DAX
-52.8900
Auf der Ostsee bei Warnemünde ist am Freitag ein Brand auf einem mit mehr als 600 Tonnen Öl beladenen Tanker ausgebrochen. Nach Angaben des Havariekommandos von Bund und Ländern in Cuxhaven waren mehrere Hilfsschiffe sowie Feuerwehrleute bei der 73 Meter langen "Annika", um das offenbar im Heckbereich ausgebrochene Feuer zu bekämpfen.
Die sieben Besatzungsmitglieder des Tankschiffs wurden demnach gerettet und an Land gebracht. Mehrere von ihnen erlitten laut Havariekommando leichte Verletzungen. Erkenntnisse zu möglichen Umweltgefahren lagen zunächst nicht vor. Entsprechende Erkundungen liefen, teilte ein Sprecher der Behörde mit.
Nach Angaben des Havariekommandos befinden sich etwa 640 Tonnen Öl auf der "Annika", die zwischen Warnemünde und Kühlungsborn viereinhalb Kilometer vor der Küste vor Anker lag. Ein Notschlepper kühlte demnach die Außenhaut des Tankschiffs im Bereich des Hecks, wo sich der Maschinenraum befindet.
Per Hubschrauber eingeflogene Feuerwehrteams aus Kiel und Rostock befanden sich an Bord eines weiteren Behördenschiffs neben dem Havaristen. "Sie erkunden, ob es möglich ist, an Bord des Tankers zu gehen", erklärte das Havariekommando. Weitere Einsatzkräfte, darunter Feuerwehrleute aus Lübeck, seien unterwegs. Das Havariekommando leitet den gesamten Notfalleinsatz.
Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) war der von dem brennenden Tanker aufsteigende Rauch am Vormittag "weithin bis an die Küste sichtbar". Ihre Einsatzkräfte seien um kurz nach 09.00 Uhr per Funk alarmiert worden, teilte die Organisation in Bremen mit. Etwa eine Stunde später habe eines ihrer Boote dann die Besatzung an Bord genommen.
Nach Angaben der DGzRS und des Havariekommandos befanden sich zunächst der Seenotkreuzer "Arkona" sowie der Hochseebergungsschlepper "Baltic" und das Mehrzweckschiff "Arkona" bei der "Annika". Die Schiffe sind unter anderem mit leistungsstarken Wasserwerfern und weiterer Ausrüstung zur Bekämpfung von Schiffsbränden ausgestattet. Das Seegebiet und der Luftraum um den Havaristen wurden im Umkreis von mehreren Kilometern vorsorglich gesperrt.
F.A.Dsouza--DT