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Als bislang einziger Kandidat für die nächste EU-Kommission muss der Ungar Oliver Varhelyi nach seiner Anhörung vor dem Europaparlament in eine zweite Runde. Er muss bis Montag weitere Fragen der Abgeordneten schriftlich beantworten, wie Vertreter des Parlaments am Donnerstag mitteilten. Alle anderen Anwärterinnen und Anwärter auf einen Platz im Team von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen überstanden ihre Feuerprobe im Parlament bislang im ersten Versuch.
Angesichts der niedrigen Impfquote beim Grippeschutz hat die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) zur Schutzimpfung aufgerufen. In der Saison 2023/2024 lag die Impfquote beim Schutz gegen Influenza unter den Versicherten der Kasse nur bei 16,7 Prozent, wie die KKH am Donnerstag in Hannover mitteilte. In den Coronajahren hatten sich deutlich mehr Menschen gegen Grippe impfen lassen.
Die weiter hohe Nachfrage nach Spritzen zur Gewichtsabnahme wie Wegovy hat dem dänischen Pharmakonzern Novo Nordisk auch im dritten Quartal steigende Gewinne beschert. Der Umsatz von Juli bis September stieg um 22 Prozent auf 60 Milliarden Kronen, der Gewinn um 21 Prozent auf 27,3 Milliarden Kronen (3,66 Milliarden Euro), wie der Konzern am Mittwoch in Kopenhagen mitteilte.
Die britische Regierung bringt ein weitreichendes Rauchverbot auf den Weg: Der Entwurf für das Tabak- und- E-Zigaretten-Gesetz soll nach Angaben des Gesundheitsministeriums am Dienstag ins Parlament eingebracht werden. Das Mindestalter für den Kauf von Tabakwaren und E-Zigaretten soll den Plänen zufolge schrittweise angehoben werden. So soll erreicht werden, dass Jugendliche, die heute noch im Teenager-Alter sind, auch als Erwachsene nie legal Zigaretten kaufen können.
In Genf sind die Verhandlungen über ein internationales Pandemie-Abkommen in eine neue Runde gegangen. Die Vertreter der 194 Mitgliedsstaaten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) konnten in elf Verhandlungsrunden bereits viele der insgesamt 37 Artikel des Vertragsentwurfs abschließen. Experten sind daher zuversichtlich, dass in den kommenden zwei Wochen nun endlich eine Einigung erzielt werden kann. Streitthemen wie der Informationsaustausch über Krankheitserreger werden aber möglicherweise aus dem eigentlichen Abkommen ausgeklammert und erst im Anschluss verhandelt.
In Deutschland gibt es laut einem Zeitungsbericht Engpässe bei der Impfung von Babys gegen das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV). "Die große Chance einer frühzeitigen und flächendeckenden Impfung aller gefährdeten Säuglinge gegen das RS-Virus haben Krankenkassen und Politik gemeinsam schlicht verschlafen", sagte der Sprecher des Bundesverbands der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) für die Region Nordrhein, Axel Gerschlauer, der "Rheinischen Post" (Montagausgabe).
Nach dem Tod einer Vierjährigen bei einer Behandlung in einer Zahnarztpraxis in Hessen hat das Landgericht in Frankfurt am Main den verantwortlichen Narkosearzt zu zehneinhalb Jahren Haft verurteilt. Die zuständige Kammer sah es nach Angaben eines Gerichtssprechers am Freitag als erwiesen an, dass der Mediziner elementare Hygienestandards missachtet und dadurch mehrere behandelte Kinder geschädigt hatte. Die Vierjährige starb an einem verunreinigten Narkosemittel, drei weitere Kinder mussten wegen Blutvergiftungen behandelt werden.
Innerhalb von zehn Jahren hat sich die Zahl der Menschen mehr als verdreifacht, die wegen Kokainmissbrauchs in ärztlicher Behandlung sind. Dies geht aus einer am Freitag veröffentlichten Auswertung des Barmer-Instituts für Gesundheitssystemforschung hervor. Demnach gab es im Jahr 2013 bundesweit 19.700 Patientinnen und Patienten und 2023 bereits 65.000 - ein Plus von 230 Prozent.
Die EU-Kommission hat eine Millionenstrafe gegen den Pharmakonzern Teva verhängt. Das israelische Unternehmen muss ein Bußgeld von fast 463 Millionen zahlen, wie die Kommission am Donnerstag in Brüssel mitteilte. Teva habe unter anderem in Deutschland seine marktbeherrschende Stellung ausgenutzt, um konkurrierende Arzneimittel gegen Multiple Sklerose (MS) zu behindern. Das Unternehmen wies die Vorwürfe zurück.
Angesichts der steigenden Zahl von Atemwegsinfektionen haben Fachärzte älteren Menschen und Risikopatienten zur RSV-Impfung geraten. Das Respiratorische Synzytial-Virus, kurz RSV, sei deutlich ansteckender als die Grippe, erklärten die Deutsche Gesellschaft für Geriatrie (DGG) und die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) am Mittwoch in München.
Die Betreiberin einer Corona-Teststelle in Heilbronn ist wegen Abrechnungsbetrugs in Höhe von mehreren hunderttausend Euro festgenommen worden. Die 28-Jährige soll insgesamt rund 680.000 Euro zu Unrecht bei den Kassen abgerechnet haben, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch in Heilbronn mitteilten.
Ärztevertreter haben Forderungen nach einer Abschaffung der telefonischen Krankschreibung kritisiert. Die Vorsitzende des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes, Nicola Buhlinger-Göpfarth, nannte die Telefon-AU in der "Rheinischen Post" vom Montag "aus medizinischer Sicht sinnvoll". Bundesärztekammer-Präsident Klaus Reinhardt sieht zudem keinen Zusammenhang zwischen der telefonischen Krankschreibung und einem hohen Krankenstand in Deutschland. Beide wandten sich gegen die Abschaffung, die von Arbeitgebern gefordert worden war.
Die hohen Krankenstände in Deutschland sind laut einer Studie "wesentlich" auf die verbesserte statistische Erfassung der Krankheitstage zurückzuführen. Insbesondere die Einführung der elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung sei für den Anstieg der krankheitsbedingten Fehlzeiten seit 2022 "entscheidend", zitierte die "Welt am Sonntag" aus der Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW). Eine Rolle spielen demnach aber auch starke Erkältungswellen.
Auf Antrag der AfD hat der sächsische Landtag einen Untersuchungsausschuss zur Coronapandemie eingesetzt. Der Antrag zur Aufarbeitung "der Krisenpolitik der sächsischen Staatsregierung" im Zusammenhang mit dem Coronavirus erhielt am Freitag im Dresdner Parlament eine ausreichende Zahl von Stimmen. Dafür reichten theoretisch allein die Stimmen der AfD-Fraktion. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) hatte im Vorfeld Unterstützung signalisiert.
Frauen sind einer Umfrage zufolge nach der Zeitumstellung häufiger von gesundheitlichen Problemen wie Schlafstörungen oder Abgeschlagenheit betroffen. 37 Prozent der befragten Frauen gaben an, darunter zu leiden, wie die Krankenkasse DAK-Gesundheit am Freitag in Hamburg mitteilte. Männer sind zu 22 Prozent betroffen. Insgesamt litten 81 Prozent derjenigen, die nach einer Zeitumstellung gesundheitliche Probleme hatten, unter Müdigkeit. Knapp jeder Zweite konnte sich schlechter konzentrieren.
Die Organspendezahlen in Deutschland bleiben auf niedrigem Niveau. Von Januar bis September spendeten 714 Menschen nach ihrem Tod ihre Organe und damit in etwa so viele wie im gleichen Zeitraum des Jahres 2023, wie die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) am Donnerstag auf ihrem Jahreskongress in Frankfurt am Main mitteilte.
Angesichts stark gestiegener Staatshilfen für Unternehmen seit der Corona-Pandemie hat der Europäische Rechnungshof vor einer Verzerrung des Wettbewerbs unter den 27 EU-Ländern gewarnt. Größere Mitgliedstaaten wie Deutschland könnten "andere übervorteilen" und damit "die Integrität des Binnenmarktes untergraben", heißt es in einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht des Rechnungshofes mit Sitz in Luxemburg. Die Prüfer forderten die EU-Kommission auf, Staatshilfen strenger zu kontrollieren.
Depressionen bei jungen Menschen haben sich deutlich ausgebreitet. Im vergangenen Jahr gab es 409.000 Betroffene im Alter von fünf bis 24 Jahren, wie eine am Mittwoch veröffentlichte Auswertung des Barmer-Instituts für Gesundheitssystemforschung ergab. Dies waren demnach knapp 30 Prozent mehr als fünf Jahre davor. Im Jahr 2018 gab es laut Krankenkasse 316.000 junge Menschen mit Depressionen.
In Deutschland ist erstmals eine Infektion mit der sich seit Monaten in Afrika ausbreitenden neuen Mpox-Variante Klade Ib bestätigt worden. Die Ansteckung sei am vergangenen Freitag nachgewiesen worden, teilte das Robert-Koch-Institut (RKI) am Dienstag in Berlin. Dem nordrhein-westfälischen Gesundheitsministerium zufolge handelt es sich bei dem Infizierten um einen 33-jährigen Mann mit Wohnsitz in Köln. Es sei davon auszugehen, dass er sich in einem ostafrikanischen Land angesteckt habe, sagte eine Sprecherin.
In Deutschland ist erstmals eine Infektion mit der sich seit Monaten in Afrika ausbreitenden neuen Mpox-Variante Klade Ib bestätigt worden. Die Ansteckung sei im Ausland erfolgt und am vergangenen Freitag nachgewiesen worden, teilte das Robert-Koch-Institut (RKI) am Dienstag in Berlin ohne Nennung von Details zu dem Krankheitsfall mit. Es geht nach eigenen Angaben trotz des Nachweises aber "weiterhin nicht von einer erhöhten Gefährdung" in Deutschland aus.
In Deutschland ist erstmals eine Infektion mit der neuen Mpox-Variante Klade Ib nachgewiesen worden. Die Ansteckung sei im Ausland erfolgt und am vergangenen Freitag nachgewiesen worden, teilte das Robert-Koch-Institut (RKI) am Dienstag in Berlin mit. Das RKI geht nach eigenen Angaben trotz des Nachweises aber "weiterhin nicht von einer erhöhten Gefährdung" aus.
Nach Vergiftungen durch Knollenblätterpilze sind zwei Kindern und einem Erwachsenen in der Universitätsklinik Essen neue Lebern transplantiert worden. Bei dem vierten Patienten, einem fünfjährigen Jungen, könnte sich die Leber selbst regenerieren, so dass er möglicherweise kein Spenderorgan benötigt, wie die Universitätsmedizin Essen am Montag mitteilte. Der Zustand aller Patienten sei stabil. Sie werden demnach weiterhin engmaschig und intensiv betreut.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat die von ihm vorgelegte Krankenhausreform im Bundestag erneut gegen Kritik verteidigt. "Wir brauche diese Reform jetzt", sagte Lauterbach am Donnerstag in der Schlussdebatte über den Gesetzentwurf. Ziel sei ein Umbau des Systems, der Krankenhäuser mit qualitativ hochwertiger Versorgung ebenso schütze wie kleinere Kliniken auf dem Land.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat vor Gesundheitsschäden durch hochkonzentriertes Koffeinpulver gewarnt. Als Nahrungsergänzungsmittel angebotene koffeinhaltige Pulver könnten bereits in geringen Mengen schwere Vergiftungen hervorrufen, teilte das BfR in Berlin mit. Eine versehentliche Überdosierung sei leicht möglich.
Nach dem mutmaßlichen Verzehr von Knollenblätterpilzen werden drei Kinder mit akuten Vergiftungssymptomen in der Universitätsklinik Essen behandelt. Bei den in der Nacht zum Dienstag eingelieferten Kindern liege ein akutes Leberversagen vor, wie die Universitätsmedizin Essen mitteilte. Sie benötigten dringend eine Notfalltransplantation.
Mehr als 80 Prozent der Deutschen haben nach eigenen Angaben Rückenprobleme. In einer am Montag in Berlin veröffentlichten Forsa-Umfrage für die AOK gaben 81 Prozent an, im vergangenen Jahr mindestens einmal unter Rückenschmerzen gelitten zu haben. Die meisten kennen zwar die Risikofaktoren, viele beugen aber nicht vor. Zeitmangel und der innere Schweinehund sind demnach die größten Hürden für gezieltes Rückentraining.
Nach einer Operation ist Japans ehemalige Kaiserin Michiko Medienberichten zufolge am Sonntag aus dem Krankenhaus entlassen worden. Der Kaiserpalast war zunächst für eine Stellungnahme nicht erreichbar, ein Sprecher hatte der Nachrichtenagentur AFP jedoch zuvor mitgeteilt, dass die Behandlung erfolgreich verlaufen sei. Michiko, die Mutter von Japans Kaiser Naruhito, war am 6. Oktober in ihrer Residenz gestürzt. Ärzte stellten einen Bruch des rechten Oberschenkels fest.
Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) will verstärkt gegen vernachlässigte Tropenkrankheiten vorgehen, an denen Millionen von Frauen und Mädchen auf dem afrikanischen Kontinent leiden. Beim Weltgesundheitsgipfel in Berlin stellt die Ministerin am Sonntag eine Initiative zur Eindämmung der sogenannten weiblichen Genitalbilharziose vor. Die Erkrankung kann unbehandelt schwerwiegende Langzeitfolgen haben, darunter chronische Entzündungen, Fehlgeburten, Unfruchtbarkeit und ein erhöhtes Risiko für Aids.
Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris ist einem vom Weißen Haus veröffentlichten medizinischen Bericht zufolge bei "ausgezeichneter Gesundheit" und fit für das Präsidentenamt. "Vizepräsidentin Harris erfreut sich nach wie vor bester Gesundheit", erklärte Harris' Arzt Joshua Simmons dem am Samstag veröffentlichten Gutachten zufolge. Die 59-jährige Vize-Präsidentin besitze "die körperliche und geistige Belastbarkeit, um die Pflichten des Präsidentenamtes erfolgreich zu erfüllen".
Regelmäßiges Händewaschen und Niesen in die Armbeuge: Für die meisten Menschen in Deutschland sind die Hygieneregeln aus der Coronapandemie inzwischen selbstverständlich geworden. Nach einer am Freitag in Köln veröffentlichten Befragung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) halten 96 Prozent Händewaschen für eine hilfreiche Maßnahme gegen die Übertragung von Infektionskrankheiten, wobei immer mehr Menschen die empfohlene Mindestdauer von 20 Sekunden einhalten.
Nach Wirbel um neue Recherchen des US-Journalisten Bob Woodward hat der Kreml bestätigt, dass der frühere US-Präsident Donald Trump Corona-Tests an Russlands Staatschef Wladimir Putin geschickt hat. Es habe sich lediglich um internationale Zusammenarbeit inmitten einer Pandemie gehandelt, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Donnerstag. Der renommierte US-Journalist Woodward hatte zuvor in einem bald erscheinenden Buch über die von Trump trotz Knappheit im eigenen Land an Putin geschickten Corona-Tests geschrieben.
Die Ampel-Parteien haben die letzten Hürden vor einer Verabschiedung der großen Krankenhausreform im Bundestag beseitigt. Mit der Einigung der Koalitionsfraktionen auf letzte Änderungen an dem Gesetzentwurf könne der Bundestag bereits in der kommenden Woche endgültig über "die größte Krankenhausreform seit 20 Jahren" abstimmen, sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) am Dienstag in Berlin. Danach stünden aber noch Verhandlungen mit den Ländern an, weil die Reform noch der Zustimmung des Bundestags bedarf.