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Nordrhein-Westfalen hat mit sofortiger Wirkung den islamistischen Verein Imam Mahdi Zentrum mit Sitz in Münster verboten. Der Moscheeverein habe die libanesische Hisbollah-Miliz "direkt und indirekt unterstützt", sagte Landesinnenminister Herbert Reul (CDU) am Donnerstag. Im Zusammenhang mit dem Vereinsverbot gab es seit dem frühen Morgen Durchsuchungen.
Der Verein verstoße gegen die verfassungsmäßige Ordnung. In den vergangenen Jahren habe das Zentrum mehrere tausend Euro an Spenden gesammelt, um Kinder und Hinterbliebene von islamistischen Kämpfern zu versorgen. "Das war also eine richtige Spendenbüchse für die Hisbollah", sagte Reul. In der Moschee seien wiederholt Referenten mit Bezug zu der extremistischen Organisation aufgetreten.
Die "antisemitische und islamistische Propaganda" des Vereins sei schon im Kindes- und Jugendalter vermittelt worden. Dem Innenminister zufolge wurden bei der Razzia etwa Malbücher mit dem Vereinslogo beschlagnahmt. "Ein wichtiger Außenposten der Terrororganisation Hisbollah wurde dicht gemacht", sagte Reul zum Verbot.
Bei der Razzia mit Schwerpunkt in Münster waren seit dem Morgen rund 70 Polizisten im Einsatz. In der nordrhein-westfälischen Stadt gab es demnach vier Durchsuchungen in Wohnungen von führenden Köpfen des Vereins, eine weitere fand in Niedersachsen statt. Dabei seien Datenträger, größere Mengen Münzgeld und zehntausend Euro Bargeld beschlagnahmt worden.
Am Donnerstag wurde auch in Bremen ein islamistischer Verein verboten, welcher der Hisbollah-Miliz nahestehen soll. Die Al-Mustafa-Gemeinschaft rufe zum Hass gegen Angehörige anderer Religionen auf und lehne zentrale Elemente der bestehenden völkerrechtlichen Ordnung ab, begründete Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) die Entscheidung.
W.Darwish--DT