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2024 sind UN-Angaben zufolge weltweit so viele humanitäre Helfer getötet worden wie noch nie zuvor innerhalb eines Jahres. "Humanitäre Helfer werden in einem noch nie dagewesenen Maße getötet, ihr Mut und ihre Menschlichkeit trifft auf Kugeln und Bomben", sagte der UN-Untergeneralsekretär für humanitäre Angelegenheiten, Tom Fletcher, am Freitag. Mit 281 getöteten Helferinnen und Helfern sei dieser "grausame Meilenstein" bereits vor Jahresende erreicht, fügte er hinzu.
Im gesamten vergangenen Jahr waren demnach 280 humanitäre Helferinnen und Helfer in Konflikten weltweit getötet worden. Fletcher prangerte mit Blick auf den weiteren Anstieg der Opferzahl an: "Diese Gewalt ist unverzeihlich und verheerend für die Hilfseinsätze." Staaten und Konfliktparteien müssten mehr für den Schutz der Helferinnen und Helfer tun, "das Völkerrecht einhalten, die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen und dieses Zeitalter der Straflosigkeit beenden", forderte er.
Der Krieg im Gazastreifen sei mit dafür verantwortlich, dass die Todeszahlen in die Höhe stiegen, teilte das UN-Nothilfebüro mit. Seit dem Beginn der israelischen Offensive in Folge des Hamas-Überfalls auf Israel vom 7. Oktober 2023 seien in dem Palästinensergebiet 333 humanitäre Helferinnen und Helfer getötet worden, die meisten gehörten demnach dem UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA an.
Die Mitarbeiter von Hilfsorganisationen in Konfliktgebieten seien zahlreichen Bedrohungen ausgesetzt, führte das UN-Nothilfebüro weiter aus. Sie würden entführt, verletzt, drangsaliert und willkürlich inhaftiert. Zu den Ländern, in denen humanitäre Helfer bedroht seien, gehören demnach unter anderem Afghanistan, die Demokratische Republik Kongo, der Sudan und die Ukraine. Die meisten Getöteten seien lokale Mitarbeiter von Nichtregierungsorganisationen, der UNO, des Roten Kreuzes und des Roten Halbmondes.
Wo zunehmend humanitäre Arbeiter gefährdet sind, sind auch immer mehr Zivilistinnen und Zivilisten bedroht, hieß es weiter. 2023 seien mehr als 33.000 getötete Zivilisten in 14 bewaffneten Konflikten registriert worden, das seien 72 Prozent mehr Todesopfer als im Vorjahr, teilte das UN-Nothilfebüro weiter mit.
A.Hussain--DT