Dubai Telegraph - Heftige Brände wüten in Los Angeles - zahlreiche Prominente unter den Flüchtenden

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Heftige Brände wüten in Los Angeles - zahlreiche Prominente unter den Flüchtenden
Heftige Brände wüten in Los Angeles - zahlreiche Prominente unter den Flüchtenden / Foto: JOSH EDELSON - AFP

Heftige Brände wüten in Los Angeles - zahlreiche Prominente unter den Flüchtenden

Außer Kontrolle geratene Waldbrände haben im Großraum Los Angeles zehntausende Menschen in die Flucht getrieben - unter ihnen weltberühmte Schauspieler, Musiker und Größen der Unterhaltungsbranche. Hunderte Feuerwehrleute waren am Mittwoch im Kampf gegen die Flammen im Einsatz, die angefacht durch starke Windböen an mehreren Fronten im Norden der Millionenmetropole ohne Unterlass wüteten. Mindestens zwei Menschen kamen bei den Bränden ums Leben.

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Der Nobel-Vorort Pacific Palisades, wo viele Hollywood-Stars und andere Prominente wohnen, wurde seit Dienstag von den Flammen heimgesucht, auch die Vororte Altadena und Santa Clarita waren betroffen. Rund 30.000 Menschen wurden zur Evakuierung aufgefordert.

Eine riesige Rauchwolke lag über Los Angeles, während der beißende Geruch von Feuer in der Luft lag. Die Feuerwehr meldete zwei Todesopfer und mehrere Verletzte. Mehr als 2000 Hektar Land gingen in Flammen auf und Dutzende Häuser wurden von den Flammen verschlungen.

In Pacific Palisades hatte die Feuerwehr Probleme mit der Wasserversorgung. Drei riesige Tanks mit insgesamt mehr als elf Millionen Litern Fassungsvermögen seien während der nächtlichen Löscharbeiten geleert worden, teilte das Versorgungsunternehmen mit. Daher seien die Hydranten nun "versiegt". Die Menschen wurden aufgerufen, Wasser zu sparen und dieses auch abzukochen, da es "eine Menge Asche im System" gebe.

Unter den betroffenen Prominenten waren unter anderen die Schauspielerin Mandy Moore sowie die Schauspieler James Woods und Mark Hamill. Moore, bekannt aus der Serie "This is Us - Das ist Leben", berichtete auf Instagram, wie sie mit ihren Kindern und Haustieren vor dem Flammen in Altadena floh. "Ich bete für alle in unserer schönen Stadt. Ich bin so erschüttert über die Zerstörung und den Verlust. Ich weiß nicht, ob unser Haus es geschafft hat", schrieb Moore.

Der Emmy-Preisträger Woods postete im Onlinedienst X ein Video, das Bäume und Gebüsch in der Nähe seines Hauses in Pacific Palisades in Flammen zeigte. Bei seiner Flucht habe dann der Feueralarm angeschlagen. "Es fühlt sich an, als hätten wir einen geliebten Menschen verloren", schrieb er.

Hamill, der als Luke Skywalker in "Star Wars" berühmt wurde, berichtete seinen Fans auf Instagram, dass er sein Haus in Malibu am Dienstag verließ. Als sie aus dem Ort flohen, habe es kleine Brände am Straßenrand gegeben. Er und seine Frau seien zum Haus ihrer Tochter in Hollywood gefahren, um "dem schrecklichsten Feuer seit 1993" zu entkommen.

Mehrere Hollywood-Events wurden wegen der Brände abgesagt, darunter die Verleihung der US-Kritikerpreise, Pamela Andersons Premiere "The Last Showgirl", die Aufführung des Musicals "Better Man" über Robbie Williams oder auch eine Pressekonferenz zum Golden-Globe-Triumph von "Emilia Pérez".

Steve Guttenberg, der in den 1980er Jahren mit "Police Academy" bekannt wurde, war unter denjenigen, die dabei halfen, die Menschen aus Pacific Palisades zu retten. Er beklagte, dass viele ihre Autos einfach auf der einzigen Zufahrtsstraße zum Viertel hatten stehen lassen, so dass Feuerwehrautos nicht durchkommen konnten.

Das in Pacific Palisades stehende Thomas-Mann-Haus war nach Angaben des Auswärtigen Amtes vom Mittwoch nicht von den Bränden betroffen. Der Schriftsteller lebte in dem Haus, das heute eine transatlantische Begegnungsstätte ist, während seines US-Exils von 1942 bis 1952.

Die ebenfalls in Pacific Palisades stehende Villa Aurora, in welcher der Schriftsteller Lion Feuchtwanger im Exil lebte, liege dagegen innerhalb der Brandzone, sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes. "Wegen des schwierigen Zugangs im ganzen Gebiet war es bisher noch nicht möglich, sich ein Bild vor Ort zu machen", sagte sie.

Die für den kalifornischen Winter typischen warmen Santa-Ana-Winde fachten die Brände weiter an und könnten sich laut Vorhersagen zum schlimmsten Sturm des Jahrzehnts entwickeln. Dem US-Wetterdienst zufolge wurden Windstärken von bis zu 160 Stundenkilometern erwartet. Die höchste Waldbrandgefahrenstufe sollte voraussichtlich bis Donnerstagabend gelten.

X.Wong--DT