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Die Probleme bei der medizinischen Versorgung von Kindern in Deutschland werden sich Ärztevertretern zufolge nicht kurzfristig auflösen, sondern könnten zunächst sogar schlimmer werden. "Im Moment beobachten wir, dass Infektionen mit dem RS-Virus zurück gehen, dafür kommen jetzt immer mehr Kinder mit Grippe und anderen Atemwegserkrankungen", sagte der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ), Jörg Dötsch, den Zeitungen der Funke Mediengruppe von Dienstag. "Durch die Personallage an den Feiertagen wird die Lage in Kliniken und Praxen gleichzeitig noch einmal angespannter sein als jetzt."
In einem zunehmend erbitterten Kampf um höhere Löhne steht Großbritannien über die Feiertage erneut eine massive Streikwelle bevor: Beschäftigte bei der Bahn, bei der Post und beim Grenzschutz wollen während der Weihnachtszeit ihre Arbeit niederlegen. Bereits am Dienstag traten zehntausende britische Pflegekräfte zum zweiten Mal innerhalb einer Woche in einen beispiellosen Streik. Weitere Arbeitsniederlegungen sind fürs Jahresende geplant.
Die Krankenhäuser in Deutschland haben im Jahr 2021 rund 9,8 Millionen ambulante Notfälle behandelt. Im Vergleich zum ersten Corona-Jahr 2020 waren das 3,9 Prozent mehr, teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mit. Jeden Tag wurden demnach im vergangenen Jahr durchschnittlich 26.800 Menschen in einer Notfallambulanz in einem Krankenhaus versorgt. Vollstationär wurden insgesamt 16,7 Millionen Menschen behandelt.
Wegen der Lieferengpässe bei vielen Medikamenten sollen die Preisregeln bei Arzneien für Kinder gelockert werden. "Wir müssen Arzneimittel für Kinder aus den Festbeträgen rausnehmen, sodass sie teurer verkauft werden", sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) am Dienstag im ARD-"Morgenmagazin". Er kündigte an, die Krankenkassen noch im Laufe des Tages anzuweisen, 50 Prozent mehr als den Festbetrag zu zahlen.
Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, hat "Flohmärkte für Medikamente" vorgeschlagen. Angesichts der aktuellen Infektionswelle und wachsender Arzneimittelknappheit helfe nur Solidarität, sagte Reinhardt dem Berliner "Tagesspiegel" am Sonntag. "Wer gesund ist, muss vorrätige Arznei an Kranke abgeben", sagte Reinhardt. "Wir brauchen so was wie Flohmärkte für Medikamente in der Nachbarschaft."
Aufgrund der Überlastung vor allem von Kinderkliniken kommt es nach Angaben des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) zunehmend zu Anfeindungen oder sogar Übergriffen gegen die dort Beschäftigten. "Es häufen sich Fälle von Androhung oder der tatsächlichen Ausübung psychischer und physischer Gewalt gegenüber dem Gesundheitspersonal", sagte DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt der "Rheinischen Post" vom Samstag.
Die Bundesärztekammer fordert ein dauerhaftes Böllerverbot an Silvester. "Wir haben in den vergangenen zwei Jahren gute Erfahrungen mit einem Böllerverbot gemacht", sagte ihr Präsident Klaus Reinhardt der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstagsausgabe). Jetzt sollten Bund und Länder ein dauerhaftes und umfassendes Verbot beschließen. Ein solches Feuerwerksverbot hatte es in den vergangenen zwei Jahren wegen der Corona-Pandemie gegeben.
Die Mitgliedstaaten der Welthandelsorganisation (WTO) haben sich nicht innerhalb einer von ihnen selbst vereinbarten Frist auf eine Patentlockerung für Corona-Tests und -Medikamente einigen können. Nach zähen Verhandlungen beschlossen sie am Freitag in letzter Minute lediglich, die Einigungsfrist zu verlängern. Eigentlich hätte bis Samstag eine Lösung in der Frage gefunden werden sollen, ob nach Corona-Impfungen auch bei Tests und Medikamenten die Patentregeln gelockert werden.
US-Schauspielerin Jane Fonda kann sich über ein verfrühtes Geburtstagsgeschenk freuen: Die Oscar-Gewinnerin teilte wenige Tage vor ihrem 85. Geburtstag am Mittwoch mit, dass ihre Krebserkrankung "in Remission" sei und sie mit der Chemotherapie aufhören könne. "Ich fühle mich so gesegnet, so glücklich", schrieb Fonda in ihrem Online-Blog.
Sieben Prozent aller Todesfälle im vergangenen Jahr sind unmittelbar auf Covid-19 zurückzuführen. Im Jahr 2021 starben insgesamt 1.023.687 Menschen und damit 3,9 Prozent mehr als im Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Bei 71.331 davon war Covid-19 als Grundleiden dafür verantwortlich. Die Zahl der Covid-19-Toten stieg damit im Vergleich zu 2020 um 79 Prozent.
Gegen den Widerstand von US-Präsident Joe Biden hat der US-Kongress die Corona-Impfpflicht bei den Streitkräften des Landes gekippt. Dieser Schritt wurde im Zusammenhang mit dem 858 Milliarden Dollar (805 Milliarden Euro) schweren Verteidigungshaushalt beschlossen, der am Donnerstag abschließend vom Senat verabschiedet wurde. Die Republikaner im Kongress hatten gedroht, dem Haushalt nicht zuzustimmen, wenn die Corona-Impfpflicht beibehalten wird.
Nach den Kinderärzten warnen auch die Krankenhäuser in Deutschland vor wachsenden Engpässen bei wichtigen Arzneimitteln. "Zunehmend verursachen Lieferengpässe große Probleme - auch im Krankenhaus", sagte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagsausgaben). Als Beispiele nannte er Antibiotika, Krebspräparate und Notfallmedikamente für Herzinfarkte und Schlaganfälle.
Wegen der Engpässe bei Fiebersaft und anderen Arzneien vor allem für Kinder werden Rufe nach staatlichen Sofortmaßnahmen laut. "Es ist ein Armutszeugnis, dass so simple Medikamente wie ein Fiebersaft häufig nicht mehr verfügbar sind", sagte der Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte, Thomas Fischbach, der "Rheinischen Post" aus Düsseldorf vom Donnerstag. Auch die Situation in den Kinderkliniken und - praxen ist weiter prekär. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) kündigte erneut Hilfen an.
Alkoholprobleme unter Arbeitnehmern haben in Deutschland zugenommen. Laut einer am Donnerstag in Hannover veröffentlichten Analyse der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) stieg die Zahl der bei der Kasse versicherten Berufstätigen mit exzessivem Alkoholkonsum von 2011 auf 2021 binnen zehn Jahren um rund ein Drittel beziehungsweise 32 Prozent. Bei den 35- bis 39-Jährigen betrug der Anstieg sogar mehr als 88 Prozent.
Das Mainzer Pharmaunternehmen Biontech rechnet für das Jahr 2030 mit der Zulassung einer mRNA-Krebstherapie. "Die Daten unserer Studien werden zeigen, ob wir hier gegebenenfalls auch schneller voranschreiten können", sagte Gründer Ugur Sahin den Zeitungen der Funke-Mediengruppe vom Donnerstag. Entwicklungen im Krebsbereich dauerten insgesamt deutlich länger als im Infektionsbereich.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hofft auf ein Abflauen der Verbreitung des Coronavirus und der Affenpocken innerhalb des kommenden Jahres. Dann könnte bis Ende 2023 der von seiner Organisation für beide Erkrankungen ausgerufene weltweite Gesundheitsnotstand für beendet erklärt werden, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Mittwoch. Alle Länder müssten aber weiter wachsam bleiben.
Eine Woche nach der Lockerung der strikten Corona-Politik in China haben die Behörden des Landes den Überblick über die genaue Ausbreitung des Virus verloren. Die wahre Zahl an Infektionen könne nicht mehr angegeben werden, teilte am Mittwoch die nationale Gesundheitsbehörde mit. Vize-Regierungschef Sun Chunlan erklärte, dass die Zahl der Corona-Infektionen in Peking "rasant steigt". Die Straßen der Hauptstadt waren am Mittwoch weitgehend leer.
Aus Unzufriedenheit mit der Behandlung hat bereits etwas mehr als ein Drittel der gesetzlich Krankenversicherten, die eine Psychotherapie begonnen haben, ihre Psychotherapeutin oder ihren Psychotherapeuten gewechselt. Wie der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen (GKV) am Mittwoch in Berlin unter Berufung auf eine repräsentative Umfrage im eigenen Auftrag mitteilte, lag der Anteil bei 37 Prozent. Der Verband wertete dies als Zeichen für die Notwendigkeit von mehr Qualitätssicherung.
Apps zum Hautscreening zur möglichen Entdeckung von Hautkrebs können zwar eine gute erste Einschätzung liefern - sie können jedoch einen Besuch beim Arzt nicht ersetzen. Zu dieser Einschätzung kommt die Stiftung Warentest nach Angaben vom Mittwoch, die 17 solcher Apps unter die Lupe nahm. Diese geben anhand von Handyfotos und einiger Angaben eine Einschätzung, ob eine Hautveränderung harmlos ist oder nicht - mehr aber auch nicht.
Eine Woche nach der Lockerung der strikten Corona-Politik in China schaffen es die Behörden des Landes nicht mehr, die Ausbreitung des Virus genau zu verfolgen. Die wahre Zahl an Infektionen könne nicht mehr angegeben werden, erklärte am Mittwoch die nationale Gesundheitsbehörde. "Viele asymptomatische Menschen machen keine PCR-Tests mehr, deshalb ist es unmöglich, die aktuelle Zahl von asymptomatisch Infizierten akkurat zu benennen."
Viele Herzinfarktpatienten werden in Deutschland nicht optimal versorgt, weil die Kliniken einer Studie zufolge nicht angemessen ausgerüstet sind. Im Jahr 2020 wurden mehr als 14.000 Herzinfarkt-Behandlungen in Krankenhäusern ohne Herzkatheterlabor vorgenommen, wie aus dem am Dienstag veröffentlichten "Qualitätsmonitor" des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) hervorgeht. Das betraf sieben Prozent der rund 203.000 Herzinfarkte. In einem Katheterlabor können Gefäßverschlüsse, die bei einem Herzinfarkt auftreten, optimal behandelt werden.
Tausende Patientinnen und Patienten werden in Deutschland einem Bericht zufolge nicht optimal versorgt, weil sie in Kliniken ohne adäquate Ausstattung und Fallzahl behandelt werden. Dies gehe aus dem "Qualitätsmonitor" des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (Wido) hervor, berichtet das "Handelsblatt" am Dienstag. Demnach landeten beispielsweise mehr als 14.000 der insgesamt 203.000 Herzinfarkt-Patienten in einem Krankenhaus ohne ein Katheterlabor.
Die Maskenpflicht in Bussen und Bahnen soll zum Jahreswechsel auch in Schleswig-Holstein fallen. "Wir gehen den Weg Richtung Normalität kontinuierlich weiter", sagte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) am Montag nach Beratungen seiner Regierung mit dem Corona-Expertenrat. Statt der Maskenpflicht sprach die Landesregierung nun eine Empfehlung zum Maskentragen für Menschen aus, die selbst zu den Risikogruppen gehören, die in engem Kontakt zu Risikogruppen stehen und für Menschen mit Erkältungssymptomen.
Das abrupte Ende der strikten Null-Covid-Strategie in China lässt die Infektionszahlen in die Höhe schnellen. Allein in Peking hätten 22.000 Patienten am Vortag die Krankenhäuser der Hauptstadt aufgesucht, teilte der Sprecher der städtischen Gesundheitskommission, Li Ang, am Montag mit. In kleineren Städten sind die Kliniken Medienberichten zufolge völlig überlastet. Dennoch setzen die Behörden die Lockerungen fort: Am Dienstag soll die wichtigste Nachverfolgungs-App abgeschaltet werden.
Im Zuge der aktuellen Lockerungen der Corona-Maßnahmen hat China am Montag die Abschaltung der wichtigsten Nachverfolgungs-App angekündigt. Nach der Aufhebung der Massen-Lockdowns und anderen Lockerungen begrüßten viele Internet-Nutzer das Ende der App als weiteren Meilenstein auf dem Weg zurück zu einem normalen Alltag. Ein renommierter Covid-Experte warnte jedoch vor einer Explosion der Infektionszahlen.
Die Situation in den deutschen Kindertagesstätten ist nach Angaben der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) dramatisch. "Die Bedingungen in den Kitas sind kaum noch zu verantworten", heißt es in einem Gastbeitrag des GEW-Vorstandsmitglieds Doreen Siebernik für die "Welt am Sonntag". Die aktuelle Krankheitswelle habe die Einrichtungen "voll erwischt". Laut Berechnungen des Institut der deutschen Wirtschaft in Köln fehlen zugleich weiter hunderttausende Betreuungsplätze für Kleinkinder.
In Bayern ist die Maskenpflicht im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) entfallen. In Bussen, U- und S-Bahnen sowie in Regionalbahnen müssen die Menschen im Freistaat seit Samstag keine Mund-Nasen-Bedeckung mehr tragen. Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) empfiehlt allerdings, freiwillig weiterhin eine Maske zu tragen.
Die EU-Arzneimittelbehörde EMA hat vor der schwindenden Wirksamkeit mehrerer Corona-Medikamente auf Antikörperbasis gegen die jüngsten Subvarianten des Virus gewarnt. Labortests hätten gezeigt, dass die betroffenen Präparate "wenig wirksam bei der Neutralisierung der Omikron-Subvarianten BA.4.6, BA.2.75.2 und XBB" seien, erklärte die in Amsterdam ansässige Behörde am Freitag.
Der gesundheitspolitische Sprecher der Grünen, Janosch Dahmen, hat vor einer generellen Abschaffung der Maskenpflicht gewarnt. In den Sendern RTL und ntv verwies Dahmen am Freitagmorgen auf die derzeit enorme Belastungssituation in Krankenhäusern nicht nur wegen Corona, sondern auch wegen anderer Atemwegserkrankungen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) kritisierte unterschiedliche Regelungen dazu in den Bundesländern.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) blickt zuversichtlich auf die Pandemientwicklung der nächsten Monate: "Der kommende Winter ist hoffentlich das letzte große Gefecht mit dem Coronavirus", sagte der Politiker dem "Süddeutsche Zeitung Magazin" vom Freitag. Das Virus habe sich "in eine Sackgasse hinein mutiert", sagte der Minister. Seiner vorsichtigen Linie bleibt Lauterbach aber treu, Entwarnung will er nicht geben: "Für Leichtsinn fehlt der Anlass. Für weitere Lockerungen ist es zu früh."
Junge Menschen zwischen 18 und 25 Jahren können in Frankreich künftig gratis Kondome in der Apotheke bekommen. "Das ist eine kleine Revolution bei der Prävention", sagte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron bei einer Konferenz zu Gesundheit und jungen Menschen am Donnerstag in Fontaine-le-Comte im Westen des Landes. Die neue Regel solle vom 1. Januar an gelten.
Die kanadische Sängerin Céline Dion muss wegen gesundheitlicher Probleme erneut die Europa-Konzerte ihrer Welttournee verschieben. Sie leide an einer "sehr seltenen neurologischen Störung", die sie unter anderem beim Singen beeinträchtige, gab Dion am Donnerstag in einem Instagram-Video bekannt.