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Patienten können von Ärzten und anderen Behandlern unentgeltlich eine erste Kopie ihrer Patientenakte verlangen. Erst eine weitere Kopie darf Geld kosten, wie am Donnerstag der Europäische Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg entschied. Anderweitige deutsche Regelungen sind danach mit EU-Recht nicht vereinbar. (Az. C-307/22)
Nach einem Urteil des Bundessozialgerichts zur Sozialversicherungspflicht sogenannter Pool-Ärzte warnen die Kassenärztliche Bundesvereinigung und Patientenschützer vor massiven Auswirkungen - und fordern die Politik zum Handeln auf. Das Modell des ärztlichen Notdienstes, der Praxis- und Hausbesuche rund um die Uhr ermögliche, stehe mit dem Urteil "auf tönernen Füßen", sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland vom Donnerstag.
Der Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI), Lars Schaade, geht angesichts der guten Immunität gegen das Coronavirus in der Bevölkerung vergleichsweise entspannt in die kalte Jahreszeit. Zwar gebe es seit den Sommermonaten wieder mehr Ansteckungen, die Zahl der wegen Covid-19 im Krankenhaus behandelten Patienten steige aber "nicht in gleichem Maße", sagte Schade "Zeit online" nach einem Bericht vom Freitag.
Rund die Hälfte der Berliner Bevölkerung im Alter von 15 bis 64 Jahren hat amtlichen Angaben zufolge Erfahrungen mit dem Konsum von Cannabis - das ist weit mehr als im Bundesschnitt. Wie die Senatsverwaltung für Gesundheit am Donnerstag mitteilte, greifen 46 Prozent der Berlinerinnen und Berliner nur unregelmäßig auf das Rauschmittel zurück. Weitere acht Prozent konsumieren mindestens einmal im Monat Cannabis, also regelmäßig.
Die Zahl der Krankenhausbetten für Kinder ist in deutschen Krankenhäusern gesunken. Von 2012 bis 2022 verringerte sich die Zahl von 26.900 auf 25.800, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte. Das war ein Rückgang von rund vier Prozent. Damit habe die Zahl der Kinderbetten auf dem niedrigsten Stand seit zehn Jahren gelegen.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat die geplante Legalisierung von Cannabis gegen Kritik aus der Opposition verteidigt. "Wenn Cannabis, dann sicher und ohne Dealer", schrieb er am Mittwoch auf X (vormals Twitter). Am frühen Abend sollte Lauterbachs Gesetzentwurf zum ersten Mal im Bundestag beraten werden. Union und AfD sind gegen die Legalisierung, der Deutsche Anwaltsverein begrüßt sie hingegen. Der Richterbund hofft auf eine "grundlegende" Überarbeitung des Entwurfs.
Wegen mutmaßlicher Veruntreuung von 700.000 Euro im Umfeld der Coronaleugner- und Impfgegnerszene ermittelt die Staatsanwaltschaft im niedersächsischen Göttingen gegen einen Rechtsanwalt. Der 65-Jährige sei in der vergangenen Woche von Mexiko nach Deutschland abgeschoben und noch am Flughafen aufgrund eines vorab ausgestellten Haftbefehls festgenommen worden, teilte die Behörde am Montag mit.
Nur 31 Prozent der Deutschen planen im kommenden Winter eine Impfung gegen das Coronavirus. Dies ergab eine Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut Ipsos am Montag in Hamburg veröffentlichte. Demnach halten viele Bundesbürger ihren Impfschutz für ausreichend. Rund 14 Prozent lehnen die Impfung hingegen grundsätzlich ab.
Depressionen im Alter haben zugenommen. Wie die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) am Montag in Hannover mitteilte, stieg die Zahl der Patienten, bei denen im Alter von 60 bis 69 Jahren eine depressive Episode oder eine wiederkehrende Depression diagnostiziert wurde, von 2011 auf 2021 um 27 Prozent auf 21,8 Prozent.
Viele Menschen frischen ihre Erste-Hilfe-Kenntnisse nicht auf und sind dann im Notfall unsicher. Bei mehr als jedem oder jeder Vierten beziehungsweise 26 Prozent liegt dieser Kurs bereits mehr als 20 Jahre zurück, wie eine am Montag in Hamburg veröffentlichte Forsa-Umfage für die Techniker Krankenkasse zeigt. Bei über 60-Jährigen betrifft das mit 52 Prozent sogar gut jeden Zweiten.
Die Urlaubsnachfrage hat in diesem Sommer wieder das Niveau vor der Corona-Krise erreicht. Die Reisebüros und Veranstalter profitierten vor allem von einer guten Nachfrage nach Pauschalreisen, wie der Deutsche Reiseverband (DRV) am Donnerstag kurz vor dem offiziellen Ende der touristischen Sommersaison Ende Oktober mitteilte. "Es ist die erste Reisesaison seit Corona, die mit einer positiven Umsatzbilanz abschließen wird."
Nach einer Impfung patrouillieren Antikörper nicht nur durch das Blut, der Körper baut auch ein schützendes Immungedächtnis in Organen wie Niere oder Lunge auf. Das konnten Forscher der Berliner Charité nun anhand der mRNA-Impfstoffe gegen das Coronavirus belegen, wie die Universitätsklinik am Mittwoch berichtete.
E-Zigaretten sind bei Schulkindern inzwischen die Einstiegsdroge Nummer eins für eine Nikotinsucht. Fast jeder und jede Vierte der Kinder und Jugendlichen probierte schon einmal eine E-Zigarette, wie die Krankenkasse DAK-Gesundheit am Montag in Hamburg berichtete. Damit ist die E-Zigarette 2023 erstmals das Rauchprodukt, mit dem Kinder und Jugendliche am häufigsten Erfahrungen machten.
Die ehemalige Biontech-Vizepräsidentin Katalin Karikó und der US-Wissenschaftler Drew Weissman erhalten für ihre Grundlagenforschung zur mRNA-Technologie den Medizin-Nobelpreis. Die Preisträger hätten mit ihrer Arbeit dazu beigetragen, "in einem beispiellosen Tempo Impfstoffe anlässlich einer der größten Bedrohungen für die menschliche Gesundheit in der Neuzeit zu entwickeln", gab das Nobel-Komitee am Montag in Stockholm mit Blick auf die Corona-Pandemie bekannt.
Wegen der Gesundheitspolitik der Bundesregierung haben am Montag niedergelassene Ärztinnen und Ärzte in Deutschland protestiert. Der Ärzteverband Virchowbund und weitere Berufsverbände riefen dazu auf, Praxen am Brückentag geschlossen zu halten. In Berlin zogen Mediziner zum Gesundheitsministerium, um dort symbolisch ihre weißen Kittel niederzulegen.
Für ihre wegweisende Forschung, die zur Entwicklung von Corona-Impfstoffen führte, werden die Ungarin Katalin Karikó und der US-Wissenschaftler Drew Weissman mit dem diesjährigen Medizin-Nobelpreis ausgezeichnet. Die Preisträger hätten mit ihrer Forschung zur mRNA-Technologie dazu beigetragen, "in einem beispiellosen Tempo Impfstoffe anlässlich einer der größten Bedrohungen für die menschliche Gesundheit in der Neuzeit zu entwickeln", gab das Nobel-Komitee am Montag in Stockholm mit Blick auf die Corona-Pandemie bekannt. Beide Preisträger zeigten sich überrascht.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat die Nobel-Auszeichnung der Impfwissenschaftler Katalin Karikó und Drew Weissman gelobt. "Eine bessere Wahl für Nobelpreis Medizin könnte es nicht geben", erklärte er am Montag im Kurznachrichtendienst X. Ohne die Forschung der beiden zur mRNA-Technologie "wären Millionen Menschen mehr an Covid gestorben".
Aus Protest gegen die Gesundheitspolitik der Bundesregierung haben mehrere Ärzteverbände Praxisinhaber in ganz Deutschland dazu aufgerufen, ihre Praxen am Montag geschlossen zu halten. In verschiedenen Städten sind Protestaktionen geplant, in Berlin sollen etwa am Mittag Ärztekittel symbolisch in der Öffentlichkeit niedergelegt werden. Initiiert wurde der Protesttag vom Ärzteverband Virchowbund, einige andere Verbände schlossen sich der Aktion an.
Zwei Tage nach einer Hüftoperation hat der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva die Klinik verlassen. Er sei wieder in seiner Residenz in Brasília, in der er in den nächsten Wochen "sogar noch mehr für Brasilien" arbeiten werde, teilte der 77-Jährige am Sonntag im Onlinedienst X (vormals Twitter) mit. Zudem werde er sich auf einen Marathon-Lauf vorbereiten, scherzte der Präsident.
Der Zustand des brasilianischen Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva ist einen Tag nach einer Hüftoperation "stabil". Der 77-Jährige sei am Samstagmorgen bereits auf den Beinen gewesen und habe mit Physiotherapie begonnen, hieß es in einer Mitteilung seiner Ärzte.
Patientinnen und Patienten in Deutschland erhalten häufig eine für sie riskante Schmerzmitteltherapie. In falscher Kombination könnten Schmerzmittel gefährliche Wechselwirkungen haben, heißt es in dem am Mittwoch veröffentlichten Barmer-Arzneimittelreport. Auch entspreche die Schmerztherapie in vielen Fällen nicht den medizinischen Leitlinien. Das sind Handlungsempfehlungen, die Ärzten und Patienten bei der Entscheidungsfindung helfen sollen.
Babys und Kleinkindern geht es in Deutschland insgesamt sehr gut. Allerdings sind kleine Kinder aus armen Familien in vielen Fällen nicht altersgerecht entwickelt, wie Daten des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen vom Dienstag zeigen. Die Chancen auf ein gesundes und die Entwicklung förderndes Aufwachsen seien ungleich verteilt.
Übergewicht ist nach Angaben von Experten ein immer noch zu wenig bekannter Risikofaktor für Krebs. Jedes Jahr gehen in Deutschland etwa 30.000 Krebsfälle auf das Konto von Übergewicht und Fettleibigkeit, wie die Deutsche Krebshilfe, das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) und die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) am Montag in Heidelberg erklärten.
Die EU-Staaten beraten am Montag in Brüssel über die geplante Abgasnorm Euro 7 (ab 9.30 Uhr). Zur Abstimmung stehen weniger strenge Abgaswerte als die EU-Kommission ursprünglich vorgeschlagen hatte, wie es von Diplomaten heißt. Die Bundesregierung hatte sich auf Druck der Grünen für schärfere Werte eingesetzt, ist damit aber offenbar weitgehend isoliert. Als wenig aussichtsreich gilt auch die Forderung der FDP, synthetische Kraftstoffe - sogenannte E-Fuels - in dem Text zu berücksichtigen.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat im Bundestag mit Verweis auf die Verbesserung der Behandlungsqualität für das geplante Krankenhaus-Transparenzgesetz geworben. "Wir sind in der Pflicht, den Menschen zu helfen", sagte er am Donnerstag bei der ersten Debatte des Gesetzes. 17 Millionen Menschen würden im nächsten Jahr stationär in Krankenhäusern behandelt. Für diese sei mit die wichtigste Frage, in welche Klinik sie gehen.
In Deutschland lassen sich immer noch zu wenige Risikopatienten gegen Influenza impfen. In der vergangenen Grippesaison lag die Impfquote der über 60-Jährigen bei 40 Prozent, wie die Techniker Krankenkasse (TK) am Donnerstag in Hamburg nach Auswertung von Versichertendaten berichtete. Die Impfquote sank damit das zweite Jahr in Folge und liegt wieder fast auf dem Vorcoronaniveau.
Der Vorsitzende des Hausärzteverbands, Markus Beier, warnt vor einer Überlastung der Arztpraxen in den kommenden Monaten. "Wir haben im vergangenen Winter gesehen, was passiert, wenn wir durch zeitgleiche Infektwellen sehr viele Menschen auf einmal betreuen müssen: Die Hausarztpraxen sind dann schnell am Limit", sagte Beier den Funke-Zeitungen vom Mittwoch. "Das droht in diesem Winter wieder."
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat die Länder für fehlende Investitionen in die Kliniken kritisiert. Anlässlich des Protesttags der deutschen Krankenhäuser am Mittwoch sagte Lauterbach im ZDF-"Morgenmagazin": "Die Länder, die jetzt zum Teil mitdemonstrieren, bezahlen seit zehn Jahren die Investitionskosten nicht." Hätten sie die Kosten in der notwendigen Höhe bezahlt, hätten die Krankenhäuser auch jetzt noch genug Geld, fügte er hinzu.
Die deutschen Krankenhäuser wollen am Mittwoch mit einem bundesweiten Protesttag auf ihre schwierige wirtschaftliche Lage aufmerksam machen. Mit einer Kundgebung in Berlin und Demonstrationen in mehreren Bundesländern wollen sie von der Bundesregierung einen Ausgleich der durch die anhaltende Inflation gestiegenen Kosten fordern (11.00 Uhr). Die Deutsche Krankenhaus-Gesellschaft (DKG) erklärte, aktuell könne "fast kein Krankenhaus mehr seine Ausgaben aus den laufenden Einnahmen bezahlen".
Druckgeschwüre, problematische Arzneimittelgaben oder Krankenhauseinweisungen: Bei der Versorgung von Menschen in Pflegeheimen gibt es regional erhebliche Unterschiede. Das zeigt eine am Dienstag in Berlin veröffentlichte Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (Wido).
Die Zahl der Todesfälle wegen der Demenzerkrankung Alzheimer hat sich innerhalb von 20 Jahren fast verdoppelt. Im Jahr 2021 seien mehr als 9200 Menschen in Deutschland an Alzheimer gestorben, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mit. Das sei ein Plus von 94 Prozent gegenüber dem Jahr 2001.
Knapp mehr als die Hälfte der Deutschen bewegt sich zu wenig - zugleich hapert es oft an Willen und Zeit für Änderungen. In einer am Montag veröffentlichten AOK-Umfrage gaben 49 Prozent Zeitknappheit sowie 47 Prozent fehlende Lust und Motivation an, die sie an mehr Bewegung hinderten.