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Die aus Serbien stammende Autorin Barbi Markovic hat für ihr Buch "Minihorror" den Preis der Leipziger Buchmesse in der Kategorie Belletristik gewonnen. Das gab die Jury am Donnerstag in Leipzig bekannt. Die Autorin setzte sich mit ihren 26 Horrorgeschichten um das Paar Mini und Miki gegen fünf Mitbewerber durch.
Die siebenköpfige Jury lobte an Markovics Buch die "witzigen und scheinbar so einfachen Sätze, die die absurde Fallhöhe zwischen Alltag und existenzieller Weltlage ausmessen". Markovic erzähle "hinreißend komisch und bitterernst von unserer Gegenwart - hinten die Kriegsverbrechen, vorne der Klimawandel, dazwischen die Banalität unseres tagtäglichen Lebens". Sie enttarne das Unheimliche jeder noch so harmlosen Situation, den Horror im Alltag, den Grusel vor der eigenen Familie.
Nominiert waren in der Kategorie Belletristik neben Markovic Anke Feuchtenberger mit ihrem Comic "Genossin Kuckuck", Wolf Haas mit seinem Buch "Eigentum", Inga Machel mit ihrem Debütroman "Auf den Gleisen" und Dana Vowinckel mit "Gewässer im Ziplock".
In der Kategorie Übersetzung gewann in diesem Jahr Ki-Hyang Lee für ihre Übersetzung des Erzählungsbands "Der Fluch des Hasen" von Bora Chung aus dem Koreanischen. Den Preis für das beste Sachbuch beziehungsweise Essayistik erhielt Tom Holert für "'ca. 1972' Gewalt – Umwelt – Identität – Methode".
Der mit insgesamt 60.000 Euro dotierte Preis der Leipziger Buchmesse wird seit 2005 für Neuerscheinungen in den Kategorien Übersetzung, Sachbuch und Belletristik vergeben. Insgesamt wurden 486 Titel eingereicht, 15 wurden nominiert.
Im vergangenen Jahr hatte Dincer Gücyeter für seinen Roman "Unser Deutschlandmärchen" den Preis der Leipziger Buchmesse in der Kategorie Belletristik erhalten.
I.Menon--DT