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Ungarns Regierungschef Viktor Orban hat wegen des Hochwassers in seinem Land einen für Mittwoch geplanten Auftritt vor dem Europaparlament in Straßburg abgesagt. "Aufgrund der extremen Wetterbedingungen und der anhaltenden Überschwemmungen in Ungarn habe ich alle meine internationalen Verpflichtungen verschoben", schrieb Orban am Montag im Onlinedienst X. Das EU-Parlament bestätigte, die Rede des ungarischen Regierungschef sei "auf einen späteren Zeitpunkt" verschoben worden.
Orban sollte den Europaabgeordneten in Straßburg am Mittwoch eigentlich das Programm der sechsmonatigen ungarischen EU-Ratspräsidentschaft vorstellen, während der das Land etwa für die Tagesordnung der Treffen der EU-Minister zuständig ist. Ein erster Termin für die Rede im Juli war ebenfalls abgesagt worden. Der rechtspopulistische Politiker sieht sich immer wieder mit harter Kritik aus dem EU-Parlament und von der EU-Kommission konfrontiert.
Das Sturmtief "Anett", das international "Boris" genannt wird, hat in Mittel- und Osteuropa für sintflutartige Regenfälle und Überschwemmungen gesorgt. Es wurden mehrere Todesopfer gemeldet. Auch in Sachsen sind die Pegelstände der Elbe angesichts des Dauerregens in den Nachbarländern Tschechien und Polen weiter gestiegen.
Y.Sharma--DT