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Kurz vor der geplanten Rückkehr von Kardinal Rainer Maria Woelki sind die Probleme im Kölner Erzbistum nach Einschätzung des apostolischen Administrators noch nicht gelöst. "Das spektakuläre Wunder ist ausgeblieben", sagte Weihbischof Rolf Steinhäuser am Dienstag im Domradio in einem Grußwort zum Ende seines Diensts als Woelkis Vertreter. Gleichzeitig habe er in den vergangenen Monaten "viel Wunderbares" erlebt.
Im Oktober sei er mit dem Auftrag angetreten, "die ordnungsgemäße Verwaltung des Erzbistums sicherzustellen" und für Umkehr, Versöhnung und Erneuerung in der Erzdiözese sorgen. "Der Erzbischof und die Christen im Erzbistum liegen sich nicht in den Armen, bekennen ihre Schuld und feiern Versöhnung", sagte Steinhäuser nun zum Ende seines Diensts. "Wenn man den Umfragen folgt, scheinen viele Gräben noch tiefer und unüberbrückbarer als zuvor."
Dennoch habe es für viele "eine Zeit des Aufatmens" gegeben, in der Gesprächsfäden neu geknüpft worden seien. Steinhäuser sprach zudem von einem "veränderten Klima", in dem die Gremien stärker geworden seien. "Wir wissen nicht, was kommt, aber wir bleiben einander erhalten", sagte er.
Nach Kritik an seiner Kommunikation bei der Aufarbeitung des Missbrauchsskandals im größten deutschen Bistum hatte sich Woelki im September eine Auszeit genommen. Es wird erwartet, dass der Erzbischof seine Arbeit am Mittwoch wieder aufnimmt. Während seiner Abwesenheit wurde die Hoffnung laut, dass der Kardinal womöglich nicht zurückkehrt und sich damit die Situation entspannt.
R.El-Zarouni--DT