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Im Fall eines in einem alten Bergwerkstollen in Sachsen verschollenen Mannes gehen die Behörden von dessen Tod aus. Eine Bergung der Leiche, die unter Geröllhaufen in der Tiefe vermutet wird, soll es nicht geben, wie die Polizei, das Oberbergamt und die Stadt Annaberg-Buchholz am Donnerstagabend mitteilten. Bei Suchaktionen in den vergangenen Tagen seien "keine Lebenszeichen des Vermissten" gefunden worden.
Der 34-Jährige soll vor mehr als zwei Wochen, am 9. Oktober, unbefugt in einen alten Silberbergwerksstollen bei Frohnau, einem Ortsteil von Annaberg-Buchholz, eingestiegen sein. An der mutmaßlichen Einstiegsstelle wurden ein Rucksack und ein Fahrrad gefunden. Der Mann war in der Vergangenheit wiederholt illegal in das alte Stollensystem eingedrungen. Das belegen nach Polizeiangaben Zeugenaussagen, Videoaufnahmen des Vermissten und weitere Indizien.
Zwei Tage lang suchten die Einsatzkräfte unter anderem mit Hilfe von Videokameras, Bodensonargeräten und Suchhunden nach dem Mann. "Es konnten keine Lebenszeichen festgestellt werden, auch ein Leichnam konnte nicht gefunden werden", hieß es in der Mitteilung. Zwei sogenannte Leichenspürhunde schlugen demnach am Dienstag vergangener Woche in dem Bereich, wo der Mann vermutet wird, an. Die Ermittler gehen daher davon aus, dass der Vermisste dort unter Geröll begraben liegt.
Die Behörden gehen von einem Unglück aus. Eine genaue Ortung und Bergung der Leiche sei aufwändig und nach Angaben der Stadt Annaberg-Buchholz "unverhältnismäßig".
W.Darwish--DT