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Der Nutzen von Selbstzahlerleistungen bei Long-Covid wie beispielsweise eine Blutwäsche ist den Krankenkassen zufolge unklar. Es gebe keine oder nur eine dürftige Studienlage zum Einsatz einer Blutwäsche und auch Sauerstofftherapie, erklärte der Medizinische Dienst Bund am Donnerstag in Berlin. Insgesamt bewerteten die Kassen 55 individuelle Gesundheitsleistungen (Igel), die Patienten aus eigener Tasche zahlen müssen. Viele davon seien nach wie vor fragwürdig, lautet das Fazit.
Mehr als die Hälfte der Schüler zwischen neun und 18 Jahren bescheinigt sich laut einer Studie der Barmer selbst eine mangelhafte digitale Gesundheitskompetenz. Auch 42 Prozent der Lehrer empfinden sich selbst als wenig informiert beim Umgang mit Gesundheitsinformationen im Internet, wie die Krankenkasse am Donnerstag zu einer gemeinsamen Studie mit der Technischen Universität München und der Hochschule Fulda mitteilte.
Wegen der Pandemie wurden viele Familienfeiern verschoben - nun berät der Bundesgerichtshof (BGH) über eine von ihnen. In Karlsruhe geht es am Donnerstag (09.00 Uhr) um die Klage eines Brautpaars aus Hessen gegen eine Hochzeitsfotografin. Das Paar wollte für seine für August 2020 geplante Feier einen Fotografen engagieren, der aber verhindert war. Deshalb beauftragte es die Fotografin. (Az. VII ZR 144/22)
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat krankheitsbedingt einen weiteren wichtigen Wahlkampftermin abgesagt. Der 69-Jährige werde am Donnerstag nicht persönlich an der Einweihung des ersten Atomkraftwerks des Landes teilnehmen, schrieb der stellvertretende Vorsitzende der regierenden AKP, Erkan Kandemir, am Mittwochabend auf Twitter. Erdogan werde der Zeremonie "online beiwohnen".
Der Krankenstand in Deutschland ist im März auf ein Rekordhoch für den Monat gestiegen. Unter den viereinhalb Millionen berufstätigen BKK-Mitgliedern lag die Quote bei 7,02 Prozent, wie der Dachverband der Betriebskrankenkassen (BKK) am Mittwoch in Berlin mitteilte. Noch nie seit Beginn der Analyse 2009 sei der Krankenstand im März so hoch gewesen.
Keine drei Wochen vor der in der Türkei anstehenden Präsidentschaftswahl hat Amtsinhaber Recep Tayyip Erdogan krankheitsbedingt mehrere Wahlkampftermine abgesagt. "Heute werde ich mich auf Anraten unserer Ärzte zuhause ausruhen", erklärte Erdogan am Mittwoch im Onlinedienst Twitter. Der 69-Jährige leidet eigenen Angaben zufolge an einer Magenverstimmung.
Der Alkoholkonsum in Deutschland ist einer Studie zufolge zwar gesunken, aber immer noch zu hoch. 7,9 Millionen Menschen zwischen 18 und 64 Jahren konsumieren Alkohol in gesundheitlich riskanter Weise, teilte die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) am Mittwoch in Hamm in ihrem Jahrbuch Sucht mit.
Das Landessozialgericht (LSG) Niedersachsen-Bremen hat eine Berufungsklage um Hirnschäden nach einer Impfung gegen Masern und Mumps zurückgewiesen. Es gebe keinen Zusammenhang zwischen der Impfung und der später aufgetretenen Krankheit, wie ein Gerichtssprecher am Dienstag sagte. Geklagt hatten die Eltern eines Jungen, der 1983 im Alter von zwei Jahren gegen Masern und Mumps geimpft worden war.
Angehörige von Pflegebedürftigen sollen besser über die lebensbedrohliche Sepsis aufgeklärt werden. Fachverbände und Krankenkassen stellten am Dienstag in Berlin acht Schulungsvideos vor, die das Bewusstsein für die Erkrankung schärfen sollen. Pflegebedürftige sind besonders gefährdet, an einer Sepsis zu erkranken. Je früher diese erkannt wird, desto höher sind die Überlebenschancen.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will mit einer bundesweiten Kampagne die Akzeptanz der digitalen Patientenakte erhöhen. "Ärzte und Kassen werden die Patienten informieren und beraten", kündigte Lauterbach in den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Montag an. "Und wenn die elektronische Patientenakte für alle startet, machen wir eine bundesweite Aufklärungskampagne."
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat die Schulschließungen und andere Corona-Maßnahmen erneut als "zum Teil zu streng" bezeichnet. "Viele Kinder leiden auch heute noch, sie leiden unter psychischen Störungen, ihre Gesundheit ist schlechter geworden", sagte Lauterbach im Bundestag. Das Parlament debattierte am Freitag über den Bericht der interministeriellen Arbeitsgruppe zu gesundheitlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Kinder und Jugendliche, der im Februar vorgelegt worden war.
Der Bundestag debattiert am Freitag (ab 09.00 Uhr) über den Bericht der interministeriellen Arbeitsgruppe zu gesundheitlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Kinder und Jugendliche. Dabei will auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sprechen.
Ein von den unionsgeführten Bundesländern Bayern, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein vorgelegtes Rechtsgutachten hält die Pläne von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) für eine Krankenhausreform für verfassungswidrig. Vor allem werde die Verteilung der Zuständigkeiten zwischen Bund und Ländern sowie das Primat der Krankenhausplanung der Länder missachtet, erklärten die Gesundheitsminister der drei Länder am Donnerstag in Berlin. Gleichzeitig zeigten sie sich zu einer Verständigung bereit.
Bei den Impfungen von Kindern gegen schwere Krankheiten hat es infolge der Corona-Pandemie weltweit massive Versäumnisse gegeben. Wie das UN-Kinderhilfswerk Unicef am Donnerstag in einem Bericht mitteilte, wurden bei etwa 67 Millionen Kindern in den Jahren 2019 bis 2021 die routinemäßigen Impfungen etwa gegen Masern und Kinderlähmung ganz oder teilweise versäumt. Ursachen seien die Lockdowns und Behinderungen in der Gesundheitsversorgung während der Pandemie gewesen. Der Bericht stellte auch einen Rückgang des Vertrauens in Kinder-Schutzimpfungen fest.
Eine Mehrheit von 83 Prozent der Bundesbürger steht Impfungen generell positiv gegenüber. Wie eine am Dienstag in Gütersloh veröffentlichte Repräsentativbefragung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) weiter zeigt, haben 14 Prozent zumindest teilweise Vorbehalte gegenüber Impfungen. Drei Prozent lehnen Impfungen ab.
Eine spanische Extremsportlerin ist am Freitag nach insgesamt mehr als 500 Tagen in einer unterirdischen Höhle wieder ans Tageslicht zurückgekehrt. Sie habe eineinhalb Jahre lang mit niemandem gesprochen und sei ganz auf sich selbst gestellt gewesen, sagte Beatriz Flamini auf einer Pressekonferenz in der Kleinstadt Motril im südspanischen Andalusien. Die 50-Jährige sprach von einer "tollen" und "beispiellosen" Erfahrung - trotz einer zeitweisen Fliegenplage in der Höhle 70 Meter unter der Erdoberfläche.
Der Klimawandel begünstigt die Ausbreitung und das Überleben von Zecken und damit auch das Auftreten der von ihnen übertragenen Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). "Damit die Zecke im Winter nicht überlebt, braucht es richtig knackig tiefe Temperaturen, die auch einmal wochenlang andauern", sagte Ute Mackenstedt von der Universität Hohenheim in Stuttgart am Freitag. Da tiefe Temperaturen von minus 15 Grad Celsius durch den Klimawandel selbst in den Alpen immer seltener würden, seien Zecken auch in den Wintermonaten aktiv.
Mitten in der Heuschnupfensaison werden nun auch Medikamente gegen Allergien knapp. Derzeit gebe es bei zehn Arzneimitteln gegen Allergien Lieferengpässe, sagte ein Sprecher des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Freitagsausgabe).
Die US-Regierung will für die uneingeschränkte Nutzung der Abtreibungspille Mifepriston vor den Obersten Gerichtshof in Washington ziehen. Die Regierung werde das Oberste Gericht "um Soforthilfe" ersuchen, um den Zugang der Bürger zu einer "sicheren und wirksamen reproduktiven Versorgung" zu schützen, sagte Justizminister Merrick Garland am Donnerstag. "Wir glauben, das Recht ist auf unserer Seite, und wir werden uns durchsetzen", sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre.
Die gesetzlichen Krankenkassen fordern bei der Debatte um die geplante Krankenhausreform einen Perspektivwechsel. "Insgesamt wird zu viel über die finanzielle Versorgung von Krankenhäusern gesprochen und zu wenig darüber, welche Strukturen es für die Versorgung der Menschen braucht", sagte der Sprecher des GKV-Spitzenverbands, Florian Lanz, am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP. Die Stiftung Patientenschutz forderte derweil von Bund und Ländern eine Standortgarantie für mindestens 250 Kliniken auf dem Land zur Grundversorgung der Bevölkerung.
Vor dem Hintergrund einer wirtschaftlichen Erholung des Landes sind Chinas Exporte im März erstmals seit sechs Monaten wieder gestiegen. Wie der Zoll am Donnerstag mitteilte, lag das Plus bei den Ausfuhren überraschend bei 14,8 Prozent im Jahresvergleich. Experten hatten mit einem weiteren Rückgang gerechnet, auch wegen einer derzeit schwächeren globalen Nachfrage.
Beim Pedelecfahren werden Muskeln und das Herzkreislaufsystem fast ebenso gefordert wie beim herkömmlichen Radfahren. In einer am Donnerstag von der Medizinischen Hochschule Hannover veröffentlichten Studie lag die Herzfrequenz der E-Biker während des Radelns nur fünf Schläge pro Minute unter jener der Fahrradfahrer, wobei Therapien mit Betablockern gegen Bluthochdruck und bei Herzkrankheiten berücksichtigt wurden. Die Arzneien senken die Schlagfolge des Herzens.
Verbraucherschützer fordern bessere Informationen für Patienten über die Digitalisierung im Gesundheitsbereich. "Ziel muss sein, dass alle Verbraucherinnen und Verbraucher verstehen, worum es geht", erklärte Gesundheitsexperte Thomas Moormann vom Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv). Nur so könnten sie eine informierte Entscheidung für oder gegen die Nutzung digitaler Angebote, wie der elektronischen Patientenakte, treffen. Der Verbraucherschutz und das Datenschutzniveau dürften durch neue digitale Angebote nicht abgeschwächt werden, mahnte der vzbv.
Die geplante Freigabe des Cannabis-Konsums stößt wegen möglicher Folgen für Jugendliche auf teils heftige Kritik. Kinder- und Jugendärzte fürchten angesichts der Pläne einen erhöhten Cannabis-Konsum von Minderjährigen, Apotheker warnten vor den Gefahren für Jugendliche. Zuvor hatten Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) die Eckpunkte für das geplante Gesetz vorgestellt.
Die Bundesregierung hat die teilweise Legalisierung von Cannabis auf den Weg gebracht. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) stellte am Mittwoch Pläne für die kontrollierte Abgabe über Vereine sowie den privaten Eigenanbau mit bis zu drei Pflanzen vor. In einem zweiten Schritt soll in Modellregionen der Verkauf über lizenzierte Fachgeschäfte getestet werden. Generell soll der Besitz von bis zu 25 Gramm zum Eigenbedarf straffrei werden.
Ein Münchner Arzt, der gegen Bargeld und ohne vorherige Untersuchung hunderte Rezepte für Cannabisprodukte ausstellte, muss ins Gefängnis. Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe verwarf seine Revision gegen ein Urteil des Landgerichts München I, wie er am Mittwoch mitteilte. Dieses hatte den Mann im Februar 2022 zu dreieinhalb Jahren Freiheitsstrafe wegen des unerlaubten Verschreibens von Betäubungsmitteln verurteilt. (Az. 1 StR 266/22)
Der Besitz von bis zu 25 Gramm Cannabis und der Anbau von drei Pflanzen zum Eigenkonsum soll in Deutschland einem Bericht zufolge künftig legal sein. Das sehen nach Informationen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) die überarbeiteten Gesetzespläne von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) für die Cannabis-Legalisierung vor, die am Mittwoch vorgestellt werden sollen. Der freie Verkauf von Cannabis soll zunächst nur in Modellprojekten möglich sein.
Sie arbeiten exzessiv und können in der Freizeit kaum abschalten: Rund zehn Prozent der Erwerbstätigen in Deutschland zeigt in Bezug auf die Arbeit einer Studie zufolge suchthaftes Verhalten. Die Betroffenen haben zugleich häufiger Gesundheitsprobleme als andere Erwerbstätige, wie eine Untersuchung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) und der Technischen Universität Braunschweig zeigt, die am Dienstag von der Hans-Böckler-Stiftung veröffentlicht wurde. Die gewerkschaftsnahe Stiftung hatte die Untersuchung gefördert.
Die Beitragsschulden in den gesetzlichen Sozialversicherungen haben einem Bericht zufolge in der Zeit der Corona-Pandemie deutlich zugenommen und sind erstmals über die Marke von 20 Milliarden Euro gestiegen. Wie die RND-Zeitungen am Montag aus Statistiken des Bundesamtes für Soziale Sicherung (BAS) berichteten, betrugen die Beitragsrückstände bei der Kranken-, Pflege-, Renten- und Arbeitslosenversicherung Stand Ende Januar zusammen 20,1 Milliarden Euro.
Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) übt scharfe Kritik an den Plänen der Ampel-Koalition zur Cannabis-Legalisierung in Modellregionen. "Ich befürchte einen Drogentourismus innerhalb Deutschlands, wenn es über die Bundesrepublik verteilt Modellregionen für legales Kiffen gibt", sagte Holetschek der "Bild am Sonntag". Er bekräftigte seine grundsätzliche Ablehnung der Legalisierung von Cannabis: "Das Recht und die Moral verlangen, dass sich der Staat nicht zum Dealer machen darf."
Die Zahl der Krankenhausbetten in Deutschland ist einem Bericht zufolge in den vergangenen 30 Jahren um rund ein Drittel zurückgegangen. Wie die RND-Zeitungen (Montagsausgaben) berichteten, standen nach einer Auswertung des Statistischen Bundesamts für die Bundestags-Linksfraktion im Jahr 1991 in 2411 Kliniken insgesamt 665.565 Betten zur Verfügung. Bis 2021 sank die Zahl der Krankenhäuser demnach um 524 auf 1887 Häuser mit insgesamt 483.606 Betten.
Nach drei Jahren Corona-Pandemie enden am Samstag die letzten bundesweit geltenden Schutzmaßnahmen. So entfällt die bislang noch bestehende Maskenpflicht für Besucher in Gesundheitseinrichtungen wie Krankenhäusern, Pflegeheimen und Arztpraxen. Die Entscheidung über die Fortführung von Maßnahmen liegt nun bei den Einrichtungen. Für Bewohnerinnen und Bewohner von Heimen sowie Angestellte der Einrichtungen gilt die gesetzliche Pflicht schon nicht mehr.