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Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat ältere Menschen und Risikogruppen zur Nutzung des nun verfügbaren angepassten Corona-Impfstoffs aufgerufen. "Die Covid-Infektion ist keine Erkältung, das ist keine Kleinigkeit für Menschen über 60 oder Menschen mit Risikofaktoren", sagte Lauterbach am Montag in Berlin, wo er sich selbst eine Auffrischungsimpfung geben ließ. Er empfahl dabei den genannten Gruppen auch gleich eine Impfung gegen Influenza.
Anlässlich des Impfstarts mit dem angepassten Corona-Vakzin am Montag hat der Epidemiologe Hajo Zeeb vor einen Anstieg der Infektionszahlen gewarnt und erklärt, dass er eine Rückkehr der Maskenpflicht in Pflegeheimen für möglich hält. Die Zahl der Patienten nehme derzeit zu und die Immunität in Deutschland lasse nach, sagte der Leiter der Abteilung Prävention und Evaluation beim Leibniz-Institut für Präventionsforschung dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Montag).
Rund jeder Vierte in Deutschland zwischen 18 und 70 Jahren hat einer Umfrage zufolge Angst vor einem Krankenhausaufenthalt. Mit 27 Prozent ist das Vorcoronaniveau fast wieder erreicht, wie aus einer am Mittwoch veröffentlichten Erhebung des Instituts Forsa für die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) hervorgeht. 2019 lag der Wert bei 29 Prozent. Während der Pandemie 2020 sank der Anteil der Besorgten auf 17 Prozent.
Der frühere brasilianische Präsident Jair Bolsonaro hat sich am Dienstag einer aufwendigen Operation unterziehen müssen. Die Eingriffe an seinem Verdauungstrakt und seinen Atemwegen seien zufriedenstellend und ohne Komplikationen verlaufen, teilte das Krankenhaus in São Paulo mit. Der 68-jährige rechtsradikale Politiker war am Tag zuvor in die Klinik gebracht worden.
Long-Covid-Patienten sollen einen erleichterten Zugang zu Arzneimitteln erhalten. Dies ist das Ergebnis des Runden Tisches, zu dem Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) am Dienstag Fachleute und Betroffene eingeladen hatte. Danach soll eine Kommission beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) eine Liste mit Medikamenten erarbeiten, die für Long-COVID-Patienten auch außerhalb der Zulassung verordnet und bezahlt werden können.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat in den vergangenen Jahren öfter Privatjets für Dienstreisen genutzt. In den Jahren 2021 und 2022 war dies bei insgesamt 57 Reisen der Fall, wie Kommissionssprecher Eric Mamer am Mittwoch auf Anfrage mitteilte. Er bestätigte damit einen Bericht der "Bild"-Zeitung.
In bundesweit mehr als hundert Schulen sollen von nun an spezialisierte Fachkräfte die mentale Gesundheit von Schülerinnen und Schülern stärken. Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) startete am Dienstag in einer Berliner Schule offiziell das Bundesprogramm "Mental Health Coaches". "Das Aufwachsen in krisenhaften Zeiten und unsichere Zukunftsaussichten setzen viele junge Menschen unter enormen Stress", erklärte die Ministerin anlässlich des Starts. Die Fachkräfte sollen vor Ort in den Schulen zum Einsatz kommen.
Bei einem Runden Tisch im Bundesgesundheitsministerium will Ressortchef Karl Lauterbach (SPD) am Dienstag mit Gästen über die Langzeitfolgen von Corona-Infektionen beraten. Geladen sind Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Medizin und Versorgung, um sich über Lösungsmöglichkeiten einer besseren Versorgung für Long-Covid-Erkrankte auszutauschen (10.00 Uhr). Im Anschluss will Lauterbach zusammen mit medizinischen Fachleuten die Ergebnisse auf einer Pressekonferenz vorstellen (13.30 Uhr).
Viele Wohnungslose in Deutschland haben keinen oder nur einen eingeschränkten Zugang zum Gesundheitssystem. Wie der "Spiegel" unter Berufung auf einen Statistikbericht der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAG W) berichtete, hatte 2021 knapp ein Sechstel der Menschen ohne Wohnung keine Krankenversicherung. Bei weiteren 14 Prozent war der Versicherungsstatus ungeklärt, vier Prozent waren nur eingeschränkt versichert. Das Deutsche Institut für Menschenrechte forderte die Regierung zum Handeln auf.
Viele Wohnungslose in Deutschland haben keinen oder nur eingeschränkten Zugang zum Gesundheitssystem. Der "Spiegel" zitierte am Samstag aus einem Statistikbericht der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAG W) mit Zahlen zum Jahr 2021. Demnach hatte in dem Jahr knapp ein Sechstel der Menschen ohne Wohnung keine Krankenversicherung, bei weiteren 14 Prozent war der Versicherungsstatus ungeklärt und vier Prozent waren nur eingeschränkt versichert.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat geringere Ausgaben für das Gesundheitssystem unter Hinweis auf den Wegfall von Kosten für die Corona-Pandemie verteidigt. Der vorgesehene Etat sei "der am stärksten schrumpfende Gesundheitshaushalt, den wir lange gehabt haben", sagte Lauterbach am Donnerstag in der Haushaltsdebatte des Bundestags. Dies sei jedoch nur darauf zurückführen, dass hohe Pandemiekosten jetzt nicht mehr anfallen.
Jeder zweite ältere Mensch erhält potenziell ungeeignete Medikamente. Dadurch bestehe ein Risiko von unerwünschten Wechsel- oder Nebenwirkungen wie Blutdruckabfall und Sehstörungen, ergab eine am Donnerstag veröffentlichte Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (Wido).
Nach der Corona-Infektion seiner Ehefrau Jill hat US-Präsident Joe Biden erneut in der Öffentlichkeit die Maske abgenommen. So schwenkte Biden am Mittwoch eine schwarze Maske in der Luft, anstatt sie über Mund und Nase zu tragen, als er zu einer Rede vor einem kleinen Publikum erschien. "Ich bin heute wieder getestet worden, ich bin 'clean'", sagte der Präsident und beschwerte sich, er sei angehalten worden, die Maske zehn weitere Tage lang zu tragen.
Die Lebenserwartung in Deutschland ist auch im vergangenen Jahr deutlich unter dem Vor-Corona-Niveau geblieben. 2022 sank sie zum dritten Mal in Folge, insgesamt verringerte sie sich seit Ausbruch der Pandemie 2019 um mehr als ein halbes Jahr, teilte das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) am Mittwoch in Wiesbaden mit.
Die deutschen Hautärzte fordern eine staatlich organisierte Hautkrebsvorsorge. "Dadurch wäre sichergestellt, dass wir auch alle Bevölkerungs- und Risikogruppen erreichen", sagte der Präsident des Berufsverbands Deutscher Dermatologen, Ralph von Kiedrowski, der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vom Montag.
Mit Blick auf die steigenden Infektionszahlen warnt der Virologe Hendrik Streeck davor, sich im Herbst und Winter zu sehr auf das Coronavirus zu konzentrieren und die Grippegefahr zu vernachlässigen. "Ich rechne damit, dass wir im Herbst und Winter einen Anstieg der Corona-Fallzahlen erleben werden", sagte Streeck der "Augsburger Allgemeinen" (Samstagsausgabe). "Die Frage ist, wie viel Aufmerksamkeit wir welchem Erreger schenken wollen".
Der gesundheitspolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Janosch Dahmen, hat empfohlen, im Herbst wieder Masken zu tragen. "Um sich vor akuten Atemwegserkrankungen zu schützen, kann es auch in diesem Herbst sinnvoll sein, in Pflegeeinrichtungen, Kliniken und anderen Teilen des Gesundheitswesens eine Schutzmaske zu tragen", sagte Dahmen dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Freitag). "Es mehren sich Hinweise, dass in der kommenden Herbst-Winter-Saison die Belastung im Gesundheitswesen aufgrund von akuten respiratorischen Infektionen wieder deutlich zunehmen könnte", fügte er hinzu.
E-Rezepte können jetzt bundesweit mittels der elektronischen Gesundheitskarte in Apotheken eingelöst werden. Wie der Deutsche Apothekerverband (DAV) und die für die technische Umsetzung zuständige Gematik am Donnerstag mitteilten, steht dieses Angebot nun flächendeckend zur Verfügung. Es war seit Anfang Juli schrittweise eingeführt worden.
Arztpraxen haben im vorvergangenen Jahr im Durchschnitt fast drei Viertel ihrer Einnahmen aus Abrechnungen mit Krankenkassen erzielt. Das berichtete das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden. Der Anteil lag demnach bei rund 72 Prozent, etwa ein Viertel oder knapp 25 Prozent kamen 2021 dagegen aus Privatabrechnungen und fast vier Prozent der Einnahmen aus sonstigen Tätigkeiten.
Die Bundesregierung treibt die Digitalisierung im Gesundheitswesen voran. Von Anfang 2025 an soll für alle gesetzlich Versicherten eine elektronische Patientenakte (ePA) vorliegen; bereits ab 2024 soll das digitale E-Rezept zum verbindlichen Standard bei der Arzneimittelversorgung werden: Dies sind die Kernpunkte eines Gesetzes aus dem Bundesgesundheitsministerium, welches das Bundeskabinett am Mittwoch verabschiedete. Ein ebenfalls verabschiedeter Entwurf soll die digitale Nutzung von Gesundheitsdaten zu Forschungszwecken erleichtern. Die Beschlüsse stießen überwiegend auf Zustimmung.
Die Bundesregierung treibt die Digitalisierung im Gesundheitswesen voran. Von Anfang 2025 an soll für alle gesetzlich Versicherten eine elektronische Patientenakte (ePA) vorliegen, und bereits ab Anfang 2024 soll das digitale E-Rezept zum verbindlichen Standard bei der Arzneimittelversorgung werden: Dies sind die Kernpunkte eines Gesetzes aus dem Bundesgesundheitsministerium, welches das Bundeskabinett am Mittwoch bei seiner Klausur in Meseberg verabschiedete. Ein ebenfalls verabschiedeter Entwurf soll die digitale Nutzung von Gesundheitsdaten zu Forschungszwecken erleichtern.
Die Zahl der in Deutschland anerkannten ausländischen Berufsabschlüsse ist im vergangenen Jahr wieder stärker angestiegen: Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch mitteilte, gab es 2022 rund 52.300 Anerkennungen, nach 46.900 im Vorjahr. Das war ein Plus von elf Prozent, nachdem es in den beiden vorangegangenen Jahren jeweils einen Zuwachs von fünf Prozent gegeben hatte.
Zum Abschluss seiner Klausurtagung auf Schloss Meseberg verabschiedet das Bundeskabinett am Mittwoch eine Reihe von Gesetzentwürfen zur wirtschaftlichen Stärkung und zur Digitalisierung. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) und Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) wollen sich nach der Sitzung den Fragen der Medien stellen (12.00 Uhr). Bereits am Dienstag hatte das Kabinett einen Zehn-Punkte-Plan zur Belebung des Wirtschaftsstandorts Deutschland auf den Weg gebracht.
Der Deutsche Tierschutzbund hat sich besorgt über das Schicksal der Haustiere geäußert, die von Tierheimen wegen dramatischer Überfüllung nach der Corona-Pandemie nicht mehr aufgenommen werden können. "Es muss sichergestellt werden, dass die Besitzer sich ihrer Tiere nicht anderweitig entledigen", sagte der Präsident des Bundes, Thomas Schröder, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Freitag).
Die Zahl der laborbestätigten Corona-Fälle steigt seit etwa einem Monat an. In der Woche vom 7. bis 13. August wurden bislang 2425 Covid-19-Fälle erfasst, wie die Arbeitsgemeinschaft Influenza am Robert-Koch-Institut in ihrem jeweils mittwochs erscheinenden Wochenbericht schrieb. Das sind mehr als doppelt so viele wie noch fünf Wochen zuvor. In der letzten Juli-Woche waren 1032 im Labor bestätigte Fälle gemeldet worden.
Die Prüfer der gesetzlichen Krankenkassen haben im vergangenen Jahr 3221 Behandlungsfehler bestätigt, durch die Patienten vorübergehend oder dauerhaft geschädigt wurden. Das waren etwa so viel wie im Vorjahr, wie der Medizinische Dienst am Donnerstag in Berlin berichtete. Die Dunkelziffer ist allerdings deutlich höher: Experten gehen davon aus, dass es bei etwa einem Prozent aller Krankenhausfälle zu Behandlungsfehlern kommt. Nur etwa drei Prozent werden aber nachverfolgt.
Die Prüfer der gesetzlichen Krankenkassen haben im vergangenen Jahr 3221 Behandlungsfehler bestätigt, durch die Patienten vorübergehend oder dauerhaft geschädigt wurden. Das waren etwa so viel wie im Vorjahr, wie der Medizinische Dienst am Donnerstag in Berlin berichtete. Die Dunkelziffer ist allerdings deutlich höher. Experten gehen davon aus, dass es bei etwa einem Prozent aller Krankenhausfälle zu Behandlungsfehlern kommt. Nur etwa drei Prozent werden aber nachverfolgt.
China stellt sich auf eine schwierige und lang anhaltende Phase der wirtschaftlichen Erholung ein. Das werde ein "holpriger und mühseliger Prozess mit Schwierigkeiten und Problemen" werden, sagte ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums am Mittwoch in Peking. Der Westen mit seiner Kritik werde aber "eines Besseren belehrt" werden.
Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) hat der Kritik widersprochen, das Gesetz zur Legalisierung von Cannabis führe zu einer zusätzlichen Belastung der Justiz. "Ich bin sehr zuversichtlich, dass eine pragmatischere Drogenpolitik zu einer Entlastung der Gerichte führen wird", sagte Buschmann den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Mittwoch. Die geäußerte Skepsis des Deutschen Richterbunds rühre womöglich daher, "dass man generell bei diesem Vorhaben politische Vorbehalte hat".
Das Bundeskabinett befasst sich am Mittwoch mit den Plänen für eine teilweise Freigabe von Cannabis (11.00 Uhr). Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat in einem Gesetzentwurf vorgeschlagen, ab dem Alter von 18 Jahren Kauf und Besitz von bis zu 25 Gramm Cannabis straffrei zu stellen. Der Bezug soll über sogenannte Cannabis-Clubs ermöglicht werden. Im Eigenanbau zu Hause sollen zudem bis zu drei Pflanzen erlaubt sein.
Cortison hat einer Studie zufolge in niedriger Dosierung bei Rheumapatienten weniger Nebenwirkungen als befürchtet. Nach einer zweijährigen Therapie mit niedrig dosiertem Cortison wurde bei Menschen mit rheumatoider Arthritis kein Blutdruckanstieg beobachten, wie die Berliner Charité am Dienstag mitteilte. Auch die Auswirkungen auf das Gewicht waren gering. Allerdings kann Cortison zu einer Reihe weiterer Nebenwirkungen führen, die die Forscher nicht untersuchten.
Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hat das geplante Gesetz zur teilweisen Freigabe von Cannabis scharf kritisiert. Mit der Vorlage von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) werde die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen "eklatant gefährdet", sagte Holetschek dem TV-Sender Welt am Montag. Es sei daher "unverantwortlich, wenn sich ein Gesundheitsminister für die Legalisierung von Cannabis ausspricht".