Dubai Telegraph - Evakuierungsanordnung für Zentrum von Hollywood wegen weiteren Feuers in LA

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Evakuierungsanordnung für Zentrum von Hollywood wegen weiteren Feuers in LA
Evakuierungsanordnung für Zentrum von Hollywood wegen weiteren Feuers in LA / Foto: JOSH EDELSON - AFP

Evakuierungsanordnung für Zentrum von Hollywood wegen weiteren Feuers in LA

Die außer Kontrolle geratenen Waldbrände rund um Los Angeles bedrohen nun auch das Zentrum von Hollywood: Die kalifornischen Behörden ordneten am Mittwoch eine Teilevakuierung des weltbekannten Stadtteils der US-Metropole an. Nach Angaben der Feuerwehr sind inzwischen mindestens fünf Menschen durch die Brände ums Leben gekommen, etwa 1500 Gebäude wurden von den Flammen zerstört. Mehr als 100.000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen.

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Rund um die Millionenmetropole an der US-Westküste sind seit Dienstag fünf große Brände ausgebrochen, die durch starken Wind angefacht werden und sich rasend schnell ausbreiten. Das Feuer in den Hollywood Hills brach am Mittwochabend (Ortszeit) aus - nur wenige hundert Meter vom berühmten Hollywood Boulevard entfernt.

Die Behörden riefen eindringlich zur Evakuierung des Zentrums von Hollywood auf: "Unmittelbare Lebensgefahr. Dies ist eine gesetzliche Anordnung, das Gebiet jetzt zu verlassen", erklärte die Feuerwehr von Los Angeles. Das Gebiet sei für die Öffentlichkeit gesperrt. Die Evakuierungsanordnung betrifft historische Teile des als Kino-Traumfabrik weltbekannten Stadtteils mit seinen Filmstudios.

Vor der Evakuierungsanordnung für Hollywood waren bereits rund 70.000 Bewohner anderer Gegenden zum Verlassen ihrer Häuser aufgerufen worden. Im Nobel-Vorort Pacific Palisades am Westrand von Los Angeles brannten mindestens 6500 Hektar mitsamt rund 1000 Gebäuden nieder, darunter auch Luxusvillen von Filmstars und anderen Prominenten. Auch in Santa Clarita, im Tal von San Fernando nordöstlich der Metropole sowie im nördlichen Vorort Altadena brachen Waldbrände aus.

In Altadena kam unter anderem der 66-jährige Victor Shaw ums Leben, der sich nach Angaben seiner Schwester der Evakuierungsanordnung widersetzt hatte, um sein Haus vor den Flammen zu schützen. "Als ich zurückging und seinen Namen rief, antwortete er nicht", berichtete Shari Shaw im Lokalsender KTLA. Sie habe sich dann selbst vor dem "Feuersturm" in Sicherheit gebracht. Shaws Leiche wurde später von einem Freund in der Einfahrt seines zerstörten Hauses gefunden - mit einem Gartenschlauch in der Hand.

Der für das Feuer in Altadena zuständige Feuerwehrchef von Pasadena, Chad Augustin, sagte, allein in diesem Gebiet hätten die Flammen bis zu 500 Gebäude zerstört. "Wir haben praktisch alles verloren, die Flammen haben alle unsere Träume zerstört", sagte William Gonzales, dessen Haus abgebrannt ist. Der Sheriff von Los Angeles, Robert Luna, befürchtet nach eigenen Angaben noch weitere Todesopfer.

Die Brände werden von starkem Wind mit Sturmböen von bis zu 160 Stundenkilometern angefacht. Die Feuerwehr hat angesichts der in der Gegend herrschenden Trockenheit nicht genug Wasser für die Löscharbeiten - und auch nicht genug Personal. "Wir tun unser Bestes", versicherte der Chef der Feuerwehr im Verwaltungsbezirk Los Angeles, Anthony Marrone. "Aber wir haben im Los Angeles County nicht genügend Feuerwehrleute."

Der scheidende US-Präsident Joe Biden sagte wegen der Brände seine für Donnerstag geplante Reise nach Italien ab. Er wolle sich auf die "Leitung der vollumfänglichen Reaktion der Bundesbehörden" auf die Brände konzentrieren, teilte Bidens Sprecherin Karine Jean-Pierre mit. Kurz zuvor war Biden von Los Angeles nach Washington zurückgekehrt. In der kalifornischen Metropole hatte er sich von Polizei, Feuerwehr und anderen Einsatzkräften über die Lage informieren lassen und den betroffenen Hilfe zugesichert.

Bidens Italien-Reise hatte von Donnerstag bis Sonntag dauern sollen. Geplant waren ein Treffen mit der ultrarechten italienischen Regierungschefin Giorgia Meloni sowie eine Audienz bei Papst Franziskus. Es wäre voraussichtlich seine letzte Auslandsreise als US-Präsident gewesen. Am 20. Januar zieht der Republikaner Donald Trump als Präsident ins Weiße Haus ein.

S.Mohideen--DT