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Nahe der griechischen Hauptstadt Athen sind tausende Menschen auf der Flucht vor näher rückenden Waldbränden. Nachdem die Behörden am Sonntag bereits die Evakuierung der historischen Stadt Marathon und von sieben weiteren Orten angeordnet hatten, erhielten am Montag die Bewohner von fünf weiteren Orten eine Evakuierungsaufforderung. Marathons Bürgermeister warnte, seiner Stadt drohe eine "Katastrophe biblischen Ausmaßes".
Dem Fernsehsender ERT zufolge rückte am Montag eine 30 Kilometer breite und bis zu 25 Meter hohe Feuerwand auf Athen zu. Die Feuerwehr kämpfte die ganze Nacht hindurch gegen die Flammen, "doch trotz übermenschlicher Bemühungen hat sich das Feuer rasch ausgebreitet", sagte Feuerwehrsprecher Vassilis Vathrakogiannis. Mehr als 670 Feuerwehrleute waren mit 183 Löschfahrzeugen sowie 32 Flugzeugen und Hubschraubern im Einsatz.
In der von den Flammen bedrohten Athener Vorstadt Penteli mussten ein Kinderkrankenhaus und eine Armeeklinik geräumt werden. Wegen des Rauchs wurden acht Menschen mit Atemproblemen ins Krankenhaus eingeliefert. In Athen wurde das Olympiastadion als Notunterkunft für vor den Flammen geflüchtete Menschen geöffnet.
"Wir sehen uns einer Katastrophe von biblischen Ausmaßen gegenüber", sagte Marathons Bürgermeister Stergios Tsirkas dem Fernsehsender Skai. "Die ganze Stadt steht in Flammen."
Nach dem wärmsten jemals aufgezeichneten Winter waren in Griechenland auch der Juni und der Juli so heiß wie noch nie seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen im Jahr 1960. Die Waldbrandgefahr ist daher extrem hoch, täglich brechen mehrere Feuer aus.
Für Montag waren erneut bis zu 39 Grad Celsius in Athen vorausgesagt, Böen von bis zu 50 Stundenkilometer wurden erwartet. Regierungschef Kyriakos Mitsotakis brach wegen der Brände seinen Sommerurlaub ab und kehrte in die Hauptstadt zurück.
S.Al-Balushi--DT