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Um künftig besser gegen Pandemien gewappnet zu sein, wollen die Mitgliedsstaaten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ab Februar über einen Entwurf eines globalen Abkommens verhandeln. Die 194 Mitgliedsstaaten haben sich nach dreitägigen Verhandlungen darauf geeinigt, "den ersten Entwurf eines rechtsverbindlichen Abkommens auszuarbeiten, das die Welt vor künftigen Pandemien schützen soll", wie die WHO am Mittwoch mitteilte. Der "konzeptionelle Vorentwurf" solle am 27. Februar 2023 diskutiert werden.
Viele gesetzlich Versicherten wünschen sich bei der Suche nach einem Psychotherapie-Platz mehr Unterstützung und Orientierung. Das ergab eine am Donnerstag veröffentlichte Befragung des Ipsos-Instituts für den GKV-Spitzenverband. Ein Drittel der Befragten, die trotz psychischer Leiden keine Behandlung bekamen, konnten Therapeutinnen und Therapeuten telefonisch nicht erreichen oder wurden nicht zurückgerufen. Zudem kenne nur ein gutes Drittel aller Befragten mit psychischen Leiden die gesetzlichen Zugangsmöglichkeiten zur psychotherapeutischen Versorgung.
Beschäftigte in den Pflegeberufen sind deutlich häufiger krank als in anderen Branchen. In der Altenpflege gab es im vergangenen Jahr mit 33,2 Fehltagen je Beschäftigten deutlich mehr Ausfälle als beim Durchschnitt aller Beschäftigten, der bei 18,2 Fehltagen liegt: Dies ergab der am Mittwoch in Berlin veröffentlichte BKK-Gesundheitsreport. Auch in der Krankenpflege gab es demnach mit 25,7 Tagen Arbeitsunfähigkeit deutlich über dem Schnitt liegende Fehlzeiten.
Chinas Außenhandel ist im November wegen der nach wie vor strikten Corona-Politik unerwartet stark eingebrochen. Die Importe lagen 10,6 Prozent unter den Einfuhren des Vorjahresmonats, das war der stärkste Rückgang seit Mai 2020, wie der Zoll am Mittwoch mitteilte. Die Exporte gingen im vergangenen Monat im Jahresvergleich um 8,7 Prozent zurück, das wiederum war der höchste Rückgang seit Februar 2020 zu Beginn der Pandemie.
Die brasilianische Fußball-Legende Pelé ist offenbar auf dem Weg der Besserung. Der Gesundheitszustand des 82-Jährigen "verbessert sich zunehmend, insbesondere die Atemwegsinfektion", teilten seine Ärzte am Dienstag mit. Seine Vitalzeichen seien stabil, er sei bei Bewusstsein, es gebe keine "neuen Komplikationen".
Als erste Bundesländer schaffen Bayern und Sachsen-Anhalt die Maskenpflicht im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) ab. In Sachsen-Anhalt entfällt diese ab Donnerstag, in Bayern ab Samstag, wie die jeweiligen Landesregierungen am Dienstag entschieden. Die FDP forderte, nun auch die Maskenpflicht in den Fernzügen aufzuheben.
In Bayern entfällt ab Samstag die Maskenpflicht im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Wie Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Dienstag im Anschluss an eine Sitzung seines Kabinetts bei Twitter schrieb, soll stattdessen künftig nur noch eine Empfehlung zum Maskentragen gelten.
Krankenhausbehandlungen in Deutschland sollen künftig mehr nach medizinischen und weniger nach ökonomischen Kriterien erfolgen. Eine Regierungskommission legte am Dienstag Vorschläge für eine umfassende Reform vor. Ziel ist, das bisherige Fallpauschalensystem grundlegend zu ändern und den wirtschaftlichen Druck von den Kliniken zu nehmen. So soll künftig ein fester Betrag für Vorhalteleistungen definiert werden, um eine gute Versorgung auch in ländlichen Regionen zu gewährleisten. Stationäre und ambulante Versorgung sollen eng verzahnt werden.
Der Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, hat dafür geworben, Corona-Infizierte weiter zu isolieren und Masken zu tragen. Inwieweit die Maßnahmen umgesetzt werden, sei "letztlich eine politische Entscheidung", sagte er der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ, Dienstagsausgabe). Sich bei einer Corona-Erkrankung zu isolieren, bleibe wichtig, um andere zu schützen. "Genauso wichtig ist es, dass die Menschen weiterhin Masken tragen, denn auch dadurch bleibt die Zahl der Atemwegserkrankungen im Rahmen."
In mehreren chinesischen Städten sind weitere Corona-Lockerungen in Kraft getreten. In der Hauptstadt Peking, wo viele Geschäfte inzwischen wieder geöffnet sind, entfiel am Montag die Pflicht, ein höchstens 48 Stunden altes negatives Testergebnis bei der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel vorzulegen. In der Finanzmetropole Shanghai, die zwei Monate unter einem strengen Lockdown stand, wurde die Testpflicht an den meisten öffentlichen Orten aufgehoben.
Die Töchter der brasilianischen Fußball-Legende Pelé haben Berichten widersprochen, wonach ihr Vater im Sterben liegt. Pelé werde aktuell wegen einer Lungenentzündung infolge einer Corona-Infektion im Krankenhaus behandelt, sagte Kely Arantes Nascimento dem Fernsehsender Globo am Sonntag. "Wenn es ihm besser geht, kommt er nach Hause", versicherte sie. "Wir nehmen nicht im Krankenhaus Abschied."
Die chinesische Finanzmetropole Shanghai wird am Montag die Corona-Testpflicht teilweise abschaffen. Für die Einwohner entfällt dann die Pflicht, ein höchstens 48 Stunden altes negatives Testergebnis vorzuweisen, um öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen und Außenbereiche wie Parks und Touristenattraktionen zu betreten, teilten die Behörden am Sonntag mit.
Ecuador will die einzigartigen Wildvogelarten auf den Galapagosinseln vor der in Europa und Nordamerika grassierenden Vogelgrippe schützen, die in den vergangenen Wochen mit Zugvögeln auch nach Südamerika gelangt ist. Es sei "eine ständige Überwachung in den Gebieten mit den meisten Seevögeln angeordnet" worden, einschließlich aller Touristenorte, erklärte der Direktor des Galapagos-Nationalparks, Danny Rueda.
Der Sozialverband VdK hat die unzureichende Barrierefreiheit von Arztpraxen und Kliniken kritisiert. "Für Menschen mit Behinderung oder chronischen Erkrankungen ist das deutsche Gesundheitssystem höchst unzugänglich, von Barrierefreiheit kann hier keine Rede sein", erklärte VdK-Präsidentin Verena Bentele am Freitag anlässlich des Internationalen Tags der Menschen mit Behinderung am Samstag. "Das ist ein klarer Verstoß gegen die UN-Behindertenrechtskonvention."
Städte in ganz China haben nach landesweiten Protesten gegen die Null-Covid-Politik weitere Lockerungen von Corona-Maßnahmen verkündet. So werden in der südwestlichen Metropole Chengdu ab Freitag keine negativen Corona-Tests mehr für den Aufenthalt an öffentlichen Orten oder die Benutzung der U-Bahn benötigt. In Peking riefen Gesundheitsbehörden die Krankenhäuser auf, Menschen ohne negativen PCR-Test nicht weiter die Behandlung zu verweigern.
Vor dem Bundestagsvotum über Maßnahmen zur Entlastung des Krankenhaus-Pflegepersonals haben Ärztevertreter davor gewarnt, die Neuregelungen zur häuslichen Übernachtung für Sparmaßnahmen zu missbrauchen. Das Ziel sei richtig, praktikable Möglichkeiten zur tagesstationären Behandlung zu schaffen, sagte die Vorsitzende der Ärztegewerkschaft Marburger Bund, Susanne Johna, den Funke-Zeitungen vom Freitag. Das könne in manchen Fällen das Pflegepersonal entlasten und auch dem Patientenwunsch entsprechen. Es dürfe aber keinen Druck auf die Ärztinnen und Ärzte geben.
Tesla- und Twitterchef Elon Musk will mit einem seiner weiteren Unternehmen noch im kommenden Jahr Tests mit Computerchips im Gehirn beginnen. Neuralink werde in sechs Monaten in der Lage sein, das Implantat in das Gehirn eines Menschen einzusetzen, kündigte Musk am Mittwoch auf der Jahres-Pressekonferenz seines Startups an. Die von Neuralink hergestellte Schnittstelle werde es ermöglichen, durch Gedanken direkt mit Computern zu kommunizieren.
Notfallmediziner haben vor einer "katastrophalen Situation" in Kinderkliniken gewarnt. Auf den Kinderintensivstationen gebe es insgesamt nur noch 83 freie Betten - das seien 0,75 pro Klinik, teilte die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) am Donnerstag anlässlich eines Kongresses in Hamburg unter Berufung auf eine Ad-hoc-Umfrage mit. Grund sei vor allem Personalmangel.
Notfallmediziner warnen vor einer "katastrophalen Situation" auf den deutschen Kinder-Intensivstationen. Dort gebe es insgesamt nur noch 83 freie Betten - das seien 0,75 pro Klinik, teilte die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) am Donnerstag in München unter Berufung auf eine Ad-hoc-Umfrage mit. Auch auf den Normalstationen werde es knapp: Von 110 Kinderkliniken hätten zuletzt 43 kein einziges Bett mehr auf der Normalstation frei.
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat China eine Lockerung der strikten Null-Covid-Politik nahegelegt, die in dem Land zu beispiellosen Protesten geführt hat. Es gebe Raum für eine "weitere stufenweise, sichere Neukalibrierung" der Maßnahmen, erklärte ein IWF-Sprecher am Mittwoch gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Die Corona-Pandemie und im Kampf gegen das Virus verhängte Beschränkungen seien "hart" für die Menschen. "Das war überall so, und mehr noch in China."
Das Berliner Universitätsklinikum Charité und die Ärzte-Gewerkschaft Marburger Bund haben sich am Mittwoch auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt. Demnach gilt ab Juli eine Vertrauensarbeitszeit, zudem steigt die Vergütung, wie die Charité erklärte. Ab Januar sollen die Beschäftigten 3,5 Prozent mehr Lohn bekommen und ab Juli weitere 2,2 Prozent mehr. Hinzu kommt eine Einmalzahlung von 3800 Euro.
Rund ein Drittel der Deutschen bewegt sich zu wenig. In der am Mittwoch in Hamburg veröffentlichten Bewegungsstudie der Techniker Krankenkasse (TK) geben 30 Prozent der Befragten an, weniger als eine halbe Stunde am Tag aktiv auf den Beinen zu sein. Die Corona-Pandemie hat ihr Übriges dazu beigetragen: 26 Prozent der Befragten bewegen sich wegen Corona weniger als in der Vor-Pandemie-Zeit.
Der Kurzbotschaftendienst Twitter geht unter seinem neuen Besitzer Elon Musk offenbar nicht mehr gegen Falschinformationen zur Corona-Pandemie vor. "Mit Wirkung vom 23. November 2022 setzt Twitter nicht mehr das Regelwerk zu irreführenden Informationen zu Covid-19 durch", hieß es am Dienstag auf einer Internetseite der Online-Plattform zum Umgang mit Corona-Falschinformationen. Wann genau diese Mitteilung publiziert wurde, war zunächst unklar. US-Medien begannen am Dienstag darüber zu berichten.
Nach dem Tod eines Ungeborenen bei einer komplizierten Hausgeburt ist eine ehemalige Hebamme am Dienstag vom Landgericht im niedersächsischen Verden zu einer Haftstrafe von vier Jahren verurteilt worden. Die Kammer sah es nach Angaben einer Gerichtssprecherin als erwiesen an, dass die Frau nicht nach medizinischen Standards handelte. Sie verurteilte diese deshalb wegen Totschlags durch Unterlassen sowie Körperverletzung durch Unterlassen.
Die Antidiskriminierungsbeauftragte des Bundes, Ferda Ataman, will mit HIV infizierte Menschen besser vor Diskriminierung schützen. "Diskriminierung und die Angst, wem man von der Infektion erzählt und wem besser nicht, prägen den Alltag vieler HIV-Infizierter", erklärte Ataman am Dienstag in Berlin im Vorfeld des Welt-Aids-Tags am Donnerstag. Wer diskriminiert werde, sollte sich unbedingt juristisch beraten lassen.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) geht davon aus, dass der Gesetzentwurf zur Legalisierung von Cannabis Ende des ersten Quartals kommenden Jahren fertig sein könnte. Wenn alles gut laufe, könnte der Entwurf dann in der zweiten Jahreshälfte dem Bundestag vorliegen, sagte Lauterbach am Dienstag in Berlin.
In Griechenland dürfen tausende Krankenschwestern, Pfleger und Ärzte, die wegen fehlender Corona-Impfung nicht mehr im Gesundheitsbereich arbeiten durften, in ihre Jobs zurückkehren. Gesundheitsminister Thanos Plevris sagte am Dienstag dem Sender Mega TV, ein entsprechendes Gerichtsurteil werde umgesetzt, auch wenn es sich aus seiner Sicht um "eine gefährliche Entscheidung für die öffentlich Gesundheit" handele.
Die Pflegeheime sind nach wie vor Corona-Hotspots: Seit Beginn der Pandemie 2020 waren nicht annähernd so viele Pflegekräfte wegen einer Corona-Infektion arbeitsunfähig wie in diesem Jahr. Wie aus dem am Dienstag veröffentlichten Barmer-Pflegereport hervorgeht, wurden im Juli 2022 fast 40 Mal so viele Pflegefachkräfte in Einrichtungen aufgrund einer Covid-19-Infektion krankgeschrieben wie im Vorjahresmonat.
Nach Protesten gegen die strikte Null-Covid-Politik und angesichts steigender Infektionszahlen wollen die chinesischen Behörden die Impfung älterer Menschen gegen das Coronavirus vorantreiben. Die Nationale Gesundheitskommission (NHC) kündigte am Dienstag auf einer Pressekonferenz an, "die Impfrate bei Menschen über 80 Jahren sowie bei Menschen zwischen 60 und 79 Jahren weiter zu erhöhen". Es werde eine Arbeitsgruppe eingerichtet, "um besondere Vorkehrungen für die Impfung älterer Menschen (...) zu treffen".
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat erneut vor einer zu schnellen Aufhebung von Corona-Maßnahmen wie der Isolationspflicht gewarnt. "Wir sind am Vorabend einer besonders ansteckenden Variante, die Verläufe sind nicht harmloser geworden", sagte Lauterbach am Dienstag im ZDF-"Morgenmagazin". "Warum sollten wir so ins Risiko gehen?"
Chinas strikte Null-Covid-Politik hat Proteste in mehreren Städten des Landes ausgelöst. Hunderte Menschen gingen am Sonntag unter anderem in Peking und Shanghai auf die Straße. Dabei wurden auch Rufe nach einem Rücktritt von Präsident Xi Jinping laut - ein in China äußerst seltener Ausbruch der Wut gegen die kommunistische Führung des Landes. Auslöser der Proteste war ein Wohnhausbrand mit zehn Toten in Urumqi, der Hauptstadt der nordwestchinesischen Region Xinjiang.
Die Proteste in China gegen die strikte Null-Covid-Politik der Regierung weiten sich weiter aus. Nach ersten heftigen Protesten am frühen Sonntagmorgen in Shanghai, in denen erstmals Rufe nach einem Rücktritt von Präsident Xi Jinping und Rückzug der Kommunistischen Partei von der Macht gefordert wurde, gingen am Nachmittag erneut hunderte Menschen in der Wirtschaftsmetropole auf die Straße. In Peking versammelten sich Studenten in zwei der Eliteuniversitäten des Landes.