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Bei ihrer dritten Fernsehdebatte haben die Präsidentschaftsbewerber der US-Republikaner ihre Unterstützung für Israel im Krieg gegen die radikalislamische Hamas bekräftigt. Floridas Gouverneur Ron DeSantis sagte bei der im Sender NBC übertragenen Diskussionsrunde am Mittwochabend (Ortszeit), er würde dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu empfehlen, "den Job mit diesen Schlächtern Hamas ein für allemal zu Ende zu bringen".
"Sie sind Terroristen. Sie massakrieren unschuldige Menschen. Sie würden jeden Juden von der Erde wischen, wenn sie könnten", sagte der rechte Hardliner, der im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner in Umfragen auf dem zweiten Platz hinter Ex-Präsident Donald Trump liegt.
Israel könne nicht mit so einer "Bedrohung" an seiner Seite leben, sagte DeSantis weiter. "Ich habe die Nase voll von Menschen die Israel dafür Vorwürfe machen, dass es sich verteidigt."
Die frühere UN-Botschafterin Nikki Haley sagte bei der Fernsehdebatte in Miami, sie habe Netanjahu geraten, er müsse die Hamas "erledigen". Die USA müssten Israel mit "allem unterstützen, was sie brauchen".
"Das Letzte, was wir tun sollten, ist Israel zu sagen, was es tun sollte", fügte die in Umfragen auf dem dritten Platz hinter Trump und DeSantis liegende 51-Jährige hinzu. "Das Einzige, was wir tun sollten, ist sie dabei zu unterstützen, die Hamas auszuschalten."
Der Biotech-Unternehmer Vivek Ramaswamy sagte, Israel habe "das Recht und die Verpflichtung, sich selbst zu verteidigen". Netanjahu solle die Hamas "ausräuchern".
Weniger einig waren sich die Präsidentschaftsbewerber bei einer weiteren Unterstützung der Ukraine im Krieg gegen Russland. Haley und der frühere Gouverneur des Bundesstaates New Jersey, Chris Christie, warben zwar für weitere Militärhilfen für die Ukraine. DeSantis stellte weitere Hilfen aber in Frage und sagte, die Europäer müssten "ihren fairen Anteil leisten". Senator Tim Scott sagte, für weitere Hilfen müsse erst Transparenz über die Verwendung der Mittel herrschen.
Ramaswamy übte gar scharfe Kritik an der Ukraine und bezeichnete Präsident Wolodymyr Selenskyj als "Nazi" und "Komiker in Cargo-Hosen". Das Land sei kein "Musterbeispiel für Demokratie", habe elf Oppositionsparteien verboten und gehe gegen Christen vor.
Für die dritte Fernsehdebatte der republikanischen Präsidentschaftsbewerber hatte sich mit DeSantis, Haley, Ramaswamy, Christie und Scott noch fünf Politiker qualifiziert. Der hoch favorisierte Trump blieb der Debatte wie bereits bei den ersten beiden Runden fern. Er hielt stattdessen zeitgleich weniger als 20 Kilometer entfernt eine Wahlkampfveranstaltung in Hialeah im Großraum Miami ab.
Die Vorwahlen um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner beginnen am 15. Januar im Bundesstaat Iowa. Der Sieger der Vorwahlen wird am 5. November 2024 den Demokraten Joe Biden herausfordern, der sich um eine zweite Amtszeit im Weißen Haus bewirbt.
Trump führt die Umfragen zum republikanischen Bewerberfeld seit Monaten mit riesigem Vorsprung an. Er kommt derzeit im Schnitt der Internetseiten "RealClearPolitics" und "FiveThirtyEight" auf zwischen 56 und 58 Prozent - ein Vorsprung von mehr als 40 Punkten auf den zweitplatzierten DeSantis.
Bei den Fernsehdebatten versuchen die anderen Bewerber deswegen, sich als die beste Alternative zu Trump anzubieten und dabei all jene Republikaner hinter sich zu bringen, die dem rechtspopulistischen Ex-Präsidenten kritisch gegenüberstehen. Viele Konservative befürchten, dass der skandalträchtige und in großen Teilen der US-Bevölkerung höchst unbeliebte Trump bei den Präsidentschaftswahlen gegen Biden verlieren könnte.
DeSantis hatte lange Zeit als gefährlichster parteiinterner Trump-Rivale gegolten. Der Gouverneur schwächelt im Wahlkampf aber, während Nikki Haley in Umfragen zulegt.
F.Chaudhary--DT