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In seiner Tasche wurde eine Kastanie aus Stahl gefunden - nun wird gegen den 82-jährigen Gewinner der Kastanien-Weltmeisterschaft in Großbritannien wegen Betrugsverdachts ermittelt. St John Burkett vom Organisationskomitee der "World Conker Championships" im mittelenglischen Southwick sagte am Dienstag, die Vorwürfe gegen David Jakins würden noch untersucht. Das Komitee werte "verschiedene Beweise" wie etwa Videoaufnahmen aus, gehe jedoch nicht von einem Betrugsfall aus.
Der unterlegene Finalist Alastair Johnson-Ferguson ist anderer Ansicht: Er wirft Jakins vor, statt einer echten Kastanie eine Nachbildung aus Stahl verwendet zu haben, wie der "Daily Telegraph" berichtete. Demnach war die stählerne Kastanie braun lackiert und von einer echten Kastanie nicht zu unterscheiden. Er vermute Betrug und habe das den Organisatoren mitgeteilt, sagte Johnson-Ferguson der Zeitung.
Bei dem seit 1965 stattfindenden Wettbewerb treten die Teilnehmer mit an Schnüren befestigten Kastanien gegeneinander an. Ziel ist es, die Kastanie des Gegners zu zerschlagen. "Meine Kastanie hat sich mit einem Schlag aufgelöst, und das passiert sonst nie", sagte der 23-jährige Johnson-Ferguson über das Finale gegen Jakins. Jakins sagte dem "Daily Telgraphh", er habe die Stahlkastanie im Turnier nicht verwendet, sondern sie nur "aus Spaß" dabei gehabt.
Der unter dem Spitznamen "King Coker" bekannte Jakins gewann das Turnier der Männer am Sonntag im 46. Anlauf - er nimmt schon seit 1977 an der Kastanien-WM teil. Der Betrugsverdacht gegen ihn wiegt umso schwerer, da er vor dem Wettbewerb damit beauftragt war, die Kastanien zu durchbohren und die Schnüre daran zu befestigen. Die Kastanien-WM fand vor rund 2000 Zuschauern statt, etwa 200 Teilnehmer traten gegeneinander an.
H.Yousef--DT