Dubai Telegraph - Anschlag von Solingen befeuert Debatte um Polizeibefugnisse und Migrationspolitik

EUR -
AED 3.869613
AFN 71.922253
ALL 98.007682
AMD 410.513317
ANG 1.904506
AOA 960.844526
ARS 1051.657842
AUD 1.629706
AWG 1.891136
AZN 1.78986
BAM 1.953959
BBD 2.13369
BDT 126.281049
BGN 1.957037
BHD 0.396626
BIF 3120.760397
BMD 1.053558
BND 1.416666
BOB 7.302122
BRL 6.107421
BSD 1.056705
BTN 88.78367
BWP 14.446392
BYN 3.458243
BYR 20649.728972
BZD 2.130094
CAD 1.483947
CDF 3018.44312
CHF 0.936055
CLF 0.037431
CLP 1027.502144
CNY 7.619854
CNH 7.626203
COP 4740.03512
CRC 537.793425
CUC 1.053558
CUP 27.919276
CVE 110.161234
CZK 25.269569
DJF 188.172751
DKK 7.458892
DOP 63.670026
DZD 140.317828
EGP 51.991803
ERN 15.803364
ETB 127.970758
FJD 2.397845
FKP 0.831591
GBP 0.834997
GEL 2.881437
GGP 0.831591
GHS 16.881099
GIP 0.831591
GMD 74.802359
GNF 9106.422199
GTQ 8.161312
GYD 220.981846
HKD 8.203553
HNL 26.686862
HRK 7.515299
HTG 138.919145
HUF 407.90432
IDR 16749.774802
ILS 3.950108
IMP 0.831591
INR 89.002175
IQD 1384.296061
IRR 44346.873229
ISK 145.022369
JEP 0.831591
JMD 167.82192
JOD 0.747077
JPY 162.644533
KES 136.851093
KGS 91.131247
KHR 4268.978832
KMF 491.563658
KPW 948.201441
KRW 1470.687417
KWD 0.324011
KYD 0.88067
KZT 525.145339
LAK 23220.127783
LBP 94630.163047
LKR 308.719202
LRD 194.43685
LSL 19.224991
LTL 3.110882
LVL 0.637287
LYD 5.161138
MAD 10.535076
MDL 19.200914
MGA 4915.369964
MKD 61.552021
MMK 3421.91399
MNT 3579.98867
MOP 8.473518
MRU 42.184265
MUR 49.738625
MVR 16.277514
MWK 1832.373994
MXN 21.440687
MYR 4.709931
MZN 67.321197
NAD 19.224991
NGN 1755.037163
NIO 38.883374
NOK 11.686851
NPR 142.054192
NZD 1.795968
OMR 0.405118
PAB 1.056705
PEN 4.011621
PGK 4.248998
PHP 61.877023
PKR 293.400931
PLN 4.322151
PYG 8245.233396
QAR 3.852271
RON 4.976911
RSD 116.886898
RUB 105.330958
RWF 1451.332916
SAR 3.957304
SBD 8.83979
SCR 14.581462
SDG 633.712788
SEK 11.571755
SGD 1.414032
SHP 0.831591
SLE 23.842835
SLL 22092.581096
SOS 603.931127
SRD 37.206907
STD 21806.515209
SVC 9.24629
SYP 2647.094929
SZL 19.217898
THB 36.650077
TJS 11.264789
TMT 3.697987
TND 3.33396
TOP 2.467539
TRY 36.300796
TTD 7.175241
TWD 34.216183
TZS 2810.852316
UAH 43.648785
UGX 3878.346788
USD 1.053558
UYU 45.347285
UZS 13526.25893
VES 48.181414
VND 26749.82748
VUV 125.080475
WST 2.941102
XAF 655.339702
XAG 0.034643
XAU 0.00041
XCD 2.847292
XDR 0.79605
XOF 655.339702
XPF 119.331742
YER 263.257661
ZAR 19.162264
ZMK 9483.276853
ZMW 29.012671
ZWL 339.245118
  • EUR/USD

    0.0003

    1.0546

    +0.03%

  • Goldpreis

    27.8000

    2597.9

    +1.07%

  • TecDAX

    -33.4800

    3352.33

    -1%

  • MDAX

    -63.3300

    26411.07

    -0.24%

  • Euro STOXX 50

    -38.6800

    4794.85

    -0.81%

  • DAX

    -52.8900

    19210.81

    -0.28%

  • SDAX

    29.3000

    13405.8

    +0.22%

Anschlag von Solingen befeuert Debatte um Polizeibefugnisse und Migrationspolitik
Anschlag von Solingen befeuert Debatte um Polizeibefugnisse und Migrationspolitik / Foto: INA FASSBENDER - AFP

Anschlag von Solingen befeuert Debatte um Polizeibefugnisse und Migrationspolitik

Der mutmaßlich islamistisch motivierte Messeranschlag in Solingen mit drei Toten hat die Debatten um Verschärfungen des Waffenrechts und den künftigen Kurs in der Migrationspolitik befeuert - und das eine Woche vor den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen. So sprach sich die Union am Sonntag dafür aus, der Polizei anlasslose Messerkontrollen zu ermöglichen und forderte zudem eine Kehrtwende in der Flüchtlingspolitik. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) kündigte eine Bekämpfung des Islamismus "mit aller notwendigen Härte" an.

Textgröße:

Am Samstagabend - einen Tag nach dem Anschlag mit drei Toten und acht Verletzten - hatte die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat die Tat für sich beansprucht. Kurz danach stellte sich ein 26-jähriger Syrer den Behörden. Dieser lebt Medienberichten zufolge seit zwei Jahren in Deutschland und hätte im vergangenen Jahr abgeschoben werden sollen. Der Generalbundesanwalt ermittelt, ein Haftbefehl wurde am Sonntag erlassen.

CDU-Chef Friedrich Merz nahm den Anschlag und die bisherigen Ermittlungsergebnisse zum Anlass für einen Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Darin forderte er die Bundesregierung zu einer Kehrtwende in der Migrationspolitik auf. "Nicht die Messer sind das Problem, sondern die Personen, die damit herumlaufen", schrieb Merz in der E-Mail, die der Nachrichtenagentur AFP vorlag. "In der Mehrzahl der Fälle sind dies Flüchtlinge, in der Mehrzahl der Taten stehen islamistische Motive dahinter", schrieb Merz weiter.

SPD-Chef Lars Klingbeil forderte ein Maßnahmenpaket gegen islamistischen Terrorismus. "Wir erleben immer wieder, dass sich Täter über wenige Monate im Internet radikalisieren", sagte Klingbeil den Funke-Zeitungen. AfD-Chefin Alice Weidel schrieb bei X, das Problem müsse "an den Wurzeln gepackt werden". Nötig sei eine "Migrationswende sofort".

Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) sagte in Flensburg mit Blick auf die Migrationsdebatte: "Für Mörder, Terroristen und Islamisten kann es keine Toleranz geben." Handle es sich etwa um Asylsuchende, hätten diese damit in Deutschland "den Schutzanspruch verloren".

Habeck forderte auch eine Verschärfung des Waffenrechts. Es müsse "mehr Waffenverbotszonen und strengere Waffengesetze" geben. "Niemand muss im öffentlichen Räumen in Deutschland Stich- oder Hiebwaffen tragen", sagte der Grünen-Politiker. "Wir leben nicht mehr im Mittelalter."

Auch CSU-Chef Markus Söder sieht Defizite bei den Behördenbefugnissen. "Wir haben nicht die richtigen Instrumente, um gegen Gewalt und auf Gewalt zu reagieren", sagte er in der ARD. "Beim Auto werden Sie nämlich kontrolliert, anlasslos geht das. Bei Fußgängerzonen nicht."

Innenministerin Faeser kündigte an, der Staat werde "die islamistische Bedrohung konsequent bekämpfen". "Wir beraten intensiv, welche Instrumente wir zur Bekämpfung von Terror und Gewalt weiter schärfen müssen und welche Befugnisse unsere Sicherheitsbehörden in diesen Zeiten brauchen, um unsere Bevölkerung bestmöglich zu schützen."

Faeser hatte bereits vor dem Anschlag in Solingen einen Gesetzesvorschlag zur Ausweitung von Messerverboten angekündigt. Geplant war, weitere Messertypen zu verbieten, mehr Waffen- und Messerverbotszonen einzuführen und der Polizei mehr Kontrollen zu ermöglichen.

Bisher positionierte sich vor allem die FDP in der Koalition dazu kritisch. Nun deutete FDP-Justizminister Marco Buschmann Zustimmung an. "Nach Solingen müssen alle Themen auf den Tisch: Dabei ist das Waffengesetz kein Tabu", schrieb Buschmann am Sonntag bei X.

Auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier befürwortete einen besseren Schutz vor Angriffen. Im ZDF forderte er mehr Personal für die Sicherheitsbehörden, bei terroristischer Gefahr sei aber auch eine Ausweitung der Befugnisse etwa des Bundeskriminalamts denkbar.

Die Debatten über die Lehren aus dem Anschlag wurden auch vor dem Hintergrund der Landtagswahlen am kommenden Sonntag in Thüringen und Sachsen geführt. Einer Insa-Umfrage für die "Bild am Sonntag" zufolge könnte die AfD in beiden Bundesländern stärkste Kraft werden. In Sachsen kommt sie demnach auf 32 Prozent, in Thüringen lag sie bei 30 Prozent.

Der Bundespräsident rief nun zum gesellschaftlichen Zusammenhalt auf. "Es kommt jetzt darauf an, dass wir uns in Deutschland nicht auseinander dividieren und spalten lassen", sagte Steinmeier. "Wir dürfen Hass und Hetze, wie sie jetzt von einigen geäußert werden, keinen Raum geben."

H.Hajar--DT