen-Bundestagsabgeordnete Philip Krämer findet die Austragung von Veranstaltungen in Russland nach den neuesten Entwicklungen "absolut irrsinnig".
Es sei "dann doch sehr perfide", bei einem Champions-League-Finale "mit Vertretern des russischen Regimes eine sportliche Feier" zu veranstalten, während es in ukrainischen Gebieten einen Krieg gebe, "der von diesem russischen Regime angezettelt worden ist", sagte der stellvertretende Vorsitzende im Sportausschuss des Bundestages dem SID.
G.Rehman--DT