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Nach der Flutkatastrophe in Spanien kommt die Suche nach Vermissten weiter nur schleppend voran. Am Montagabend meldeten die Behörden den Fund einer weiteren Leiche. Die Zahl der Todesopfer, die zuvor bei 217 gelegen hatte, stieg damit auf 218. Wie viele Menschen noch vermisst werden, ist aber immer noch völlig unklar.
Seit Dienstag vergangener Woche sind rund 17.000 Soldaten, Polizisten und Feuerwehrleute im Einsatz, die nach Vermissten suchen, Hilfsgüter verteilen, Schlamm und Trümmer beseitigen und die beschädigte Infrastruktur reparieren. Bei der Suche nach den Vermissten setzen sie neben schwerem Gerät auch Drohnen und Spürhunde ein. In Aldaia bei Valencia waren in vollgelaufenen Tiefgaragen, darunter das Parkhaus eines großen Einkaufszentrums, auch Taucher im Einsatz.
Das Tiefgeschoss des Parkhauses sei immer noch mit "Millionen Litern" Wasser gefüllt, sagte General Javier Marcos, der Leiter der Notfalleinheit der Armee. Die Einsatzkräfte befürchten, in dem Parkhaus noch viele Opfer zu finden: Es werde eine provisorische Leichenhalle für 400 Leichen eingerichtet, sagte Marcos. "Zunächst wurde eine Leichenhalle für etwa 100 Tote eingerichtet, aber uns ist schnell klar geworden, dass das nicht ausreichen würde", sagte Marcos.
Bei den Aufräumarbeiten konnte die Regierung unterdessen erste Erfolge verkünden: Straßen und Bahnstrecken würden nach und nach repariert, das Telefonnetz sei zu 60 Prozent wiederhergestellt, sagte der Minister für Territorialpolitik, Angel Víctor Torres, am Montag. Das Stromnetz sei inzwischen fast vollständig repariert und mehr als 90 Prozent der Menschen haben auch wieder Gas, ergänzte die Sprecherin der Rettungskräfte in der Region Valencia, Rosa Touris.
Am Dienstag vergangener Woche waren im Osten und Süden Spaniens extreme Regenfälle niedergegangen. An manchen Orten regnete es so viel wie sonst in einem ganzen Jahr. Am Montag hob der spanische Wetterdienst die Unwetterwarnung für Valencia auf.
Die Unwetter zogen aber weiter nach Norden: In der Region Katalonien sorgten heftige Regenfälle am Montag für Überschwemmungen und ein Verkehrschaos. Am Flughafen von Barcelona wurden im Laufe des Tages 153 Flüge gestrichen, wie Spaniens Verkehrsminister Oscar Puente mitteilte. Überflutete U-Bahn-Stationen wurden geschlossen und die Bahn stellte den Regionalverkehr ein. Opfer gab es in Katalonien aber nicht, wie Regionalpräsident Salvador Illa mitteilte.
G.Gopinath--DT