SDAX
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Dramatische Lage in den Hochwassergebieten in Polen, Tschechien, Österreich und Rumänien: Sintflutartiger Regen hat am Wochenende ganze Landstriche unter Wasser gesetzt, mindestens sieben Menschen kamen bis Sonntag in den Fluten ums Leben. Vier weitere Menschen wurden in Tschechien noch vermisst. Tausende Menschen mussten in den Regionen evakuiert werden, Hunderttausende waren ohne Strom, Straßen und Zugstrecken mussten gesperrt werden. In Deutschland war die Lage vergleichsweise entspannt, die Pegel in Dresden stiegen aber.
Rund zwei Wochen nach einem tödlichen Bootsunglück im Ärmelkanal sind auf der Überfahrt von Frankreich und Großbritannien weitere acht Menschen ums Leben gekommen. Nach Behördenangaben kenterte das überfüllte Boot kurz nach seiner Abfahrt in der Nacht auf Sonntag in unmittelbarer Nähe der französischen Küste. Sechs Überlebende wurden laut dem zuständigen Präfekten in Krankenhäuser eingeliefert, darunter ein zehn Monate altes Kleinkind.
Beim Brand eines Wohn- und Geschäftshauses in der brandenburgischen Stadt Eberswalde sind zwei Menschen gestorben. Sie wurden leblos im Treppenhaus gefunden, wie die Polizei in Frankfurt an der Oder am Sonntag mitteilte. Beide könnten versucht haben, sich durch den brennenden Hausflur nach draußen zu retten.
Nach dem Zusammenstoß ihres Wohnmobils mit einem Lastwagen auf einer Bundesstraße in Baden-Württemberg ist ein Rentnerehepaar mit dem Lkw-Fahrer in heftigen Streit geraten. Die drei Menschen lieferten sich eine Schlägerei, wie die Polizei in Ulm am Sonntag mitteilte. Ihnen droht nun im schlimmsten Fall der Entzug des Führerscheins.
In Rumänien ist die Zahl der Todesopfer durch das Hochwasser auf fünf gestiegen. In der südöstlichen Region Galati kam ein weiterer Mensch in den Wasserfluten ums Leben, wie die Rettungskräfte am Sonntag mitteilten. Das Todesopfer sei in der Gegend des Dorfes Slobozia Conachi zu beklagen.
Sintflutartiger Regen, reißende Flüsse, ganze Landstriche unter Wasser: Extremer Dauerregen hat am Wochenende große Teile von Polen, Tschechien, Österreich und Rumänien unter Wasser gesetzt - und mindestens sechs Menschen das Leben gekostet. Vier weitere Menschen wurden in Tschechien vermisst. Tausende Menschen mussten in den Regionen evakuiert werden, Hunderttausende waren ohne Strom, Straßen und Zugstrecken mussten gesperrt werden.
Beim Versuch, ihr Handy aufzufangen, ist eine Jugendliche im rheinland-pfälzischen Mehren aus dem Fenster gefallen. Das Mädchen zog sich bei dem Sturz aus dem zweiten Stock schwere Verletzungen zu, wie die Polizei in Daun am Sonntag mitteilte. Es habe mehrere Knochenbrüche erlitten.
In München haben Einsatzkräfte der Feuerwehr einen Rollstuhlfahrer aus dem Hochwasser der Isar gerettet. Der 19-Jährige habe sich das Hochwasser näher ansehen wollen, teilte die Feuerwehr am Sonntag mit. Er sei dann mit seinem Rollstuhl vom Wasser erfasst und hineingezogen worden.
Beim Brand eines Wohn- und Geschäftshauses in der brandenburgischen Stadt Eberswalde ist ein Mensch ums Leben gekommen. Ein Kind, das in dem Haus wohnte, wird außerdem noch vermisst, wie die Feuerwehr in Frankfurt an der Oder am Sonntag mitteilte. Sechs Hausbewohner seien bei dem Feuer verletzt worden.
In Dresden sind die Aufräumarbeiten an der teilweise eingestürzten Carolabrücke vorläufig abgeschlossen. "Es ist geschafft", teilte die Feuerwehr in der sächsischen Landeshauptstadt am späten Samstagabend in verschiedenen sozialen Netzwerken mit. Der sogenannte C-Brückenteil der Carolabrücke, auf dem normalerweise die Straßenbahn verkehrt, war in der Nacht zum Mittwoch auf einer Länge von etwa hundert Metern in die Elbe gestürzt.
In Österreich ist ein Feuerwehrmann bei Rettungsarbeiten im Hochwassergebiet ums Leben gekommen. Der Mann starb nach Angaben von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) vom Sonntag in Niederösterreich. Das gesamte Bundesland, das die Hauptstadt Wien umschließt, ist wegen der sintflutartigen Regenfälle sowie wegen Sturms und Hochwassers derzeit als Katastrophengebiet eingestuft.
Angesichts von starken Regenfällen und Überschwemmungen in den Nachbarländern Österreich, Tschechien und Polen bereiten sich Teile Süd- und Ostdeutschlands ebenfalls auf Hochwasser vor. Am Sonntagmorgen war die Lage in Deutschland aber noch weitgehend entspannt, nur in einigen Orten galten erste Alarmstufen. Für den späteren Sonntag und den Montag wurden starke Regenfälle erwartet, weswegen die Pegel teilweise noch ansteigen sollten.
Infolge heftiger Unwetter und sintflutartiger Regenfälle ist in Polen ein Mensch ertrunken. Das teilten am Sonntag die örtlichen Behörden mit. Im Nachbarland Tschechien wurden nach Angaben der dortigen Behörden vom Sonntag vier Menschen vermisst.
Im Nordwesten Mexikos eskaliert die Gewalt zwischen rivalisierenden Gruppen des berüchtigten Sinaloa-Drogenkartells. Fünf weitere Menschen wurden in Concordia im US-Bundesstaat Sinaloa getötet, wie die Staatsanwaltschaft am Samstag (Ortszeit) bekannt gab. Zuvor hatte sie bereits erklärt, dass mindestens 15 Menschen seit vergangenem Montag infolge des internen Krieges in dem Kartell getötet worden seien. Die Gesamtzahl der Todesopfer stieg somit auf mindestens 20 binnen nicht einmal einer Woche.
Wegen heftiger Unwetter ist in Österreich das gesamte Bundesland Niederösterreich zum Katastrophengebiet erklärt worden. "In den nächsten Stunden werden bis zu 50 Millimeter weitere Niederschläge prognostiziert", zitierte die österreichische Nachrichtenagentur APA den stellvertretenden Landeshauptmann Stephan Pernkopf am Sonntagmorgen. Wegen der anhaltenden Regenfälle "kommt es jetzt schon und wird es weiter zu massiven Überflutungen im ganzen Land kommen", fügte Pernkopf hinzu.
Die heftigen Unwetter mit sintflutartigen Regenfällen haben in Ost- und Mitteleuropa zu Überschwemmungen und Zerstörungen geführt. In Rumänien kamen mindestens vier Menschen ums Leben. Auch die Lage in Ländern wie Tschechien, Polen und Österreich verschärfte sich am Samstag.
Angesichts heftiger Regenfälle im Südosten Deutschlands sowie vor allem in den Nachbarländern Tschechien und Österreich sind die Pegelstände von Elbe, Donau und weiteren Flüssen am Samstag deutlich gestiegen. Die Hochwasserlage wurde in Deutschland aber generell zunächst noch nicht als bedrohlich eingestuft. In Passau sollten allerdings ab dem Abend ufernahe Bereiche der Stadt gesperrt werden, an der Elbe und der Oder wurde bis Mitte kommender Woche mit weiteren Pegel-Anstiegen gerechnet.
Bei den Unwettern in Europa sind vier Menschen in Rumänien durch Überschwemmungen infolge starker Regenfälle zu Tode gekommen. In der Region Galati im Südosten Rumäniens seien "vier Personen tot gefunden" worden, erklärte der Rettungsdienst am Samstag. Auch die Lage in Ländern wie Tschechien, Polen und Österreich verschärfte sich.
Die Aufräumarbeiten an der teilweise eingestürzten Dresdner Carolabrücke sollen bis Samstagabend mit Einbruch der Dämmerung abgeschlossen werden. Das teilte die Feuerwehr am Mittag in der sächsischen Landeshauptstadt mit. Die Arbeiten erfolgten unter hohem Zeitdruck, da ein Hochwasser der Elbe erwartet wird.
Angesichts steigender Pegelstände von Donau und Inn erwartet die Stadt Passau erste Sperrungen im Stadtgebiet ab den Abendstunden am Samstag. Vorbereitungen dafür werden demnach bereits getroffen, wie die Stadt am Vormittag mitteilte. Der Scheitelpunkt des Hochwassers dürfte in der Drei-Flüsse-Stadt am Sonntagmorgen erreicht werden mit Pegelständen an der Donau von 7,89 Meter und am Inn von 5,48 Meter.
Vom Dschungel in Papua-Neuguinea bis zu den Wolkenkratzern Singapurs: Papst Franziskus hat am Freitag seine zwölftägige Reise durch vier Länder in Asien und der Pazifikregion abgeschlossen. Der 87-Jährige landete am Abend in Rom. Das katholische Kirchenoberhaupt trotzte bei der längsten Reise seit Beginn seines Pontifikats Zweifeln an seiner Gesundheit.
In Thüringen ist ein 57-Jähriger bei einem Arbeitsunfall von einem Radlader erfasst und dabei tödlich verletzt worden. Wie die Polizei in Gotha mitteilte, ereignete sich der Unfall am Freitagmorgen auf dem Gelände eines Mischwerks in der Gemeinde Krauthausen. Der Mann lieferte demnach mit einem Lkw samt Anhänger Material an.
Der Ende Juli in den USA festgenommene mexikanische Drogenboss Ismael Zambada hat vor Gericht auf nicht schuldig plädiert. In dem New Yorker Prozess wies dessen Anwalt am Freitag die Vorwürfe zum organisierten Verbrechen beim Handel mit Kokain und der synthetischen Droge Fentanyl als falsch zurück, wie eine AFP-Reporterin berichtete. Der nächste Termin in dem Verfahren wurde für den 31. Oktober angesetzt.
Nach einer Serie von Raubüberfällen mit zwei Toten in Berlin und Sachsen-Anhalt sind fünf Angeklagte zu Haftstrafen verurteilt worden. Zwei von ihnen sprach das Landgericht Berlin am Freitag des Mordes schuldig, sie bekamen lebenslange Freiheitsstrafen. Es ging um insgesamt fünf Überfälle.
Angesichts eines erwarteten Hochwassers laufen an der teilweise eingestürzten Carolabrücke über die Elbe in Dresden die Abrissarbeiten auf Hochtouren. Seit der Nacht zum Freitag arbeitet nach Angaben der Behörden eine Spezialfirma mit Baggern und Räumfahrzeugen am Abriss des in den Fluss gestürzten Brückenteils. Die Trümmer sollen möglichst bis Sonntag geborgen werden, damit diese nicht den Wasserfluss bei dem drohenden Hochwasser behindern.
Weil er seinen hochbetagten Vater nach einem Streit erwürgte, ist ein 63-Jähriger vom Landgericht Kassel zu sechseinhalb Jahren Freiheitsstrafe verurteilt worden. Der Angeklagte wurde wegen Totschlags schuldig gesprochen, wie ein Gerichtssprecher am Freitag in der hessischen Stadt mitteilte. Die Gewalttat gegen den 89-jährigen Vater hatte sich der Anklage zufolge im Januar in Wabern ereignet.
Der Berliner Kultursenator Joe Chialo (CDU) ist bei einer Veranstaltung von einer Menschenmenge bedrängt, angegriffen und beleidigt worden. Es handelte sich um etwa 40 Menschen, die größtenteils sogenannte Palästinensertücher trugen, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Der Senator blieb unverletzt. Eine Frau wurde von einem Mikrofonständer getroffen.
Nach jahrelangem Rechtsstreit ist die niederländische Versicherungsgruppe Achmea vor dem Bundesverfassungsgericht mit einer Beschwerde gegen die deutsche Zustimmung zu einem Übereinkommen von 23 EU-Mitgliedstaaten gescheitert. In dem Abkommen geht es um die Beendigung bilateraler Verträge zum Schutz von Investitionen, wie das Gericht am Freitag in Karlsruhe ausführte. Die Verfassungsbeschwerde wurde aber gar nicht erst zur Entscheidung angenommen. (Az. BvR 557/19 und 2 BvR 141/22)
Die Zahl der Staus während der Sommerferien hat sich laut ADAC im Vergleich zum Vorjahr etwas verringert. Insgesamt gab es vom 21. Juni bis zum 8. September 119.246 Staus, wie der Automobilklub am Freitag in München mitteilte. Dies waren demnach knapp drei Prozent weniger als vor einem Jahr. Die Länge der Staus summierte sich auf 205.323 Kilometer, was laut ADAC einem Minus von fünf Prozent entspricht.
Nach dem Fund eines Toten neben einem brennenden Auto in Niedersachsen haben sich laut den Ermittlern bislang keine Hinweise auf eine Fremdeinwirkung ergeben. Wie die Polizei in Buchholz in der Nordheide am Freitag mitteilte, ergab eine Obduktion des Leichnams, dass der 29-Jährige Rauchgase eingeatmet hatte. Er sei somit während des Brands noch am Leben gewesen. Die Ermittlungen zur Brandursache liefen noch.
Bei einem neuen Schlag gegen ein weit verzweigtes mutmaßliches Pädophilennetzwerk sind sieben Tatverdächtige festgenommen worden. Nach Angaben der federführenden Generalstaatsanwaltschaft Bamberg vom Freitag kamen diese in unterschiedliche Justizvollzugsanstalten. Darüber hinaus sei eine als musikalische Talentförderung getarnte Onlineplattform, die tatsächlich der Kontaktanbahnung zwischen Pädophilen und Minderjährigen gedient habe, vom Netz genommen worden.
Im Fall der Anklage wegen illegaler Wahlmanipulation im US-Bundesstaat Georgia gegen den früheren US-Präsidenten Donald Trump und Mitangeklagte hat ein Richter drei Anklagepunkte verworfen. Zwei der von Richter Scott McAfee abgewiesenen Vorwürfe der Anklageschrift betrafen den Ex-Präsidenten, der sich in Georgia nun in acht Anklagepunkten verantworten muss. McAfee lehnte jedoch ab, die gesamte Anklage aufzuheben, die dem republikanischen Präsidentschaftskandidaten und seinen Verbündeten unter anderem "racketeering" vorwirft - auf Deutsch etwa organisiertes Verbrechen.