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Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will kommende Woche - wahrscheinlich schon am Montag - einen Vorschlag für die Neuregelung der Isolation für Corona-Infizierte vorlegen. Es habe bei dem Gespräch mit den Gesundheitsministern der Länder am Donnerstag "keinen Dissens" in der Frage gegeben, sagte Lauterbach am Freitag im ARD-"Morgenmagazin". Bund und Länder wollen die verpflichtende Isolation beibehalten, aber auf fünf Tage verkürzen.
Covid-19 sei keine Krankheit "wie Grippe oder Erkältung, wo ich selbst entscheiden kann, gehe ich infiziert zur Arbeit", sagte Lauterbach. Wäre die Pflicht zur Isolation ganz gefallen, "wäre dies wie ein Signal, das entscheidet jeder für sich". Er erwartet, dass die Gesundheitsämter bei niedrigeren Fallzahlen die Anordnung von Isolation wieder besser bewältigen werden.
Lauterbach rechnet außerdem damit, dass zur Beendigung der Isolation nach fünf Tagen zumindest ein Selbsttest "dringend empfohlen" wird, denn viele seien nach diesem Zeitraum noch positiv. Er bereitet den Vorschlag demnach derzeit mit dem Robert-Koch-Institut (RKI) vor.
Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern hatten die Pläne am Donnerstagabend nach einer gemeinsamen Videokonferenz vorgestellt. Unter anderem Bayern und Sachsen hatten die bisherige verpflichtende Isolation von Infizierten bereits von zehn Tagen auf fünf Tage reduziert, wenn die Betreffenden 48 Stunden keine Symptome haben.
In den meisten Ländern gilt derzeit nach wie vor die Regelung, dass die Isolation für Corona-Infizierte nach sieben Tagen durch Freitesten beendet werden kann. Ansonsten endet die Isolation nach zehn Tagen.
I.Menon--DT