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Im Osten Bayerns sind vier Männer aus einer Klinik des Maßregelvollzugs geflohen. Sie griffen am Samstagabend einen Mitarbeiter des Bezirkskrankenhauses Straubing an und erzwangen so, dass die Pforte geöffnet wurde, wie die Polizei mitteilte. Dann seien die Männer zu Fuß geflüchtet. Die Polizei begann eine großangelegte Suche, die bis Sonntagvormittag aber ohne Erfolg blieb.
Die Polizei schätzt die Männer im Alter von 27 bis 31 als gefährlich ein. Sie waren den Angaben zufolge wegen Eigentums- und Betäubungsmitteldelikten in dem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht. Die Polizei veröffentlichte Fotos und Beschreibungen der Männer. Sie warnte davor, sich den Flüchtigen zu nähern - stattdessen solle der Notruf 110 gewählt werden. Autofahrende sollten sicherheitshalber keine Anhalter mitnehmen.
Der angegriffene Mitarbeiter der Klinik erlitt laut Polizei Verletzungen "im Gesichtsbereich". Er wurde zur Behandlung stationär in einem Krankenhaus aufgenommen.
Die Polizei leitete nach eigenen Angaben noch am Samstagabend "umfangreiche Fahndungsmaßnahmen" ein und suchte im Großraum Straubing mit einem Großaufgebot nach den Männern. Dabei kamen auch ein Polizeihubschrauber und Suchhunde zum Einsatz.
Am Sonntagvormittag lief die Fahndung laut Polizei weiter "mit Hochdruck". Die Staatsanwaltschaft Regensburg nahm Ermittlungen gegen die geflüchteten Männer auf wegen des Verdachts der Geiselnahme und der gefährlichen Körperverletzung.
Das Bezirkskrankenhaus Straubing ist eine Fachklinik für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie und im Regierungsbezirk Niederbayern für den Maßregelvollzug zuständig. Im Maßregelvollzug werden psychisch kranke und suchtkranke Straftäterinnen und Straftäter untergebracht.
Y.Chaudhry--DT