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Mit mehreren Festnahmen und großangelegten Durchsuchungen ist die Polizei gegen mutmaßliche Steuerbetrüger aus der Baubranche vorgegangen. Beamte durchsuchten am Mittwochvormittag 57 Wohnungen, Geschäftsräume und Baustellen in Hessen, Baden-Württemberg, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz, wie das Hauptzollamt im thüringischen Erfurt mitteilte.
Neun Menschen stehen laut Zoll im Verdacht, in organisierter Form Sozialversicherungsbeiträge vorenthalten und Steuern hinterzogen zu haben. Gegen 16 weitere wird wegen des Verdachts der Beihilfe ermittelt. Gegen drei Verdächtige lagen Haftbefehle vor, sie wurden am Mittwoch festgenommen. Dabei handelt es sich um zwei Männer im Alter von 28 und 47 Jahren sowie um eine 27-jährige Frau.
Sie sollen Arbeitnehmer nicht oder zu gering zur Sozialversicherung angemeldet haben, um weniger oder keine Lohnsteuer zu bezahlen. Zur Verschleierung der Schwarzarbeit sollen die beteiligten Firmen untereinander Scheinrechnungen ausgetauscht haben. Der Zoll spricht bei Fällen wie diesen von Kettenbetrug. Der entstandene Schaden liegt laut Behörden bei etwa zehn Millionen Euro.
S.Mohideen--DT