Dubai Telegraph - Nach Geisel-Freilassungen: Freude in Israel, Sorge wegen Waffenruhe-Verstößen

EUR -
AED 3.852868
AFN 79.203168
ALL 98.549781
AMD 417.863614
ANG 1.890546
AOA 956.652052
ARS 1101.114587
AUD 1.670888
AWG 1.888128
AZN 1.792885
BAM 1.951521
BBD 2.118056
BDT 127.929522
BGN 1.952799
BHD 0.395327
BIF 3057.719036
BMD 1.04896
BND 1.409496
BOB 7.274981
BRL 6.19138
BSD 1.048995
BTN 90.479199
BWP 14.559939
BYN 3.432957
BYR 20559.620276
BZD 2.10716
CAD 1.510167
CDF 2984.291352
CHF 0.945426
CLF 0.037549
CLP 1036.08949
CNY 7.605958
CNH 7.60449
COP 4402.223796
CRC 530.234964
CUC 1.04896
CUP 27.797446
CVE 110.403172
CZK 25.075378
DJF 186.421518
DKK 7.462335
DOP 64.668646
DZD 141.256164
EGP 52.716022
ERN 15.734403
ETB 132.326111
FJD 2.422015
FKP 0.86391
GBP 0.840747
GEL 3.010342
GGP 0.86391
GHS 15.965323
GIP 0.86391
GMD 77.095796
GNF 9078.750566
GTQ 8.115208
GYD 219.410131
HKD 8.170398
HNL 26.859201
HRK 7.740852
HTG 137.108744
HUF 408.505496
IDR 16989.746414
ILS 3.781711
IMP 0.86391
INR 90.621509
IQD 1374.137886
IRR 44148.112047
ISK 146.319649
JEP 0.86391
JMD 165.127967
JOD 0.74413
JPY 161.838309
KES 135.842052
KGS 91.731372
KHR 4217.868841
KMF 491.221683
KPW 944.064313
KRW 1503.595317
KWD 0.323174
KYD 0.874175
KZT 541.999116
LAK 22856.843284
LBP 93986.835617
LKR 313.131984
LRD 204.67837
LSL 19.280022
LTL 3.097307
LVL 0.634506
LYD 5.155657
MAD 10.462322
MDL 19.459151
MGA 4930.113311
MKD 61.500974
MMK 3406.981871
MNT 3564.366934
MOP 8.41443
MRU 41.82732
MUR 48.565506
MVR 16.164554
MWK 1822.043421
MXN 21.717256
MYR 4.592874
MZN 67.039188
NAD 19.279577
NGN 1615.682246
NIO 38.549236
NOK 11.800163
NPR 144.766917
NZD 1.846254
OMR 0.403812
PAB 1.04899
PEN 3.902654
PGK 4.181943
PHP 61.243018
PKR 292.133907
PLN 4.213256
PYG 8303.794433
QAR 3.81931
RON 4.975112
RSD 117.109096
RUB 102.139595
RWF 1459.103663
SAR 3.934701
SBD 8.852615
SCR 15.020936
SDG 630.424777
SEK 11.48045
SGD 1.410668
SHP 0.86391
SLE 23.802348
SLL 21996.171212
SOS 599.480347
SRD 36.823777
STD 21711.358674
SVC 9.178876
SYP 13638.580741
SZL 19.28015
THB 35.444751
TJS 11.449016
TMT 3.68185
TND 3.333392
TOP 2.45677
TRY 37.490256
TTD 7.133327
TWD 34.490649
TZS 2669.603682
UAH 44.047868
UGX 3870.514132
USD 1.04896
UYU 45.748173
UZS 13610.258865
VES 59.344945
VND 26307.922272
VUV 124.534663
WST 2.937956
XAF 654.515774
XAG 0.03493
XAU 0.000383
XCD 2.834868
XDR 0.801934
XOF 656.648756
XPF 119.331742
YER 261.24321
ZAR 19.666619
ZMK 9441.895241
ZMW 29.240613
ZWL 337.764762
  • Euro STOXX 50

    -30.9200

    5188.45

    -0.6%

  • TecDAX

    -17.2900

    3630.9

    -0.48%

  • DAX

    -112.7500

    21282.18

    -0.53%

  • MDAX

    -4.3600

    26104.1

    -0.02%

  • SDAX

    -65.1200

    14267.92

    -0.46%

  • Goldpreis

    -38.2000

    2740.7

    -1.39%

  • EUR/USD

    -0.0003

    1.049

    -0.03%

Nach Geisel-Freilassungen: Freude in Israel, Sorge wegen Waffenruhe-Verstößen
Nach Geisel-Freilassungen: Freude in Israel, Sorge wegen Waffenruhe-Verstößen / Foto: Omar AL-QATTAA - AFP

Nach Geisel-Freilassungen: Freude in Israel, Sorge wegen Waffenruhe-Verstößen

Nach der Freilassung von vier weiteren israelischen Geiseln haben sich Israel und die Hamas am Sonntag gegenseitig Verstöße gegen das zugrundeliegende Abkommen zur Waffenruhe vorgeworfen. Zehntausende Palästinenser warteten am Sonntag an dem von Israel blockierten Netzarim-Korridor auf ihre Heimkehr in den Norden des Gazastreifens, wie die Regierung der radikalislamischen Hamas erklärte. Israel begründete die Blockade damit, dass eine bestimmte Geisel nicht freigelassen worden sei.

Textgröße:

Am Vortag hatte Israel die Freilassung von vier jungen Israelinnen nach gut 15-monatiger Geiselhaft gefeiert. Auf dem "Platz der Geiseln" in Tel Aviv brach nach der Freilassung der vier Frauen im Alter zwischen 19 und 20 Jahren Jubel aus. Angehörige und Freunde von Geiseln fielen sich in die Arme und weinten vor Freude.

Die vier Soldatinnen Daniella Gilboa, Karina Ariev, Liri Albag und Naama Levy waren beim Großangriff islamistischer Kämpfer auf Israel am 7. Oktober 2023 verschleppt worden, als sie auf der Militärbasis Nahal Oz an der Grenze zum Gazastreifen ihren Wehrdienst leisteten.

Nach israelischer Darstellung hätte am Samstag die israelische Zivilistin Arbel Yehud, die nach Medienberichten einen familiären Bezug zu Deutschland hat, aus der Geiselhaft freikommen müssen. Weil dies nicht geschah, warf die israelische Regierung der Hamas einen Verstoß gegen die Waffenruhe-Vereinbarung vor. Als weiteren Verstoß nannte das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, dass die Hamas "die detaillierte Liste mit dem Status aller Geiseln" nicht vorgelegt habe.

Als Konsequenz aus der nicht erfolgten Freilassung von Yehud zog sich die israelische Armee vorerst nicht vom sogenannten Netzarim-Korridor zurück - einer sieben Kilometer langen Verbindung in der Mitte des Gazastreifens, die den Norden vom Süden des Palästinensergebiets trennt. In der Folge konnten laut Hamas-Regierung zehntausende Vertriebene nicht in ihre Heimatorte im Norden des Gazastreifens zurückkehren.

Laut Hamas-Regierung gibt es insgesamt zwischen 615.000 und 650.000 Rückkehrwillige. AFP-Journalisten in der Umgebung des Netzarim-Korridors sahen große Menschenmengen, die auf einer Küstenstraße in der Nähe der Absperrung warteten. Auf Luftbildern war zu sehen, dass sich die Menge der Wartenden in drei Richtungen hunderte Meter weit erstreckte.

Die Hamas machte Israel daher ihrerseits "für die Verzögerung bei der Umsetzung" der Waffenruhe-Vereinbarung "unter dem Vorwand" von Yehuds nicht erfolgter Freilassung verantwortlich. Dabei habe die Hamas "die Vermittler informiert, dass sie am Leben ist", und alle "notwendigen Garantien für ihre Freilassung" abgegeben, erklärte die Palästinenserorganisation. Nach Angaben aus Hamaskreisen soll Yehud im Zuge des nächsten Austauschs von Geiseln und Gefangenen kommenden Samstag freikommen.

Die am Wochenende erfolgte Freilassung von vier israelischen Geiseln missbrauchte die Hamas zu Propagandazwecken. Vermummte palästinensische Kämpfer in voller Kampfmontur führten die vier Frauen am Samstag zunächst einer Menschenmenge in der Stadt Gaza vor. Auf einer Bühne standen sie umringt von bewaffneten Kämpfern vor einem riesigen Propaganda-Plakat. Die in Militärkleidung gekleideten Frauen lächelten aber, winkten von der Bühne und streckten ihre Daumen nach oben.

Anschließend wurden die Geiseln dem Internationalen Roten Kreuz und von diesem der israelischen Armee übergeben. Nach ihrer Rückkehr nach Israel trafen die vier Frauen zunächst ihre Eltern. Anschließend wurden sie zur Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht. Ärzte nannten ihren Gesundheitszustand "stabil".

"Dies ist ein sehr glücklicher Moment, auf den wir lange gewartet haben", sagte Netanjahu in einem Telefonat mit den Eltern von Liri Albag. Die 19-Jährige dankte in einem Video den Israelis, die "unsere Familien unterstützt und ihnen Trost gespendet haben" sowie den israelischen Soldaten, "die alles für uns getan haben".

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) erklärte, die Bundesregierung freue sich, allerdings müssten auch die übrigen "Frauen und Männer in Geiselhaft" freikommen. Die US-Regierung kündigte an, zusammen mit Israel "auf die Freilassung aller verbleibenden Geiseln hinzuarbeiten".

Im Austausch für die vier israelischen Geiseln kamen 200 palästinensische Häftlinge aus zwei israelischen Gefängnissen frei. In Ramallah im besetzten Westjordanland versammelten sich tausende Menschen, um die entlassenen Palästinenser zu begrüßen.

Es war der zweite Gefangenenaustausch im Rahmen des Mitte Januar abgeschlossenen Waffenruhe-Abkommens zwischen Israel und der Hamas. Vor einer Woche waren bereits drei israelische Geiseln, alles junge Zivilistinnen, im Austausch für palästinensische Gefangene freigekommen. Emily Damari, Doron Steinbrecher und Romi Gonen wurden am Sonntag aus dem Sheba-Krankenhaus entlassen. Die Klinik machte keine Angaben zu ihrem Zustand. Die vier Frauen würden "nach Bedarf weiterbehandelt".

Insgesamt sollen sich im Gazastreifen nun noch 87 Verschleppte aus Israel befinden, 34 von ihnen sind nach Einschätzung der israelischen Armee bereits tot. Unter den Geiseln ist nach Angaben aus dem Auswärtigen Amt auch eine "niedrige zweistellige Zahl" von Menschen mit "Deutschland-Bezug".

In der ersten sechswöchigen Phase des Abkommens sollen noch 26 weitere israelische Geiseln freigelassen werden. Parallel dazu sollen die Hilfslieferungen in den Gazastreifen verstärkt und nach ägyptischen Angaben insgesamt etwa 1900 palästinensische Häftlinge freikommen.

I.Khan--DT