DAX
-21.6200
Im Kampf gegen Drogengangster und bewaffnete Milizen hat die Polizei einen neuen Großeinsatz in den Armenvierteln der brasilianischen Metropole Rio de Janeiro gestartet. Rund 2000 schwer bewaffnete Polizisten schwärmten nach Behördenangaben am Montag zu dem Einsatz in zehn Favelas aus. Dabei bauten sie unter anderem Straßensperren aus Beton ab, die von Kriminellen zur Kontrolle des Verkehrs errichtet worden waren.
"Es gibt keinen Ort, den die Behörden nicht erreichen können. Wir arbeiten daran, die Ordnung wiederherzustellen", sagte Rios Gouverneur Claudio Castro. 20 Verdächtige wurden nach seinen Angaben festgenommen.
Die Polizei schreitet immer wieder mit großer Härte in den Favelas von Rio de Janeiro ein, die als Rückzugsorte für Drogengangs und andere kriminelle Banden bekannt sind. Razzien in den Gassen-Labyrinthen der Viertel sind keine Seltenheit.
Ziel des jetzt gestarteten Einsatzes ist es laut Gouverneur Castro, einen "Krieg zwischen Drogenhändlern und Milizen im Westen Rios zu beenden". Dort kämpft das Drogenkartell Comando Vermelho mit bewaffneten Milizen um die Vorherrschaft.
Die Milizen bildeten sich vor Jahrzehnten, als frühere Polizisten und Soldaten sich zusammentaten, um Einwohnern Schutz gegen Drogengangster anzubieten. Daraus entwickelten sich mächtige kriminelle Organisationen, die Teile von Rio de Janeiro kontrollieren, Schutzgeld erpressen und im Drogen- und Waffenhandel aktiv sind.
A.El-Ahbaby--DT