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Nach neuen Daten der Krankenkasse KKH bewegen sich krankheitsbedingte Fehltage am Arbeitsplatz weiter auf Höchstniveau. Das führt die KKH nach Angaben vom Montag auf einen Höchststand bei psychischen Leiden und auf die automatische Weitermeldung aller Krankmeldungen an die Krankenkassen seit 2023 zurück. Für das Jahr 2024 verzeichnete die KKH 206 Krankmeldungen pro 100 Mitglieder, wie sie in Hannover mitteilte.
Im Vorjahr sei der Krankenstand mit 204 Fällen ähnlich hoch gewesen. Im Vergleich zu 2021 sei es allerdings ein Anstieg auf fast das Doppelte - damals seien es noch 106 Fälle auf 100 Berufstätige gewesen. Vor der Coronapandemie, im Jahr 2019, seien 122 Atteste pro 100 KKH-Mitglieder eingereicht worden.
Dabei stiegen die Fehlzeiten wegen psychischer Probleme wie Anpassungsstörungen, Depressionen und chronischer Erschöpfung 2024 im Vergleich zum Vorjahr noch einmal, wie die KKH weiter mitteilte. 2024 seien wegen psychischer Krankheiten 392 Fehltage pro 100 Mitglieder verzeichnet worden, fünf Tage mehr als noch 2023. Es sei der höchste Stand seit Beginn der KKH-Erhebungen im Jahr 2017 - damals seien es 298 Tage gewesen.
Auf Rekordniveau mit 466 Tagen pro 100 Mitglieder seien außerdem die Fehlzeiten wegen Muskel-Skelett-Erkrankungen wie Rückenschmerzen und Bandscheibenvorfällen. Seit 2023 gibt es elektronische Krankschreibungen, Krankmeldungen werden seitdem automatisch an die Krankenkassen weitergeleitet. Zuvor mussten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sie selbst weiterleiten, was viele bei kurzzeitigen Krankschreibungen vermutlich nicht machten.
Die automatische Weiterleitung mache sich vor allem bei Attesten über wenige Tage wegen Atemwegsinfekten bemerkbar, erklärte die KKH. Die Fehlzeiten wegen Erkältungen und grippaler Infekte seien von 179 Tagen im Jahr 2021 auf aktuell 447 Tage nach oben geschnellt.
H.Pradhan--DT