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Mit Gebeten und der symbolischen Suche nach Vermissten haben zehntausende Menschen im Nordosten Japans der Erdbeben- und Tsunamikatastrophe von Fukushima vor elf Jahren gedacht. Um 14.46 Uhr Ortszeit (06.46 Uhr MEZ) wurde eine Schweigeminute abgehalten. Zu dieser Uhrzeit hatte am 11. März 2011 ein Erdbeben der Stärke 9,0 die verheerende Reaktorkatastrophe im Atomkraftwerk von Fukushima ausgelöst. Das japanische Fernsehen zeigte Bilder von Studenten mit Lenkdrachen, auf denen Botschaften geschrieben standen.
Zum ersten Mal gab es in diesem Jahr keine nationale Gedenkzeremonie. Die Regierung hatte das offizielle jährliche Gedenken nach zehn Jahren gestoppt.
Ungeachtet dessen versammelten sich Hinterbliebene und mehr als 33.000 ehemalige Bewohner von Fukushima. In der Region Tohoku, die von dem Tsunami zerstört worden war, trafen sich einige von ihnen in den frühen Morgenstunden zum gemeinsamen Gebet am Meer. Ein örtlicher Fernsehsender zeigte Menschen beim jährlichen Ritual der Vermisstensuche in Namie.
Das am Meer gelegene Atomkraftwerk Fukushima war kurz nach dem schweren Erdbeben am 11. März 2011 von einem fast 15 Meter hohen Tsunami getroffen worden. Das Kühlsystem des Kraftwerks fiel aus, in drei der sechs Reaktoren kam es zur Kernschmelze. Die Katastrophe verwandelte umliegende Orte in Geisterstädte. Es war das schlimmste Atomunglück seit der Tschernobyl-Katastrophe von 1986. Durch den Tsunami kamen etwa 18.500 Menschen ums Leben.
F.Saeed--DT