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Vor dem Nationalen Gedenktag für die Opfer terroristischer Gewalt hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) dafür geworben, Verletzte oder Hinterbliebene von Terrorangriffen stärker in den Mittelpunkt zu stellen. "Alle staatlichen Stellen müssen sich mit größtmöglicher Empathie um Menschen kümmern, deren Leben sich durch terroristische Taten für immer verändert hat, weil sie geliebte Angehörige verloren haben oder selbst verletzt wurden", erklärte Faeser am Montag, einen Tag vor dem Gedenktag.
Dieser sei eine Mahnung, dass der Rechtsstaat "alle Instrumente einsetzen" müsse, "um die Menschen in unserem Land vor terroristischen Bedrohungen durch Islamisten, Rechtsextremisten und Linksextremisten zu schützen". Früher habe sich die Aufmerksamkeit vor allem um die Täter gedreht, erklärte Faeser weiter. "Doch es sind vor allem die Opfer und ihre Familien, die nicht vergessen werden dürfen und Unterstützung brauchen."
Der Beauftragte der Bundesregierung für die Anliegen von Betroffenen von terroristischen und extremistischen Anschlägen im Inland, Roland Weber, erklärte: "Unser Staat muss den Betroffenen zur Seite stehen. Ihre Stimmen müssen gehört, ihr Leid darf nicht vergessen werden." Der Gedenktag mahne, dieser Verantwortung gerecht zu werden. "In dieser Zeit ist seine Botschaft von bitterer Dringlichkeit", erklärte Weber.
Die Bundesrepublik begeht am Dienstag zum vierten Mal den nationalen Gedenktag für die Opfer terroristischer Gewalt. Die zentrale Gedenkveranstaltung findet im Auswärtigen Amt statt. Der Ansprache schließt sich ein Podiumsgespräch mit Betroffenen terroristischer Gewalt an, an der auch Faeser teilnehmen wird.
Die Bundesregierung hatte im Februar 2022 die Einführung des Gedenktages und dessen jährliche Begehung am 11. März beschlossen. Er knüpft dabei auf nationaler Ebene an den Europäischen Gedenktag für die Opfer von Terrorismus an.
R.El-Zarouni--DT