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Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne) hat den Vorstoß der FDP scharf kritisiert, wieder mehr Autoverkehr in den Innenstädten anzustreben. "Es ist ein gefährlicher Irrglaube, dass man mit mehr Autoverkehr mehr wirtschaftliche Stärke in den Innenstädten schafft", sagte Onay den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Ein entscheidender Hebel für eine Belebung der Innenstädte sei nicht mehr Autoverkehr, sondern eine Umsetzung der Verkehrswende.
"Eine Politik rein für das Auto bedeutet eine Gefahr für den Standort und Einzelhandel", warnte Onay. Dies sei in den Kommunen auch parteiübergreifend Konsens, verwies er auf diesbezügliche Stellungnahmen etwa des Deutschen Städtetages sowie auch auf Ergebnisse wissenschaftlicher Studien zu dem Thema. Gegen die Konkurrenz des Online-Handels könnten Geschäfte in den Innenstädten nur bestehen, "wenn die Leute gern dort sind".
Zwar sei wichtig, dass Innenstädte auch mit dem Auto erreichbar seien, sagte auch der Grünen-Politiker. Dies dürfe jedoch nicht mehr Parkflächen und mehr Durchgangsverkehr bedeuten. Dies seien "vergebene Ressourcen".
Die FDP will ihren sogenannten "Auto-Plan" an diesem Montag vorstellen. Berichten zufolge setzt die Partei auf mehr kostenloses Parken in Innenstädten oder alternativ ein deutschlandweites "Flatrate-Parken". Zudem sollen weniger Fußgängerzonen und Fahrradstraßen eingerichtet werden, um Autos in den Städten mehr Raum zu geben, hieß es in der "Bild am Sonntag". Auch in anderen Bereichen will die FDP demnach den Autoverkehr stärken.
A.Hussain--DT