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In der Halloweennacht sind in verschiedenen Städten wieder Böller auf Einsatzkräfte und Passanten geworfen worden. Entsprechende Vorfälle meldete die Polizei am Freitag etwa aus Teilen von Hannover, wo Polizisten aus größeren Ansammlungen zumeist jüngerer Menschen heraus mit Pyrotechnikwürfen angegangen wurden. Aus Hamburg berichtete die Polizei ebenfalls von "teils gezielten Tätlichkeiten gegen Einsatz- und Rettungskräfte". Andernorts blieb die Halloween-Nacht relativ friedlich, größere Zwischenfälle blieben aus.
Nach Angaben eines Sprechers der Polizei Hannover versammelten sich in der niedersächsischen Landeshauptstadt in den Stadtteilen Ricklingen sowie Sahlkamp rund 200 sowie etwa 70 Menschen. Aus größeren Ansammlungen oder Kleingruppen heraus wurde demnach mit Böllern geworfen. Außerdem wurden Müll- und Altkleidercontainer angezündet und Pyrotechnik abgebrannt. Ein Mensch wurde den Angaben zufolge wegen Widerstands in Gewahrsam genommen.
Im niedersächsischen Osterholz-Scharmbeck stahlen zwei Jugendliche auf einem E-Scooter verkleideten Kindern auf ihrer Halloweenrunde Süßigkeiten und schossen anschließend noch mit einer Softairpistole auf diese. Wie die Polizei in Verden am Freitag mitteilte, flüchteten die beiden Täter anschließend unerkannt. Kinder wurden bei dem Vorfall nicht verletzt.
In Leinefelde in Thüringen verfolgte eine Gruppe von maskierten und schwarzgekleideten Jugendliche nach Polizeiangaben mehrere Gleichaltrige. Die Verfolgten verletzten sich demnach beim Überklettern eines Zauns, mehrere von ihnen mussten von Rettungskräften ärztlich versorgt werden.
In Hamburg kam es laut Polizei und Bundespolizei an verschiedenen Stellen im Stadtgebiet zu Zwischenfällen mit Menschengruppen, aus denen heraus Böller geworfen wurden. Einsatzkräfte hätten "konsequent Platzverweise und Aufenthaltsverbote" gegen Beteiligte ausgesprochen, erklärte die Landespolizei. Landes- und Bundespolizei in der Hansestadt berichteten auch von teils gezieltem Pyrotechnikbewurf. In Hamburg wie andernorts hatte sich die Polizei mit zusätzlichen Kräften auf Randale eingestellt.
Vorfälle mit Sachbeschädigungen und Böllerwürfe meldete die Polizei auch aus weiteren Städten. Im nordrhein-westfälischen Gelsenkirchen bewarfen demnach Jugendliche Passanten an einem Busbahnhof mit Böllern und verletzten eine Frau leicht am Fuß. In einem Bus warfen dort zudem Jugendliche mit Eiern um sich und trafen auch den Fahrer. Die Polizei stoppte den Bus nach eigenen Angaben und sprach 15 Platzverweise aus.
Aus der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf meldete die Polizei ebenfalls Eier- und Pyrotechnikwürfe aus teils größeren Gruppen. Sie nahm einen Menschen in Gewahrsam und sprach insgesamt 113 Platzverweise aus. In Freiburg in Baden-Württemberg wurden nach Angaben der Polizei am Donnerstagabend und in der Nacht zum Freitag Verkehrsschilder abgerissen, Autospiegel abgetreten sowie unter anderem Parkbänke in Brand gesetzt.
In Grefrath in Nordrhein-Westfalen sorgten zwei kostümierte Jugendliche mit einer Motorsäge und einem Messer für Alarm. Von Zeugen alarmierte Polizisten stoppten sie am Donnerstagabend, wie die Beamten in Viersen am Freitag mitteilten. Die Motorsäge war demnach echt, hatte allerdings keine Kette. Das Messer war ein Spielzeug, wirkte aber im Dunkeln echt.
I.El-Hammady--DT