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Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien (CDU) hat sich auf Anraten ihrer Familie sehr lange nicht über ihre jüdische Herkunft gesprochen. "Es gab eben dieses Verbot von zu Hause, also nicht in dem Sinne 'Du wirst bestraft', sondern im Sinne von 'Mach das nicht, das ist gefährlich, denn hier sind immer noch Nazis'", sagte Prien der Hamburger Wochenzeitung "Zeit" laut Vorabmeldung vom Mittwoch.
Ihre Eltern seien Ende der 1960er Jahre aus den Niederlanden nach Deutschland gezogen, berichtete die stellvertretende CDU-Vorsitzende und derzeitige Vorsitzende der Kultusministerkonferenz (KMK).
Damals sei das "Bekennen zum Jüdischsein" nicht selbstverständlich gewesen und "nicht ohne Beklommenheit" erfolgt: "Meine Mutter hatte schlicht Angst", sagte die 56-Jährige. "Für sie lebten wir im Land der Täter." Sie habe zwar Freunden davon erzählt, anderen Menschen jedoch nicht.
H.Sasidharan--DT