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Aus der geplanten Übernahme des Kindersenders Nickelodeon durch RTL wird nichts: Das Bundeskartellamt teilte am Dienstag mit, dass es beide Seiten über seine Pläne zur Untersagung der Fusion informiert habe, woraufhin RTL die dafür erforderliche Anmeldung zurückgezogen habe. Die Behörde begründete ihre Einschätzung vordergründig mit dem für Kinder besonders sensiblen Bereich der Werbung.
RTL hatte beabsichtigt, Nickelodeon aus dem US-Medienhaus Paramount zu übernehmen und mit Super RTL zusammenzuschließen, das sich mit seinem Angebot hauptsächlich an Kinder und Jugendliche richtet. Nickeolodon ist für Serien wie "Paw Patrol" über eine Gruppe von Hunden mit Superkräften und "Spongebob" über die Abenteuer eines Schwamms bekannt.
"Es gibt nur eine sehr begrenzte Zahl von Unternehmen, die speziell auf Kinder ausgerichtete Werbeflächen anbieten, allen voran RTL mit seinem einschlägigen TV-Programm", führte Kartellamtspräsident Andreas Mundt aus. Im öffentlich-rechtlichen Konkurrenzsender Kika gebe es zum Beispiel gar keine Werbung. Nun sei Super RTL in diesem Bereich bereits "das klar dominierende Angebot, das durch Hinzunahme von Nickelodeon noch deutlich hinzugewinnen würde".
Für die fusionskontrollrechtliche Prüfung des Bundeskartellamts sei in erster Linie der Bereich der Werbung von Bedeutung gewesen, hieß es weiter. Dieser weise bei der Zielgruppe von Kindern zwischen drei und 13 Jahren "deutliche Besonderheiten" auf und sei von sonstiger Werbung abzugrenzen.
Schließlich gelangte das Kartellamt zu der Einschätzung, dass es den geplanten Zusammenschluss "kritisch" sieht und teilte dies RTL und Paramount mit. Daraufhin sei "die entsprechende Anmeldung zurückgenommen" worden.
Y.Sharma--DT