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Die brasilianische Musiklegende Gal Costa ist tot. Die Sängerin starb im Alter von 77 Jahren, wie eine Sprecherin ihrer PR-Agentur am Mittwoch mitteilte. Angaben zur Todesursache machte sie nicht. Die für ihre kristallklare Stimme bekannte Musikerin war eine der bekanntesten Figuren der "Tropicália"-Kulturbewegung der späten 1960er Jahre.
Die aus Salvador da Bahia im Nordosten Brasiliens stammende Costa arbeitete mit vielen anderen berühmten brasilianischen Musikern zusammen und interpretierte viele ihrer Lieder, darunter Gilberto Gil, Tom Jobim, Chico Buarque, Milton Nascimento und Caetano Veloso.
Gil, der von 2003 bis 2008 auch brasilianischer Kulturminister war, zeigte sich "bewegt und traurig" über den Tod Costas. In einer Botschaft im Onlinedienst Twitter nannte er sie "meine Schwester".
Der gewählte Präsident Inácio Lula da Silva bezeichnete Costa als "eine der größten Sängerinnen der Welt" und "eine der wichtigsten Künstlerinnen" Brasiliens. Sie habe den Namen und den Klang Brasiliens in die Welt hinausgetragen. "Unser Land verliert eine seiner großen Stimmen", erklärte Lula auf der Plattform Instagram.
Costa galt als eine Muse der revolutionären "Tropicália"-Bewegung, die auch "Tropicalismo" genannt wird. Die Musik dieser Bewegung vermischte traditionelle Stile wie den Samba und die Bossa Nova mit Rock und Beat und anderen modernen Elementen. Der "Tropicalismo" hatte in seiner Experimentierfreudigkeit und Weltoffenheit auch eine politische Stoßrichtung, indem er sich gegen den Autoritarismus und die kulturell konservative Grundhaltung der damaligen Militärdiktatur richtete.
F.Saeed--DT