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Nach dem Tötungsdelikt vor knapp einer Woche am Alten Botanischen Garten in München haben Zielfahnder den mutmaßlichen Hauptverdächtigen gefasst. Der seit der Tat flüchtige 30 Jahre alte Mann sei in Düsseldorf festgenommen worden, teilten die Polizei und Staatsanwaltschaft am Dienstag mit. Ihm wird aber nur noch Körperverletzung mit Todesfolge vorgeworfen - anders als zunächst angenommen soll ein Tritt gegen den Kopf nicht die Todesursache des 57 Jahre alten Verstorbenen sein.
Der aus Polen stammende Tatverdächtige sollte noch am Dienstag dem Haftrichter vorgeführt werden. Er soll bei der Attacke am Mittwoch vergangener Woche mit dem Fuß gegen das Gesicht des Tatopfers getreten haben, wonach dieser bewusstlos zu Boden ging und später im Krankenhaus starb. Laut Polizei und Staatsanwaltschaft war aber vermutlich ein Herzinfarkt oder das Verschlucken der Zunge und damit verbundenes Ersticken die Todesursache.
Der Tatort gilt als ein Münchner Kriminalitätsbrennpunkt und wird inzwischen mit Videokameras überwacht, weshalb die Polizei den Tathergang genau rekonstruieren konnte. Zunächst soll der später Geschädigte an einer Vierergruppe, zu welcher der Hauptverdächtige zählte, vorbeigegangen und beleidigend den Mittelfinger gezeigt haben. In der Folge soll der 57-Jährige einen Schlag gegen den Hinterkopf und einen Tritt ins Gesäß bekommen haben.
Später folgten ein Tritt gegen den Kopf und Bewusstlosigkeit. Der Hauptverdächtige soll noch eine Flüssigkeit ins Gesicht des Bewusstlosen geschüttet haben, was die Ermittler nach Prüfung der Bilder als Versuch einer Ersten Hilfe werteten. Von den anderen Männern, die zu der Gruppe gehörten, wird noch gegen einen Mann wegen Körperverletzung ermittelt.
T.Prasad--DT