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Den höchsten Anteil von Bafög-Beziehenden gibt es in Sachsen, den geringsten im Saarland. Dies geht aus einer Untersuchung hervor, die das CHE Centrum für Hochschulentwicklung am Montag in Gütersloh vorlegte. So erhielten in Sachsen 2021 im Monatsdurchschnitt 18 Prozent der Studierenden eine Bafög-Förderung. Im Saarland waren es nur 8,3 Prozent. Bundesweit lag der Anteil bei rund elf Prozent. Damit lag die bundesweite Bafög-Quote den Angaben zufolge erstmals seit zehn Jahren wieder leicht über dem Anteil des Vorjahres.
Ähnlich hohe Werte wie Sachsen erreichten auch die ostdeutschen Länder Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt mit Anteilen von 17,3 beziehungsweise 16,7 Prozent. Besonders niedrige Werte hatten hinter dem Saarland Hamburg (8,7 Prozent), Thüringen (9,2 Prozent) und Baden-Württemberg (9,5 Prozent).
Bei den Finanzierungsquellen liegt das BAföG der Untersuchung zufolge zwar weiter deutlich vor anderen Optionen wie Studienkrediten mit drei Prozent, Deutschlandstipendium oder Stipendien der Begabtenförderwerke mit jeweils einem Prozent. Laut CHE greifen Studierende in den letzten Jahren jedoch hauptsächlich auf Unterstützung der Eltern, Nebenjobs oder eigene Ersparnisse zurück, um die Studienkosten zu stemmen.
"Die dramatisch geringe Förderquote zeigt: Das Bafög hat in seiner jetzigen Form sowohl ein Ausgestaltungs- als auch ein Akzeptanzproblem", erklärte Ulrich Müller vom CHE. Wenn ein Instrument, das Hilfe und Sicherheit bieten soll, selbst in Schwierigkeiten steckt, habe das gravierende Folgen.
Dass die finanzielle Situation der Studierenden Anlass zur Besorgnis gebe, habe das Statistische Bundesamt jüngst wieder festgestellt. Laut aktueller Berechnungen liege die relative Armutsgefährdung bei Studierenden in Deutschland mehr als doppelt so hoch wie bei der Bevölkerung insgesamt. Die staatliche Studienförderung müsse insgesamt neu konzipiert werden, forderte deshalb der Bildungsexperte.
F.El-Yamahy--DT