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Nach der Festnahme eines mutmaßlichen Brandstifters in einem Kino im nordrhein-westfälischen Krefeld ist Haftbefehl gegen den Mann erlassen worden. Der 38-Jährige steht in dringendem Tatverdacht der versuchten schweren Brandstiftung, wie Polizei und Staatsanwaltschaft in Bielefeld am späten Montagabend mitteilten. Der Tatverdächtige befinde sich noch in ärztlicher Behandlung. Sein Zustand sei stabil und nicht lebensbedrohlich, hieß es.
Der 38-Jährige soll sich seit vielen Jahren unter zahlreichen Alias-Personalien in Deutschland und in europäischen Nachbarstaaten aufgehalten haben, wie die Ermittler weiter erklärten. In Krefeld wurde er demnach 2010 wegen Gewaltdelikten und Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung zu einer Freiheitsstrafe von viereinhalb Jahren verurteilt, die er vollständig verbüßte. Ihm dürften unter seinen Alias-Personalien auch in Frankreich Verurteilungen zuzuordnen sein.
Einsatzkräfte hatten den 38-Jährigen vergangene Woche im Foyer des Kinos niedergeschossen. Der Mann soll dort versucht haben, mit einer brennbaren Flüssigkeit ein Feuer zu legen. Zuvor soll er in einer Wohnung, einem Auto und einem Bürogebäude Brände entzündet haben. Nach früheren Polizeiangaben lagen keine Hinweise auf einen extremistischen Hintergrund vor.
Bei dem Tatverdächtigen handelte es sich früheren Angaben zufolge um einen in Krefeld wohnenden Mann iranischer Nationalität. Das genaue Motiv war zunächst unklar. Die Kriminalpolizei ermittelte zum Tatablauf, zum möglichen Zusammenhang der Brände und zum Tatmotiv.
A.Murugan--DT