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Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will offenbar den anlasslosen Zugang zu kostenlosen Corona-Schnelltests für alle Bürgerinnen und Bürger beenden und künftig auf Patienten mit Symptomen sowie ausgewählte Personengruppen beschränken. Das geht aus der "Corona-Herbststrategie" des Ministeriums hervor, aus der das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) zitierte. Der sieben Punkte umfassende Plan sei am Dienstag an die Gesundheitsministerinnen und -minister der Bundesländer geschickt worden, die ab Mittwoch zur Gesundheitsministerkonferenz zusammenkommen.
Kostenlose Bürgertests soll es der Vorlage zufolge künftig etwa für Präventivtestungen in Pflegeheimen und Krankenhäusern geben. Auch Kleinkinder und Menschen mit vielen Kontakten sollen - etwa vor einer Großveranstaltung - die Möglichkeit zum kostenlosen Bürgertest haben.
Dasselbe gelte für Menschen mit "einer Kontraindikation zur Impfung" wie etwa Schwangere in den ersten drei Monaten ihrer Schwangerschaft. Auch Geflüchteten aus der Ukraine will Lauterbach weiterhin kostenlose Schnelltests ermöglichen, ebenso Menschen in Corona-Hotspots.
Eine gut erreichbare Test-Infrastruktur, auch in Apotheken, solle jedoch erhalten bleiben, berichteten die Zeitungen. Der Bund wolle den Testzentren künftig allerdings weniger Geld pro Antigen-Schnelltest und PCR-Test für die Bürgerinnen und Bürger zahlen. "Die Gesamtkosten sollen um etwa die Hälfte reduziert werden", zitiert das RND aus dem Strategiepapier des Ministeriums. Die Novelle der Testverordnung solle bis Ende Juni erfolgen.
G.Koya--DT