Dubai Telegraph - Bayern und Bund schieben sich nach Attenat von Aschaffenburg Verantwortung zu

EUR -
AED 3.826328
AFN 79.173043
ALL 98.288981
AMD 415.532193
ANG 1.878503
AOA 952.693396
ARS 1090.715432
AUD 1.657831
AWG 1.875146
AZN 1.766508
BAM 1.959577
BBD 2.104557
BDT 127.111968
BGN 1.954369
BHD 0.392652
BIF 3037.737323
BMD 1.041748
BND 1.414212
BOB 7.202815
BRL 6.172983
BSD 1.042309
BTN 90.052719
BWP 14.466747
BYN 3.411143
BYR 20418.261843
BZD 2.093716
CAD 1.497615
CDF 2964.815103
CHF 0.945246
CLF 0.037284
CLP 1028.778137
CNY 7.591114
CNH 7.584457
COP 4402.698127
CRC 526.008875
CUC 1.041748
CUP 27.606323
CVE 110.68551
CZK 25.098839
DJF 185.138793
DKK 7.460896
DOP 64.223532
DZD 140.81825
EGP 52.382431
ERN 15.626221
ETB 131.799924
FJD 2.434097
FKP 0.85797
GBP 0.84319
GEL 2.984634
GGP 0.85797
GHS 15.844793
GIP 0.85797
GMD 75.005326
GNF 9016.329862
GTQ 8.055334
GYD 218.068251
HKD 8.114597
HNL 26.575166
HRK 7.68763
HTG 136.22127
HUF 410.224769
IDR 16912.25877
ILS 3.72016
IMP 0.85797
INR 90.097195
IQD 1364.68995
IRR 43844.572757
ISK 145.917845
JEP 0.85797
JMD 163.864289
JOD 0.739122
JPY 162.573138
KES 134.90602
KGS 91.099095
KHR 4191.994514
KMF 492.12366
KPW 937.573364
KRW 1496.92424
KWD 0.321036
KYD 0.868666
KZT 542.710909
LAK 22697.084354
LBP 93288.537733
LKR 311.232457
LRD 203.140847
LSL 19.277172
LTL 3.076011
LVL 0.630143
LYD 5.125397
MAD 10.431007
MDL 19.439284
MGA 4906.633513
MKD 61.533745
MMK 3383.557041
MNT 3539.859997
MOP 8.36304
MRU 41.518883
MUR 48.399699
MVR 16.050125
MWK 1808.994419
MXN 21.222788
MYR 4.623794
MZN 66.560934
NAD 19.271857
NGN 1623.605221
NIO 38.347228
NOK 11.747975
NPR 144.084351
NZD 1.835679
OMR 0.400997
PAB 1.042299
PEN 3.86645
PGK 4.176628
PHP 60.964656
PKR 290.386955
PLN 4.215863
PYG 8241.688733
QAR 3.792964
RON 4.976325
RSD 117.128928
RUB 104.045584
RWF 1451.155038
SAR 3.907418
SBD 8.799175
SCR 14.86197
SDG 626.090648
SEK 11.464505
SGD 1.413069
SHP 0.85797
SLE 23.651557
SLL 21844.935719
SOS 595.364722
SRD 36.570594
STD 21562.081421
SVC 9.120361
SYP 13544.808173
SZL 19.272456
THB 35.425163
TJS 11.408381
TMT 3.646118
TND 3.322084
TOP 2.439878
TRY 37.168878
TTD 7.08559
TWD 34.03443
TZS 2621.038023
UAH 43.777665
UGX 3841.367671
USD 1.041748
UYU 45.617055
UZS 13514.555742
VES 58.559375
VND 26179.128578
VUV 123.678421
WST 2.917756
XAF 657.217531
XAG 0.034184
XAU 0.000378
XCD 2.815376
XDR 0.80314
XOF 655.779254
XPF 119.331742
YER 259.497942
ZAR 19.278193
ZMK 9376.985749
ZMW 29.002626
ZWL 335.442448
  • EUR/USD

    0.0000

    1.0418

    0%

  • Euro STOXX 50

    11.6700

    5217.5

    +0.22%

  • DAX

    157.2600

    21411.53

    +0.73%

  • Goldpreis

    2.8000

    2767.8

    +0.1%

  • SDAX

    86.2900

    14206.78

    +0.61%

  • TecDAX

    -6.5400

    3657.01

    -0.18%

  • MDAX

    -104.6800

    25951.24

    -0.4%

Bayern und Bund schieben sich nach Attenat von Aschaffenburg Verantwortung zu
Bayern und Bund schieben sich nach Attenat von Aschaffenburg Verantwortung zu / Foto: John MACDOUGALL - AFP/Archiv

Bayern und Bund schieben sich nach Attenat von Aschaffenburg Verantwortung zu

Nach dem tödlichen Messerattentat von Aschaffenburg haben sich die bayerische Staatsregierung und die Bundesregierung die Verantwortung zugeschoben. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) warf dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf), das dem Bundesinnenministerium unterstellt ist, vor, eine mögliche Abschiebung des 28-jährigen tatverdächtigen Afghanen nach Bulgarien verhindert zu haben. Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundesinnenministerin Nancy Faeser (beide SPD) warfen ihrerseits den bayerischen Landesbehörden Vollzugsdefizite bei Abschiebungen vor.

Textgröße:

Der als psychisch krank geltende mutmaßliche Täter wurde am Donnerstag in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Eine Ermittlungsrichterin erließ am Nachmittag auf Antrag der Staatsanwaltschaft einen entsprechenden Unterbringungsbefehl.

Der Befehl sei wegen zweifachen vollendeten und zweifachen versuchten Mordes jeweils in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung erlassen worden, erklärten Polizei und Staatsanwaltschaft in Würzburg gemeinsam. Beim fünften Opfer würden hinsichtlich des genauen Tatgeschehens und der Entstehung der Verletzungen die Ermittlungen noch andauern. Der 28-Jährige habe sich bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert.

Der Mann war am Mittwoch mit einem Messer auf eine Kindergartengruppe in einem Park in Aschaffenburg losgegangen. Ein zwei Jahre alter Junge starb. Ein 41 Jahre alter Passant, der helfen wollte, wurde ebenfalls tödlich verletzt.

Drei weitere Menschen - darunter ein weiteres zweijähriges Kind - erlitten Verletzungen, die aber nicht lebensgefährlich waren. Eine Verletzte konnte nach Angaben vom Donnerstagabend in der Zwischenzeit wieder aus dem Krankenhaus entlassen werden, das Mädchen und ein verletzter Mann werden weiterhin stationär behandelt.

Der Tatverdächtige hätte laut dem bayerischen Innenminister Herrmann schon im Sommer 2023 abgeschoben werden können. Die am 19. Juni 2023 im Dublin-Verfahren angeordnete Abschiebung nach Bulgarien sei den für diese Abschiebung zuständigen bayerischen Behörden aber um Wochen verspätet mitgeteilt worden. Damit sei die Abschiebung innerhalb der vorgegebenen Frist nicht mehr möglich gewesen.

Im Anschluss an die im Sommer 2023 gescheiterte Abschiebemöglichkeit nach Bulgarien sei vom Bamf bis zum vergangenen Dezember keine Entscheidung zum Asylantrag des Manns getroffen worden. "Die Verantwortung dafür liegt allein beim Bamf", sagte Herrmann. Zu Äußerungen von Kanzler Scholz, die Behörden müssten mit Hochdruck aufklären, warum der Attentäter noch in Deutschland war, sagte Herrmann, der Bundeskanzler könne sich "hier voll mit den eigenen Behörden beschäftigen".

Dieser wies die Kritik zurück: "Es gibt offensichtlich Vollzugsdefizite, insbesondere in diesem Fall bei den bayerischen Behörden", sagte Scholz am Rande eines Wahlkampftermins in Erfurt. Er werde "nicht akzeptieren, dass diejenigen, die ihre Aufgaben machen müssen, sich jetzt damit beschäftigen, davon abzulenken".

Im Interview mit der Nachrichtensendung MDR Aktuell legte Scholz mit seiner Kritik nach. Es sei "schwer verständlich, dass es nicht gelungen ist, den Täter, der jetzt diese furchtbare Tat begangen hat, aus Deutschland rauszubringen".

Zudem warf er unionsgeführten Bundesländern vor, im Bundesrat mit dem Nein zu einem Teil des sogenannten Sicherheitspaket der Ampel-Koalition "Gesetze zur Verbesserung der inneren Sicherheit" blockiert zu haben. Ein solches Vorgehen sei "nicht in Ordnung", sagte Scholz.

Faeser betonte in Berlin, die bayerischen Behörden müssten "erklären, warum der Täter trotz mehrfacher Gewaltdelikte noch auf freiem Fuß war". Offenbar seien in Bayern einige Dinge schiefgelaufen. Sie erwarte, dass Abschiebungen, für welche die Länder zuständig seien, auch tatsächlich funktionierten.

In einem Interview mit dem "heute journal" des ZDF sagte Faeser, es gebe in den Bundesländern "zu wenig" Abschiebehaftplätze. Die Bundesregierung werde sich "angucken müssen", ob es sinnvoller sei, Abschiebungen von den Behörden der Bundesländer auf andere Behörden zu verlagern.

Wie der bayerische Innenminister Herrmann sagte, hatte der Tatverdächtige vor der Attacke erklärt, freiwillig ausreisen zu wollen. Es sei auf die afghanischen Papiere gewartet worden. Eine Möglichkeit zur Abschiebung nach Afghanistan habe nicht bestanden. Außerdem bestätigte der CSU-Politiker, dass dem Tatverdächtigen wegen seiner wiederholten psychischen Auffälligkeiten eine Betreuerin zugeordnet worden war.

In Aschaffenburg wurden am Donnerstag am Tatort Kränze niedergelegt. "Die schrecklichen Bilder werden sich in das Gedächtnis vieler Menschen eingraben", sagte der Aschaffenburger Oberbürgermeister Jürgen Herzing (SPD) in der Gedenkstunde über die Attacke.

Herzing dankte den Einsatzkräften. Insbesondere dankte er dem 41-jährigen Passanten für seine Zivilcourage, der bei der Attacke dazwischen gegangen war und dabei tödlich verletzt wurde. Wie der Aschaffenburger Oberbürgermeister weiter sagte, soll es am Sonntag einen Trauergottesdienst geben. Die Stadt habe außerdem ein Kondolenzbuch ausgelegt und ein Spendenkonto für die Opfer und Angehörigen eingerichtet.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) kündigte an, an dem Trauergottesdienst teilzunehmen. Der getötete 41-jährige solle außerdem posthum mit der bayerischen Rettungsmedaille ausgezeichnet werden.

Das Polizeipräsidium Unterfranken warnte unterdessen vor gefälschten Spendenaufrufen im Zusammenhang mit der Tat. Derzeit gebe es vermehrt Hinweise darauf, die strafrechtlichen Konsequenzen würden geprüft.

K.Al-Zaabi--DT