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Nach einem tödlichen Streit um eine Parklücke hat die Berliner Staatsanwaltschaft einen 30-Jährigen wegen Totschlags angeklagt. Er soll im Juli einen 37-jährigen Kontrahenten bei einer eskalierenden Auseinandersetzung unter Autofahrern im Stadtteil Gesundbrunnen erstochen haben, wie die Behörde am Donnerstag in der Hauptstadt mitteilte. Die Anklage erging zum Landgericht Berlin, das diese prüfen und über die Eröffnung der Hauptverhandlung entscheiden muss.
Ein im vergangenen Dezember ergangenes Urteil um Raubmorde an zwei älteren Frauen in Baden-Württemberg ist rechtskräftig. In einer am Donnerstag veröffentlichten Entscheidung befand der Bundesgerichtshof in Karlsruhe, dass die Beweiswürdigung des Landgerichts Heilbronn nicht anzugreifen und das Urteil frei von Rechtsfehlern ist.
Ein Urteil gegen einen Mann wegen schwerer Brandstiftung an einer fast 300 Jahre alten Barockkirche im sächsischen Großröhrsdorf ist rechtskräftig. Die Revision des Angeklagten wurde nach Angaben des Bundesgerichtshofs in Karlsruhe vom Donnerstag verworfen. Die Überprüfung des Urteils des Landgerichts Görlitz ergab keinen Rechtsfehler zu seinem Nachteil. Der Mann war im Februar zu neun Jahren Haft verurteilt worden.
Der Fall um den Tod eines Manns nach einem Polizeieinsatz in Mannheim muss vor dem Landgericht der baden-württembergischen Stadt neu verhandelt werden. Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe hob die Verurteilung eines Polizeibeamten wegen Körperverletzung im Amt nach festgestellten Rechtsfehlern auf, wie er am Donnerstag mitteilte. Der Polizist war im März zu einer Geldstrafe von insgesamt 6000 Euro verurteilt worden.
Wer beim Abschluss eines Immobilienkredits eine Provision zahlt und den Kredit dann vorzeitig komplett zurückzahlt, kann einen Teil dieser Provision zurückfordern. Das entschied der Europäische Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg in einem Fall aus Polen, wie er am Donnerstag mitteilte. Das polnische Gericht hatte dem EuGH Fragen zur entsprechenden Richtlinie gestellt und muss das EU-Urteil nun berücksichtigen. (Az. C‑76/22)
Ermittler in Hessen sind am Donnerstag gegen illegale Prostitution von Frauen aus China vorgegangen. Insgesamt vier Beschuldigte sollen zwölf Frauen aus der Volksrepublik illegal als Prostituierte beschäftigt haben, wie Bundespolizei und Generalstaatsanwaltschaft in Frankfurt am Main am Donnerstag mitteilten. Drei Beschuldigte zwischen 44 und 69 Jahren wurden festgenommen. Ermittelt wird unter anderem wegen gewerbs- und bandenmäßigen Einschleusens von Ausländern.
Das Anbieten von Schummel-Software für Spielkonsolen verstößt nicht grundsätzlich gegen den EU-Rechtsschutz von Computerprogrammen. Der Europäische Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg entschied am Donnerstag, dass eine Software, die lediglich die Daten ändert, die während des Spiels im Arbeitsspeicher der Konsole abgelegt werden, nicht die Urheberrechte verletzt. Geklagt hatte der Playstation-Hersteller Sony gegen eine Firma, die Ergänzungen für die bis vor zehn Jahren vertriebene Playstation Portable produzierten. (Az. C‑159/23)
Ein in der Ampel-Koalition lange umstrittenes Thema ist einen entscheidenden Schritt vorangekommen: Das Bundesjustizministerium hat einen Referentenentwurf zum sogenannten Quick-Freeze-Verfahren für die Datenspeicherung zur Kriminalitätsbekämpfung vorgelegt. Damit sollen Ermittlungsbehörden die Möglichkeit bekommen, Verbindungsdaten wie Telefonnummern oder IP-Adressen von Computern "einfrieren" zu lassen, um sie später auszuwerten, wie aus dem Entwurf hervorgeht, der am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP vorlag.
Das frühere Mitglied der Erfolgsband One Direction, Liam Payne, ist am Mittwoch nach Angaben von Polizei und Rettungskräften im Alter von 31 Jahren aus einem Hotel in Buenos Aires gestürzt und gestorben. Der britische Sänger habe "sehr schwere Verletzungen erlitten", sagte der Leiter des Rettungsdienstes der argentinischen Hauptstadt, Alberto Crescenti, dem Lokalfernsehen. Es habe "keine Möglichkeit der Wiederbelebung" gegeben. Nur wenige Minuten, nachdem die Nachricht vom Tod Paynes öffentlich wurde, versammelten sich bestürzte Fans in der Nähe des Hotels.
Der in Grönland festgenommene Anti-Walfang-Aktivist Paul Watson hat politisches Asyl in Frankreich beantragt. Der 73-jährige US-Kanadier habe sich mit dieser Bitte an den französischen Präsidenten Emmanuel Macron gewandt, dem er vor einigen Tagen einen Brief geschrieben habe, teilte seine Umweltorganisation Sea Shepherd am Mittwoch mit.
In einem neuen Prozess um die Unterstützung einer Schleuserbande ist eine frühere Mitarbeiterin des Kölner Ausländeramts am Mittwoch zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Das entschied das Landgericht in Köln nach Angaben einer Sprecherin während der Neuverhandlung über das Strafmaß nach teils erfolgreicher Revision der Angeklagten beim Bundesgerichtshof. In einem ersten Verfahren war die 61-Jährige wegen Urkundenfälschung im vergangenen Jahr zu vier Jahren und neun Monaten Haft verurteilt worden.
Die Mailanbieter Web.de und GMX haben im dritten Quartal des laufenden Jahres 1,9 Milliarden Spam-Mails registriert. Das waren 35 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, als 1,4 Milliarden potenziell gefährliche Nachrichten gefiltert wurden, wie die beiden Unternehmen am Mittwoch mitteilten. Im Trend liegen demnach gefälschte E-Mails von Paketunternehmen und falsche Kundenservice-Nachrichten.
Ein Güterschiff ist auf dem Wesel-Datteln-Kanal im nordrhein-westfälischen Marl mit einem unter einer Brücke hängenden Baugerüst kollidiert. Wie die Polizei in Duisburg mitteilte, entstand bei dem Vorfall am frühen Mittwochmorgen ein Schaden von mehreren hunderttausend Euro. Das Steuerhaus des Schiffs sowie ein an Deck abgestelltes Auto und ein Beiboot wurden nach hinten geschoben und fielen in den Kanal. Menschen wurden aber nicht verletzt.
Der Leiter des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA, Philippe Lazzarini, hat bei einem Berlin-Besuch vor einer Hungersnot im Gazastreifen gewarnt. Es bestehe die Gefahr, "dass wir in eine Situation geraten, in der eine Hungersnot oder akute Unterernährung leider wieder wahrscheinlich ist", sagte Lazzarini am Mittwoch bei einer Pressekonferenz.
Rund sieben Monate nach dem Diebstahl eines Bartaffen aus dem Leipziger Zoo ist Anklage gegen zwei Jugendliche erhoben worden. Die 17 und 18 Jahre alten Beschuldigten sollen das Affenweibchen namens Ruma Ende März aus ihrem Gehege gestohlen haben, wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Chemnitz am Mittwoch sagte.
Im Fall einer durch einen vor der Polizei fliehenden Raser getöteten Fußgängerin hat das Landgericht im baden-württembergischen Baden-Baden von einer von der Staatsanwaltschaft geforderten Verurteilung wegen Mordes abgesehen. Das Gericht verurteilte den zur Tatzeit 20-jährigen Fahrer am Mittwoch wegen fahrlässiger Tötung in Tateinheit mit vorsätzlichem Fahren ohne Fahrerlaubnis und anderen Delikten zu einer Jugendstrafe von dreieinhalb Jahren. Außerdem darf der Mann vor Ablauf von drei Jahren keinen Führerschein machen.
Bei einem schweren Verkehrsunfall auf einer Bundesstraße in Bayern sind zwei Menschen ums Leben gekommen und mehrere weitere verletzt worden, darunter ein wenige Monate altes Baby. Ein 79-jähriger Autofahrer geriet am Mittwochvormittag aus bislang unbekannter Ursache im Landkreis Eichstätt auf die Gegenfahrbahn, wie die Polizei in Ingolstadt mitteilte. Dort kollidierte sein Auto frontal mit einem entgegenkommenden Fahrzeug.
Nach dem Freispruch des deutschen Verdächtigen im Fall des 2007 in Portugal verschwundenen britischen Mädchens Madeleine "Maddie" McCann in einem Vergewaltigungsprozess haben die Staatsanwaltschaft in Braunschweig und die Nebenklage Revision eingelegt. Das teilte eine Sprecherin des Landgerichts in Braunschweig am Mittwoch mit. Die Staatsanwaltschaft in der niedersächsischen Stadt hatte den Schritt bereits nach dem Urteil in der vergangenen Woche angekündigt.
Auf der Kegelbahn einer ehemaligen Gaststätte in Mönchengladbach haben Polizeibeamte mehr als 200 Cannabispflanzen entdeckt. Zuvor meldete am Montag die Hausverwaltung eines Mehrfamilienhauses verdächtige Beobachtungen, wie die Polizei in Mönchengladbach am Mittwoch berichtete.
Ein Ukrainer soll im rheinland-pfälzischen Urmitz einen russischen Staatsbürger im Streit getötet haben. Wie die Staatsanwaltschaft in Koblenz am Mittwoch mitteilte, ereignete sich die Tat in der Nacht zum Sonntag auf einem Garagengelände. Auslöser dürften nach bisher vorliegenden Erkenntnissen "bereits länger andauernde finanzielle Streitigkeiten zwischen dem Beschuldigten und dem Tatopfer gewesen sein", teilte die Behörde weiter mit.
Die Staatsanwaltschaft München I hat gegen den bereits im Gefängnis sitzenden Fernsehkoch Alfons Schuhbeck eine weitere Anklage erhoben. Dem 75-Jährigen werden Insolvenzverschleppung, Betrug und Subventionsbetrug in zahlreichen Fällen vorgeworfen, wie die Ermittlungsbehörde am Mittwoch in der bayerischen Landeshauptstadt mitteilte. Schuhbeck ist bereits wegen Steuerhinterziehung rechtskräftig zu drei Jahren und zwei Monaten verurteilt.
Fünf Tage nach einem Feuer in einem Pflegeheim in Paderborn ist ein 71-jähriger Bewohner an seinen schweren Verletzungen gestorben. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Senior den Brand in seinem Zimmer durch den unsachgemäßen Umgang mit einem Feuerzeug auslöste, wie die Polizei in Paderborn am Mittwoch mitteilte. Fremdeinwirkung sei nicht erkennbar.
Mit Durchsuchungen in drei Bundesländern sind Zollbeamte gegen Vergehen in der Bau- und Glasfaserbranche vorgegangen. Im Zentrum der Ermittlungen stand eine dreiköpfige Bande, die Sozialversicherungsbeiträge vorenthalten und ausländische Arbeitskräfte nach Deutschland eingeschleust haben soll, wie das Hauptzollamt Singen in Baden-Württemberg am Mittwoch mitteilte.
Ermittler sind am Mittwoch in sieben Bundesländern zu Razzien bei mutmaßlichen sogenannten Finanzagenten von organisierten Telefontrickbetrügern ausgerückt. Die Einsatzkräfte hätten 13 Objekte durchsucht sowie Beweismittel wie Mobiltelefone und Speichermedien beschlagnahmt, teilte das baden-württembergische Landeskriminalamt (LKA) in Stuttgart mit. Sogenannte Finanzagenten helfen den Betrügerbanden bei der Verschiebung der Beute.
Vor dem Landgericht im bayerischen Regensburg hat am Mittwoch ein Mordprozess gegen eine Krankenschwester begonnen. Die Frau soll ihren Patientinnen zur Betäubung ein Beruhigungsmittel gegeben haben, um deren Schmuck stehlen zu können. Eine 65 Jahre alte Frau starb wenige Tage nach der Medikamentengabe, ohne noch einmal das Bewusstsein zu erlangen.
In Bochum hat die Polizei eine illegale Cannabisplantage entdeckt. Bei der Durchsuchung eines Gebäudes am Dienstag wurden 300 Cannabispflanzen, bereits geerntetes Material und Zubehör gefunden, wie die Beamten am Mittwoch in der nordrhein-westfälischen Stadt mitteilten.
Die Generalstaatsanwaltschaft Karlsruhe hat einen 45 Jahre alten Mann angeklagt, der per Livestream über das Internet mehrere Mädchen in Asien missbraucht haben soll. Er soll ab August 2018 durch Geldzahlungen unbekannte Täterinnen auf den Philippinen zu sexuellen Handlungen an überwiegend fünf bis 13 Jahre alten Mädchen veranlasst haben, wie das bei der Generalstaatsanwaltschaft Karlsruhe angesiedelte Cybercrimezentrum Baden-Württemberg am Mittwoch mitteilte.
Vor dem Berliner Landgericht hat ein Prozess gegen den Journalisten und Aktivisten Arne Semsrott begonnen. Ihm wird vorgeworfen, im vergangenen Jahr Originaldokumente des Amtsgerichts München auf der Webseite FragDenStaat veröffentlicht zu haben, wie es in der am Mittwoch verlesenen Anklage hieß. Damit habe er die Unbefangenheit möglicher Zeugen eingeschränkt und die Unschuldsvermutung gefährdet.
Ermittler der Polizei haben in einem Einfamilienhaus in Weyhe in Niedersachsen eine illegale Cannabisplantage mit rund 500 Pflanzen entdeckt. Wie die Polizei in Diepholz am Mittwoch mitteilte, nahmen sie bei der Durchsuchung des Gebäudes am Montag außerdem vier Verdächtige im Alter zwischen 21 und 33 Jahren fest. Die Razzia wurde demnach durch Hinweise auf mutmaßlichen Drogenanbau ausgelöst.
In Bremen ermittelt die Polizei nach dem Fund eines Toten in einem Müllwagen. Arbeiter der Stadtreinigung hätten beim Leeren einer großen Papiermülltonne am Mittwoch "ungewöhnliche Geräusche" gehört und die Feuerwehr alarmiert, teilte die Polizei in der Hansestadt mit. Deren Einsatzkräfte hätten dann die Heckklappe des Fahrzeugs geöffnet und den leblosen Mann entdeckt.
Ein Großbrand hat ein neues Gerätehaus der Feuerwehr im hessischen Stadtallendorf zerstört und einen Millionenschaden angerichtet. Nach Angaben des hessischen Innenministeriums entstand bei dem Feuer am Mittwochmorgen ein Schaden von rund 20 Millionen Euro. Die Brandursache war nach Polizeiangaben unklar. Der Komplex mit Fahrzeughalle war erst im Januar eingeweiht worden.
Eine vom Landgericht Darmstadt verhängte lebenslange Haftstrafe für die Ermordung einer 15-Jährigen vor mehr als 38 Jahren ist rechtskräftig. Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe verwarf die von dem inzwischen 63-jährigen Beschuldigten gegen das Urteil eingereichte Revision nach eigenen Angaben vom Mittwoch als unbegründet. Eine Prüfung habe keinerlei Rechtsfehler zu seinen Ungunsten ergeben.